↗️ Heizölpreise steigen in Hamburg am 24.01.2020 um ca. € +0,24 per 100 Ltr.
/Der Heizölpreis ist am heutigen Freitag um ca. € +0,24 pro 100 Liter gestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 64,94 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.959,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2020: € 68,80 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).
Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl | |||
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Datum | ∅-Preis inkl. 19% MwSt. | Gesamtsumme | Tendenz zum Vortag |
24.01.20 | 64,94 € pro 100 Ltr. | 1.948,- € für 3.000 Ltr. | ↗️ +0,24 € pro 100 Ltr. |
Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Donnerstag um -1,15 US-Dollar je Barrel auf die Marke von 55 US-Dollar gefallen. Am heutigen Freitag und letzten Handelstag der Woche notiert der Ölpreis wieder etwas fester und weiter über der Marke von insgesamt 55 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 55,85 US-Dollar. Das waren +0,26 Dollar je Barrel mehr als am Donnerstagabend (Schlusskurs: 55,59 US-Dollar) in New York.
Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Abbau von Rohöl- und Destillatbeständen in den USA
+ Libyens Ölexporte durch Blockade von Ölhäfen weitestgehend gestoppt
+ Shell: Force Majeure auf nigerianisches Öl der Sorte Bonny Light
Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Kuwait bestätigt Wiederinbetriebnahme des Wafra Ölfeldes im März
- Coronavirus beeinträchtigt Reiseaktivität und Ölverbrauch
- Bearishe Monatsberichte von OPEC, IEA und EIA
- USA werden Strafzölle zunächst gegen China beibehalten
- Analysten hegen Zweifel an Wirksamkeit der OPEC+ Kürzung
Marktlage
Die offiziellen Lagerbestandsdaten des US-Department of Energe (DOE) verhinderten am Donnerstagabend eine noch stärkere Abwärtsbewegung an den Ölbörsen. Die Rohöl- und Destillatevorräte nahmen dem DOE zufolge in der vergangenen Woche leicht ab, während bei den Benzinbeständen der schwächste Anstieg seit September registriert wurde. Was die Marktteilnehmer aber vor allem beruhigt haben dürfte, ist die starke Erholung bei der Gesamtnachfrage nach Produkten. Der Anstieg um +2,5 Mio. B/T brachte die Nachfrage auf ein Niveau von 21,50 Mio. B/T, was sogar etwas höher war als das Niveau aus der entsprechenden Vorjahreswoche (21,46 Mio. B/T). Im Hinblick auf die weltweite Ölnachfrage beschwichtigte die Bewertung der neuartigen Lungenkrankheit, die sich von China aus langsam ausbreitet, durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Sorgen der Marktteilnehmer. Die WHO teilte am gestriegen Donnerstag mit, sie sehe in der Krankheit noch keinen „gesundheitlichen Notstand von internationaler Tragweite.“ Von einer Empfehlung von Reise- oder Handelsbeschränkungen sah die WHO daher vorerst noch ab. Laut Traderin Rebecca Babin von CIBC Private Wealth Management reagierte der Rohölmarkt zum Teil auf die Entscheidung der WHO, wenn auch verhaltener als der S&P Index. „Ungeachtet dessen, was die WHO sagt, die Tatsache, dass wir eine Beeinträchtigung der Nachfrage sehen könnten, ist das, worauf die Märkte wirklich konzentriert sind,“ so Babin. Während man in Sachen Ölangebot derzeit weiterhin auf neue Nachrichten aus Libyen wartet, äußerte sich OPEC-Generalsekretär am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos zu den Produktionskürzungen. Diese würden mittlerweile auch von Nigeria und Irak stärker eingehalten, so Barkindo in einem Interview. Anfang der Woche räumte der OPEC-Chef außerdem mit Gerüchten auf, die OPEC und ihre Partner könnten das für März geplante Treffen auf Juni verschieben. Keiner der Teilnehmer am Förderabkommen habe um eine Verschiebung der nächsten OPEC+ Sitzung gebeten, sagte Barkindo der Nachrichtenagentur RIA zufolge.
Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2019
14.01.2020 - Die längerfristigen Ölpreisprognosen bleiben weiterhin in einer Spanne zwischen 65 und 70 US-Dollar pro Barrel für die europäische Ölsorte Brent. Dies zeigt eine jährlich durchgeführte Umfrage der Nachrichtenagentur Reuters unter Vertretern der Energiebranche. Laut einer Umfrage werden die umfangreichen Angebotsmengen der USA sowie von anderen Nicht-OPEC-Ländern die Preise bis auf unbestimmte Zeit im Bereich ihrer derzeitigen Spanne halten. So gehen die Befragten im Durchschnitt davon aus, dass ein Barrel Brent im laufenden Jahr 2020 durchschnittlich 67 US-Dollar kosten dürfte. Bis 2024 dürfte dieser Jahresdurchschnittspreis dann auf 69 US-Dollar pro Barrel ansteigen. Viele Analysten erwarten, dass die Durchschnittspreise in den kommenden fünf Jahren jeweils zwischen 60 und 75 US-Dollar pro Barrel bleiben werden. Nur einige wenige Analysten rechnen mit einem Preisrutsch unter 50 US-Dollar pro Barrel oder einem Anstieg auf sogar über 90 US-Dollar pro Barrel. Die Ölpreispreisprognosen, die die 950 Umfrageteilnehmer abgaben, lagen relativ nahe an jenen aus der Umfrage vom letzten Jahr. In den meisten Fällen wurden die Prognosen jedoch um -1 oder -2 US-Dollar pro Barrel nach unten korrigiert. Weniger als 5 Prozent der Teilnehmer gehen davon aus, dass die Preise 2024 im Durchschnitt bei 100 US-Dollar pro Barrel oder mehr liegen werden. Dagegen erwarten fast 16 Prozent der Teilnehmer, dass die Preise im Durchschnitt unter 50 US-Dollar pro Barrel liegen wird. Dies könnte auch einen schwächeren Verbrauch und eine Marktsättigung hindeuten.
17.12.19 - Nach den Ereignissen der letzten Woche haben die Analysten bei JPMorgan ihre Ölpreisprognosen für 2020 nach oben korrigiert. Statt einer Überversorgung rechnet man nun mit einem leichten Angebotsdefizit und sieht die europäische Ölsorte Brent +5,50 US-Dollar höher als bei der letzten Schätzung. 2021 sollen die Preise dann aber wieder sinken. Die Experten bei JPMorgan schätzen Brent im Jahresmittel 2020 nun auf 64,50 US-Dollar und die amerikanische Ölsorte WTI bei rund 60,00 US-Dollar. Die Experten begründen dies mit dem durch die OPEC+ beschlossenen zusätzlichen Kürzungen und der Einigung im Handelsstreit zwischen USA und China, das das Wirtschaftswachstum positiv beeinflussen werde. Man rechnet zwar noch immer mit einem globalen Ölnachfragewachstum von 1 Mio. B/T, sieht aber dennoch eine knappere Versorgung. „Im Gegensatz zu unserer September-Prognose, dass der globale Ölmarkt im Jahr 2020 einen Überschuss von durchschnittlich 0,6 Mio. B/T aufweisen wird, gehen wir jetzt von einem Defizit von 0,2 Mio. B/T am Markt aus.“ Im darauf folgenden Jahr sieht man dann aber wohl wieder eine bessere Versorgungslage, denn die für 2021 prognostizierten Ölpreise werden mit 61,50 US-Dollar bei Brent und 57,50 US-Dollar bei WTI genannt, was entsprechend -3,50 US-Dollar unter den erwarteten Niveaus für 2020 liegt.
Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.
Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.
* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.