↘️ Heizölpreise fallen in Hamburg am 24.09.2019 um ca. € -0,69 per 100 Ltr.

Der Heizölpreis ist am heutigen Dienstag um ca. € -0,69 pro 100 Liter gefallen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 70,70 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 2.121,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2019: € 68,56 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum ∅-Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
24.09.19 70,70 € pro 100 Ltr. 2.121,- € für 3.000 Ltr. ↘️ -0,69 € pro 100 Ltr.
Klimaschutzprogramm der Bundesregierung – was nun?

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Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Montag um +0,55 US-Dollar je Barrel angestiegen und notierte damit zum Tagesende weiter über der Marke von 58 US-Dollar. Am heutigen Dienstag notiert der Ölpreis wieder etwas leichter und weiter oberhalb der Marke von insgesamt 58 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 58,27 US-Dollar. Das waren -0,37 Dollar je Barrel weniger als am Montagabend (Schlusskurs: 58,64 US-Dollar) in New York.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Huthis drohen mit Anschlägen auf Ziele in den V.A.E.
+ Trump kündigt weitere Sanktionen gegen Iran an
+ Ölproduktion in Russland in der ersten Septemberhälfte leicht gesunken

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- 75% der saudischen Ölproduktion wurden nach Anschlag wiederhergestellt
- Handelsgespräche zwischen China und USA wurden wieder aufgenommen
- Goldman Sachs: Markt verfügt über ausreichend Ölreserven
- Saudi-Arabien: Produktionsausfall gegen Ende September wieder ausgeglichen
- Bearishe Monatsreports von OPEC, EIA und IEA

Marktlage
Wie schnell die Schäden an den saudischen Ölanlagen behoben werden ist entscheidend für den weiteren Verlauf der Preise. Hatte man am Wochenende noch erhebliche Zweifel an dem Zeitplan der Saudi Aramco, so scheint das Unternehmen bisher doch gut voran zu kommen. Rund 75% des Produktionsausfalls soll bereits wiederhergestellt sein, heißt es nun aus Kreisen, die mit dem Fortgang der Arbeiten vertraut sind. Schon Anfang kommender Woche soll die Produktion dann wieder das Niveau vor den Anschlägen erreicht haben. Allerdings ist davon auszugehen, dass Teile der Produktion durch die Förderung an anderen Ölquellen ersetzt wird. Damit ist noch offen wie lange es tatsächlich dauern wird, bis die Schäden vollständig beseitigt sind und Saudi Arabien seine vollständige Reservekapazität wiederhergestellt hat. Während die Produktionssteigerung einen bearishen Einfluss auf die Ölpreise hat, so bleibt aber noch immer die Unsicherheit der geopolitischen Risiken in der Region. Die Gefahr einer Vergeltung sei aktuell noch nicht eingepreist und würde im Falle eines Falles die Preise stützen, so die Analysten der Investmentbank Bank of America Merrill Lynch. Unterdessen richtet sich der Blick heute auf die Generalversammlung der UN in New York, wo eine Stellungnahme des US-Präsidenten aber auch des Irans erwartet wird. Im Vorfeld bekamen die USA Rückendeckung aus Europa, da Frankreich, Großbritannien und auch Deutschland den Iran nun ebenfalls offiziell als Drahtzieher der Anschläge sieht. Ein Zeichen der Entspannung gibt es dennoch aus dem Iran, der gestern den britischen Tanker Stena Impero freigelassen hatte. Die saudische Ölförderung und die geopolitischen Spannungen mit dem Iran werden den Markt wohl noch mehrere Wochen bestimmen. Unterdessen sind aber auch Nachfragefaktoren wieder zurück in die Köpfe der Marktteilnehmer gekehrt.

Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2019
16.09.19 - Kurz nach den Anschlägen auf das zweitgrößte Ölfeld Saudi-Arabiens sowie auf die Aufbereitungsanlage Abqaiq am Wochenende stellten Experten und Analysten bereits Vermutungen darüber an, wie lange die vollständige Wiederherstellung des Betriebs an den beiden Anlagen dauern könnte. Bei Goldman Sachs befasste man sich gleich mit mehreren Szenarien, und stellte dementsprechend diverse Preisprognosen auf. Sollten die unterbrochenen Produktionsvorgänge in weniger als einer Woche wiederaufgenommen werden können, dürfte der Preis eines Barrels der Rohölsorte Brent um +3 bis +5 US-Dollar ansteigen. Von einem Anstieg um +5 bis +14 US-Dollar pro Barrel gehen die Bänker aus, wenn der Produktionsausfall etwa zwei bis sechs Wochen dauern sollte. Falls die Wiederinstandsetzung der Anlagen jedoch länger als sechs Wochen in Anspruch nehmen sollte, dürfte der Brent-Preis sogar auf über 75 US-Dollar pro Barrel anziehen. Allerdings würde ein so langer Ausfall den Analysten der Großbank zufolge wohl auch in einer Freigabe strategischer Ölreserven resultieren, "die umfangreich genug wäre, um ein so starkes Defizit über mehrere Monate hinweg auszugleichen und die Preise auf diesen Niveaus zu deckeln." Ein extremer Netto-Ausfall von -4 Mio. B/T über mehr als drei Monate hinweg würde die Preise über 75 US-Dollar pro Barrel treiben, was sowohl einen starken Anstieg der Schieferölproduktion zur Folge hätte, als auch klare Auswirkungen auf die Nachfrage, so Goldman Sachs.

10.09.19 - Zahlreiche Analysten haben ihre Ölpreisprognosen zum Ölnachfragewachstum zuletzt bereits erneut gesenkt. Nun korrigiert auch die Großbank Goldman Sachs ein weiteres Mal ihre Erwartungen nach unten. Die Analysten von Goldman Sachs gehen mittlerweile davon aus, dass die weltweite Ölnachfrage im laufenden Jahr nur noch um +1,0 Mio. B/T zunehmen wird. Somit haben sie ihre vorherigen Prognosen um -100.000 B/T gesenkt. Die Erwartungen für 2020 blieben jedoch insgesamt unverändert bei +1,4 Mio. B/T. "Unser Ausblick für 2020 im Hinblick auf Ölangebot und -nachfrage macht zusätzliche OPEC-Produktionskürzungen notwendig, um die Bestände nahe dem normalen Niveau zu halten," so die Experten in einer Mitteilung.

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.