↘️ Heizölpreise fallen in Hamburg am 22.01.2020 um ca. € -0,48 per 100 Ltr.
/Der Heizölpreis ist am heutigen Mittwoch um ca. € -0,48 pro 100 Liter gefallen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 66,07 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.982,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2020: € 69,16 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).
Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl | |||
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Datum | ∅-Preis inkl. 19% MwSt. | Gesamtsumme | Tendenz zum Vortag |
22.01.20 | 66,07 € pro 100 Ltr. | 1.982,- € für 3.000 Ltr. | ↘️ -0,48 € pro 100 Ltr. |
Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) notierte am gestrigen Dienstag nahezu unverändert über der Marke von 58 US-Dollar. Gegen Tagesende verbuchte der Ölpreis nur ein kleines Minus in Höhe von -0,20 US-Dollar je Barrel. Am Mittwoch notiert der Ölpreis etwas leichter bei der Marke von rund 58 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI exakt 58,04 US-Dollar. Das waren -0,34 Dollar je Barrel weniger als am Dienstagabend (Schlusskurs: 58,38 US-Dollar) in New York.
Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Neue Raketeneinschläge in Bagdads Regierungsviertel
+ Libyens Ölexporte durch Blockade von Ölhäfen weitestgehend gestoppt
+ Streik legt Produktion an irakischen Ölfeldern lahm
+ 1. Teilabkommen zwischen USA und China unterzeichnet
Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Corona-Virus könnte Reiseaktivität und Ölverbrauch negativ beeinflussen
- Streik an irakischen Ölfeldern hat angeblich keine Auswirkung auf Produktion
- Bearishe Monatsberichte von OPEC, IEA und EIA
- USA werden Strafzölle zunächst gegen China beibehalten
- Internat. Energieagentur sieht weiter deutliche Überversorgung für das erste Halbjahr 2020
- Analysten hegen Zweifel an Wirksamkeit der OPEC+ Kürzung
Marktlage
Libyens Ölproduktion soll durch die Blockade durch Truppen von General Haftar an einigen Ölterminals und die Abschaltung einer zentralen Pipeline mittlerweile auf nur 0,4 Mio. B/T gesunken sein. Laut OPEC Monatsbericht förderte das Land im Dezember noch etwa 1,14 Mio. B/T. Doch die Förderung könnte noch weiter abnehmen, denn durch die Exportprobleme werden sich die Öltanks füllen und dann einen Förderstopp erzwingen. Sollte die Situation in Libyen allerdings in einen ausgewachsenen Bürgerkrieg eskalieren, würde dies wohl wieder neu bewertet werden. Dann besteht ein erhöhtes Risiko für die Ölförderung und längere umfangreiche Ausfälle drohen. Momentan deutet sich dies zwar nicht an, aber es gibt auch keine Anzeichen, dass sich der politische Konflikt, der nun schon mehrere Jahre dauert, schnell und nachhaltig lösen lässt. Die Lage im Irak schätzt man hingegen als eine deutlich höhere Gefahr ein. Hier gibt es zwar noch keine großen Produktionsausfälle, allerdings protestiert die Bevölkerung schon seit letztem Jahr gegen die Regierung. Sollte es dem Land nicht gelingen wieder in stabile Bahnen zu kommen, könnte dies die Ölförderung des Iraks bedrohen. Dann stehen deutlich mehr Barrel als in Libyen auf dem Spiel. Mit 4,57 Mio. B/T im Dezember ist der Irak der zweitgrößte Ölproduzent der OPEC. Unterdessen wachsen die Sorgen mit Blick auf das in China ausgebrochene Corona-Virus. Das Virus ist von Mensch zu Mensch übertragbar und soll eine relativ lange Inkubationszeit von etwa 14 Tagen haben. Bisher sind 4 Menschen gestorben wobei es viele infizierte geben soll. Man fürchtet eine ähnliche Entwicklung wie beim SARS Virus, der mehr als 800 Menschen das Leben gekostet hatte. Mittlerweile gibt es an Flughäfen in China, aber auch beispielsweise in den USA, verstärkte Kontrollen, um eine großflächige Ausbreitung zu verhindern. Marktteilnehmer rechnen damit, dass das Virus einen negativen Effekt auf die Reiseaktivität in China haben wird, die zum Wochenende eigentlich zunehmen soll. Am Samstag beginnt das neue chinesische Jahr. Das Fest dauert 15 Tage während denen die Chinesen in der Regel viel reisen. Dies könnte die chinesische Produkt- und Rohölnachfrage deutlich reduzieren, was die Preise an den Ölbörsen entsprechend belasten würde. Von daher haben Trader auch die Entwicklung und Ausbreitung des Corona-Virus im Blick. Für Analyst Phillip Streible, von Blue Line Futures, befindet sich der Markt aktuell in einem Spannungsfeld aus zwei entscheidenden Faktoren. Zum einen bestehe "die Möglichkeit eines geringeren Energieverbrauchs aufgrund des Corona-Virus, der sich auf Urlaubsreisen in China auswirkt," zum anderen würden die Unruhen im Irak und in Libyen die Preise tendenziell stützen. "Der Markt wird sich auf Durchbrüche von Schlüsselbereichen konzentrieren, die [bei WTI] bei 60 Dollar nach oben und bei 57,42 Dollar nach unten liegen." Erst ein Ausbruch in die ein oder andere Richtung würde zeigen, welcher Faktor überwiege, so sein Fazit.
Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2019
14.01.2020 - Die längerfristigen Ölpreisprognosen bleiben weiterhin in einer Spanne zwischen 65 und 70 US-Dollar pro Barrel für die europäische Ölsorte Brent. Dies zeigt eine jährlich durchgeführte Umfrage der Nachrichtenagentur Reuters unter Vertretern der Energiebranche. Laut einer Umfrage werden die umfangreichen Angebotsmengen der USA sowie von anderen Nicht-OPEC-Ländern die Preise bis auf unbestimmte Zeit im Bereich ihrer derzeitigen Spanne halten. So gehen die Befragten im Durchschnitt davon aus, dass ein Barrel Brent im laufenden Jahr 2020 durchschnittlich 67 US-Dollar kosten dürfte. Bis 2024 dürfte dieser Jahresdurchschnittspreis dann auf 69 US-Dollar pro Barrel ansteigen. Viele Analysten erwarten, dass die Durchschnittspreise in den kommenden fünf Jahren jeweils zwischen 60 und 75 US-Dollar pro Barrel bleiben werden. Nur einige wenige Analysten rechnen mit einem Preisrutsch unter 50 US-Dollar pro Barrel oder einem Anstieg auf sogar über 90 US-Dollar pro Barrel. Die Ölpreispreisprognosen, die die 950 Umfrageteilnehmer abgaben, lagen relativ nahe an jenen aus der Umfrage vom letzten Jahr. In den meisten Fällen wurden die Prognosen jedoch um -1 oder -2 US-Dollar pro Barrel nach unten korrigiert. Weniger als 5 Prozent der Teilnehmer gehen davon aus, dass die Preise 2024 im Durchschnitt bei 100 US-Dollar pro Barrel oder mehr liegen werden. Dagegen erwarten fast 16 Prozent der Teilnehmer, dass die Preise im Durchschnitt unter 50 US-Dollar pro Barrel liegen wird. Dies könnte auch einen schwächeren Verbrauch und eine Marktsättigung hindeuten.
17.12.19 - Nach den Ereignissen der letzten Woche haben die Analysten bei JPMorgan ihre Ölpreisprognosen für 2020 nach oben korrigiert. Statt einer Überversorgung rechnet man nun mit einem leichten Angebotsdefizit und sieht die europäische Ölsorte Brent +5,50 US-Dollar höher als bei der letzten Schätzung. 2021 sollen die Preise dann aber wieder sinken. Die Experten bei JPMorgan schätzen Brent im Jahresmittel 2020 nun auf 64,50 US-Dollar und die amerikanische Ölsorte WTI bei rund 60,00 US-Dollar. Die Experten begründen dies mit dem durch die OPEC+ beschlossenen zusätzlichen Kürzungen und der Einigung im Handelsstreit zwischen USA und China, das das Wirtschaftswachstum positiv beeinflussen werde. Man rechnet zwar noch immer mit einem globalen Ölnachfragewachstum von 1 Mio. B/T, sieht aber dennoch eine knappere Versorgung. „Im Gegensatz zu unserer September-Prognose, dass der globale Ölmarkt im Jahr 2020 einen Überschuss von durchschnittlich 0,6 Mio. B/T aufweisen wird, gehen wir jetzt von einem Defizit von 0,2 Mio. B/T am Markt aus.“ Im darauf folgenden Jahr sieht man dann aber wohl wieder eine bessere Versorgungslage, denn die für 2021 prognostizierten Ölpreise werden mit 61,50 US-Dollar bei Brent und 57,50 US-Dollar bei WTI genannt, was entsprechend -3,50 US-Dollar unter den erwarteten Niveaus für 2020 liegt.
Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.
Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.
* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.