↗️ Heizölpreise steigen in Hamburg am 05.02.2020 um ca. € +0,89 per 100 Ltr.
/Der Heizölpreis ist am heutigen Mittwoch um ca. € +0,89 pro 100 Liter gestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 60,60 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.818,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2020: € 66,63 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).
Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl | |||
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Datum | ∅-Preis inkl. 19% MwSt. | Gesamtsumme | Tendenz zum Vortag |
05.02.20 | 60,60 € pro 100 Ltr. | 1.818,- € für 3.000 Ltr. | ↗️ +0,89 € pro 100 Ltr. |
Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Dienstag um -0,50 US-Dollar je Barrel auf die Marke von unter 50 US-Dollar gefallen. Am heutigen Mittwoch notiert der Ölpreis wieder etwas fester und oberhalb der Marke von insgesamt 50 US-Dollar. Am frühen Nachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 50,83 US-Dollar. Das waren +1,22 Dollar je Barrel mehr als am Dienstagabend (Schlusskurs: 49,61 US-Dollar) in New York.
Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ OPEC+ diskutiert Kürzung von bis zu 1 Mio. B/T
+ Saudi-Arabien zeigt sich zu einer außerordentlichen Kürzung von 1 Mio. B/T bereit
+ WHO hält Handels- und Reisebeschränkungen nicht für nötig
+ Libyens Förderung auf 262.000 B/T gefallen
+ Coronavirus: OPEC diskutiert mögliche Kürzungen
Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Analysten senken Prognosen für Wirtschaftswachstum, Ölnachfrage und Ölpreise
- Coronavirus: Unternehmen in China bleiben länger geschlossen
- WHO erklärt Coronavirus zu Gesundheitsnotfall von internationaler Tragweite
- China stellt mehrere Millionen-Metropolen unter Quarantäne
- Coronavirus beeinträchtigt Reiseaktivität und Ölverbrauch
- EU verlängert Streitschlichtung mit Iran
- Kuwait bestätigt Wiederinbetriebnahme des Wafra Ölfeldes im März
Marktlage
Die OPEC hat sich nun dazu entschlossen vor einem Sondermeeting erst das sog. Joint Technical Committee (JTC) tagen zu lassen. An dem für heute und morgen angesetzten Treffen des JTC werden Vertreter aus Saudi-Arabien, Russland, Algerien, Irak, Kasachstan, Kuwait, Nigeria und den Vereinigten Arabischen Emiraten teilnehmen. Informanten, die anonym bleiben wollten, ließen jedoch bereits durchsickern, dass 9 Szenarien diskutiert werden sollen, die die Auswirkungen des Coronavirus auf die Ölnachfrage und die Reaktion der OPEC darauf behandeln. Offenbar soll man zumindest in Saudi-Arabien über 2 Varianten nachdenken. Eine Kürzung seitens der Produzentengruppe um weitere -0,5 Mio. B/T, oder eine eigene, temporäre Kürzung um sogar -1 Mio. B/T. Eine gemeinsame Kürzung der Gruppe dürfte allerdings eine größere Wirkung haben, auch wenn der Einschnitt eventuell weniger drastisch wäre. Dafür wäre sie aber klarer definiert und dürfte wohl auch länger Bestand haben, als eine temporäre Kürzung von nur einem Mitglied. Auf das JTC könnte dann ein Sondertreffen der OPEC+ Gruppe folgen. Der wahrscheinlichste Termin ist aktuell der 14.-15. Februar, also kommende Woche Freitag und Samstag. Der Iran, eines der Länder, die ein Sondermeeting bisher ablehnten, soll nun bereit sein, das ursprünglich für März angesetzte Treffen auf kommende Woche vorzuziehen. Angesichts der Zahlen zu den chinesischen Rohölimporten dürften die Kürzungen der OPEC+ aber nicht ausreichen, um die aktuelle Marktlage auszubalancieren. Der Markt würde daher wohl auch mit einer Maßnahme des Kartells stark überversorgt sein, wenngleich natürlich weniger deutlich als mit zusätzlichen Kürzungen. Die Preise würden davon sicherlich gestützt, doch Analyst Bjarne Schieldrop, von SEB Markets, sieht den Markt noch nicht einmal in der Nähe einer Stabilisierung. Edward Moya, von Oanda, glaubt, dass eine Maßnahme der OPEC+ Gruppe wahrscheinlich zu einer Rallye führen wird, die dann aber wieder als Verkaufsmöglichkeit genutzt würde. So lange der Coronavirus nicht unter Kontrolle ist, bleiben auch die Auswirkungen auf die Ölnachfrage sehr vage. Auch die Reaktion der OPEC+ Gemeinschaft bleibt noch abzuwarten und auch dann bleibt die Unsicherheit sehr groß. Langfristige Long-Positionen bleiben in dem aktuellen Marktumfeld daher weiter sehr unbeliebt, sodass eine schnelle Preiserholung nicht zu erwarten ist. Ebenso unklar ist allerdings auch, ob und wie stark die Ölpreise noch fallen können.
Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2019
03.02.2020 - Bei der Citi Group hat man zum Wochenauftakt die bisherigen Ölpreisprognosen zum Teil massiv gesenkt. Erwartete man für die Ölsorte Brent im ersten Quartal zuvor noch Preise von 69 US-Dollar, so geht man nun von einem Durchschnittspreis von nur noch 54 US-Dollar aus. Und die Prognosen für das zweite sowie dritte Quartal hat man von 68 auf 50 US-Dollar bzw. von 63 auf 53 US-Dollar herabgestuft. Bob Inaccino, von Path Trading Partners, warnt: wenn sich die Preise jetzt nicht stabilisieren, könnte die US-Sorte WTI noch bis auf 47,75 Dollar abrutschen.
14.01.2020 - Die längerfristigen Ölpreisprognosen bleiben weiterhin in einer Spanne zwischen 65 und 70 US-Dollar pro Barrel für die europäische Ölsorte Brent. Dies zeigt eine jährlich durchgeführte Umfrage der Nachrichtenagentur Reuters unter Vertretern der Energiebranche. Laut einer Umfrage werden die umfangreichen Angebotsmengen der USA sowie von anderen Nicht-OPEC-Ländern die Preise bis auf unbestimmte Zeit im Bereich ihrer derzeitigen Spanne halten. So gehen die Befragten im Durchschnitt davon aus, dass ein Barrel Brent im laufenden Jahr 2020 durchschnittlich 67 US-Dollar kosten dürfte. Bis 2024 dürfte dieser Jahresdurchschnittspreis dann auf 69 US-Dollar pro Barrel ansteigen. Viele Analysten erwarten, dass die Durchschnittspreise in den kommenden fünf Jahren jeweils zwischen 60 und 75 US-Dollar pro Barrel bleiben werden. Nur einige wenige Analysten rechnen mit einem Preisrutsch unter 50 US-Dollar pro Barrel oder einem Anstieg auf sogar über 90 US-Dollar pro Barrel. Die Ölpreispreisprognosen, die die 950 Umfrageteilnehmer abgaben, lagen relativ nahe an jenen aus der Umfrage vom letzten Jahr. In den meisten Fällen wurden die Prognosen jedoch um -1 oder -2 US-Dollar pro Barrel nach unten korrigiert. Weniger als 5 Prozent der Teilnehmer gehen davon aus, dass die Preise 2024 im Durchschnitt bei 100 US-Dollar pro Barrel oder mehr liegen werden. Dagegen erwarten fast 16 Prozent der Teilnehmer, dass die Preise im Durchschnitt unter 50 US-Dollar pro Barrel liegen wird. Dies könnte auch einen schwächeren Verbrauch und eine Marktsättigung hindeuten.
Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.
Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.
* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.