↘️ Heizölpreise fallen in Hamburg am 23.09.2019 um ca. € -0,26 per 100 Ltr.
/Der Heizölpreis ist am heutigen Montag um ca. € -0,26 pro 100 Liter gefallen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 71,39 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 2.142,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2019: € 68,56 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).
Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl | |||
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Datum | ∅-Preis inkl. 19% MwSt. | Gesamtsumme | Tendenz zum Vortag |
23.09.19 | 71,39 € pro 100 Ltr. | 2.142,- € für 3.000 Ltr. | ↘️ -0,26 € pro 100 Ltr. |
Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) notierte am Freitag in der vergangenen Handelswoche nahezu unverändert bei der Marke von rund 58 US-Dollar. Gegen Tagesende verbuchte der Ölpreis nur ein hauchdünnes Minus in Höhe von -0,04 US-Dollar je Barrel. Am heutigen Montag notiert der Ölpreis etwas fester und weiter oberhalb der Marke von insgesamt 58 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 58,48 US-Dollar. Das waren +0,39 Dollar je Barrel mehr als am Freitagabend (Schlusskurs: 58,09 US-Dollar) in New York.
Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Zweifel an schneller Erholung der saudischen Ölproduktion
+ Huthis drohen mit Anschlägen auf Ziele in den V.A.E.
+ Trump kündigt weitere Sanktionen gegen Iran an
+ Saudische Ölproduktion nach Raketenangriff um ca. 5,7 Mio. B/T eingebrochen
+ Ölproduktion in Russland in der ersten Septemberhälfte leicht gesunken
Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Handelsgespräche zwischen China und USA wurden wieder aufgenommen
- Goldman Sachs: Markt verfügt über ausreichend Ölreserven
- Saudi-Arabien: Produktionsausfall gegen Ende September wieder ausgeglichen
- Bearishe Monatsreports von OPEC, EIA und IEA
Marktlage
Die Attacke auf die saudischen Ölanlagen bleiben weiter das dominante Thema. Die Saudis haben einen Plan zur schnellen Wiederherstellung der Anlagen und Ölförderung angekündigt, laut dem man den Produktionsausfall bereits Ende September wieder komplett ausgeglichen haben und eine Kapazität von etwa 11 Mio. B/T erreicht haben will. Ende November soll die Kapazität dann bereits wieder bei 12 Mio. B/T liegen. Doch Zulieferfirmen und Dienstleister, die den Aufbau der Anlagen durchführen sollen, zeigen sich zum Teil verwundert über diese optimistische Einschätzung. Viele Teile könnten binnen eines Monats geliefert werden, doch auch nur, wenn man diese per Luftfracht und Extrakosten von rund 50% schicke. Andere Teile, wie zum Beispiel speziell angefertigte Turbinen, dauern in der Regel etwa ein Jahr vom Zeitpunkt der Auftragsvergabe bis zum Einbau. Zudem haben die Unternehmen, die die Anlagen wiederaufbauen sollen, auch laufende Aufträge und Verpflichtungen. Laut Informanten nehmen auch innerhalb der Saudi Aramco die Zweifel zu. Die Wiederherstellung der bisherigen Produktion könnte statt der angekündigten 3 Wochen mindestens doppelt so lange dauern, heißt es. Dennoch hält man in Saudi-Arabien daran fest, dass man mit Hilfe der eigenen Ölreserven alle vertraglich zugesicherten Öllieferungen auch im Oktober wird leisten können. Eine Force Majeure gibt es demnach noch nicht. Bei einigen Lieferungen soll es aber Verzögerungen von ein paar Tagen geben. Analystin Christin Redmond, von Schneider Electric, geht davon aus, dass auch nach Wiederherstellung der Förderung eine Risikoprämie im Markt verbleiben wird, da die Angriffe die Anfälligkeit des Marktes für eine solche Art von Attacken offenbart habe.
Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2019
16.09.19 - Kurz nach den Anschlägen auf das zweitgrößte Ölfeld Saudi-Arabiens sowie auf die Aufbereitungsanlage Abqaiq am Wochenende stellten Experten und Analysten bereits Vermutungen darüber an, wie lange die vollständige Wiederherstellung des Betriebs an den beiden Anlagen dauern könnte. Bei Goldman Sachs befasste man sich gleich mit mehreren Szenarien, und stellte dementsprechend diverse Preisprognosen auf. Sollten die unterbrochenen Produktionsvorgänge in weniger als einer Woche wiederaufgenommen werden können, dürfte der Preis eines Barrels der Rohölsorte Brent um +3 bis +5 US-Dollar ansteigen. Von einem Anstieg um +5 bis +14 US-Dollar pro Barrel gehen die Bänker aus, wenn der Produktionsausfall etwa zwei bis sechs Wochen dauern sollte. Falls die Wiederinstandsetzung der Anlagen jedoch länger als sechs Wochen in Anspruch nehmen sollte, dürfte der Brent-Preis sogar auf über 75 US-Dollar pro Barrel anziehen. Allerdings würde ein so langer Ausfall den Analysten der Großbank zufolge wohl auch in einer Freigabe strategischer Ölreserven resultieren, "die umfangreich genug wäre, um ein so starkes Defizit über mehrere Monate hinweg auszugleichen und die Preise auf diesen Niveaus zu deckeln." Ein extremer Netto-Ausfall von -4 Mio. B/T über mehr als drei Monate hinweg würde die Preise über 75 US-Dollar pro Barrel treiben, was sowohl einen starken Anstieg der Schieferölproduktion zur Folge hätte, als auch klare Auswirkungen auf die Nachfrage, so Goldman Sachs.
10.09.19 - Zahlreiche Analysten haben ihre Ölpreisprognosen zum Ölnachfragewachstum zuletzt bereits erneut gesenkt. Nun korrigiert auch die Großbank Goldman Sachs ein weiteres Mal ihre Erwartungen nach unten. Die Analysten von Goldman Sachs gehen mittlerweile davon aus, dass die weltweite Ölnachfrage im laufenden Jahr nur noch um +1,0 Mio. B/T zunehmen wird. Somit haben sie ihre vorherigen Prognosen um -100.000 B/T gesenkt. Die Erwartungen für 2020 blieben jedoch insgesamt unverändert bei +1,4 Mio. B/T. "Unser Ausblick für 2020 im Hinblick auf Ölangebot und -nachfrage macht zusätzliche OPEC-Produktionskürzungen notwendig, um die Bestände nahe dem normalen Niveau zu halten," so die Experten in einer Mitteilung.
Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.
Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.
* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.