↘️ Heizölpreise fallen in Hamburg am 06.09.2019 um ca. € -0,26 per 100 Ltr.

Der Heizölpreis ist am heutigen Freitag um ca. € -0,26 pro 100 Liter gefallen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 67,65 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 2.029,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2019: € 68,46 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum ∅-Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
06.09.19 67,65 € pro 100 Ltr. 2.029,- € für 3.000 Ltr. ↘️ -0,26 € pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) notierte am gestrigen Donnerstag nahezu unverändert über der Marke von 56 US-Dollar. Gegen Tagesende verbuchte der Ölpreis nur ein hauchdünnes Plus in Höhe von +0,04 US-Dollar je Barrel. Am heutigen Freitag und letzten Handelstag der Woche notiert der Ölpreis weiter unverändert über der Marke von insgesamt 56 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 56,38 US-Dollar. Das waren nur +0,08 Dollar je Barrel mehr als am Donnerstagabend (Schlusskurs: 56,30 US-Dollar) in New York.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Abnnahme von Rohöl-, Benzin- und Destillatbeständen in den USA gem. Department of Energy
+ Russland wird Produktion im September kürzen
+ Handelsgespräche zwischen China und USA für Oktober geplant
+ Experten rechnen mit Bestandsabbauten bei US-Rohöl
+ Iran ist nur bei Aufhebung aller US-Sanktionen zu neuen Verhandlungen bereit
+ China und USA gehen im Handelsstreit wieder aufeinander zu
+ Spannungen mit Iran bezgl. Atomdeal und in der Straße von Hormus
+ Saudi-Arabien kürzt Ölexporte im September um -0,7 Mio. B/T

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- OPEC-Produktion und Förderung im August angestiegen
- Irans Ölexporte im August gestiegen
- Russland hat im August mehr Rohöl gefördert
- Russland hält Produktionsvorgaben der OPEC+ nicht vollständig ein
- Handelsstreit: Neue Strafzölle zwischen USA und China traten am 01.09.19 in Kraft

Marktlage
Der Handelskonflikt zwischen den USA und China steht bei den Marktteilnehmern weiterhin im Fokus, da er die Erwartungen im Hinblick auf die Entwicklung der Ölnachfrage maßgeblich beeinflusst. Nachdem bis zum Mittwoch noch Unsicherheit darüber herrschte, wann die nächsten Gespräche zwischen den Regierungsvertretern der beiden Großmächte stattfinden werden und ob überhaupt, steht nun fest: Die nächste Gesprächsrunde wird auf Anfang Oktober verschoben. Chinas Vizepremier Liu He, US-Finanzminister Steven Mnuchin und der amerikanische Handelsrepräsentant Robert Lighthizer sollen sich am Donnerstag auf die Verschiebung geeinigt haben, so das chinesische Handelsministerium. Vorerst beruhigt dies wohl die Gemüter, allerdings ist laut Paola Rodriguez-Masiu von Rystad Energy weiterhin die Möglichkeit nicht auszuschließen, „dass China und die USA auch weiterhin die Zölle anheben werden.“ Abgesehen von den jüngsten Entwicklungen im Handelskonflikt weckte gestern auch ein guter Einkaufsmanagerindex aus dem chinesischen Dienstleistungssektor die Hoffnung, dass es um die Wirtschaft – und damit letztlich auch um die Ölnachfrage – der Volksrepublik nicht ganz so schlecht bestellt ist wie befürchtet. Welche Erwartungen die Experten hinsichtlich der Ölnachfrage haben, wird sich in der kommenden Woche zeigen. Dann werden Institutionen wie EIA, OPEC und IEA ihre aktuellen Monatsberichte veröffentlichen. Auch zur Entwicklung der Ölproduktion inner- und außerhalb der OPEC können sich die Marktteilnehmer dann ein genaueres Bild machen.

Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2019
19.08.19 - Auch wenn viele Experten die Gefahr einer Rezession gegeben sehen, die einem deutlichen Anstieg der weltweiten Rohölnachfrage in 2020 entgegensteht, sehen die Analysten der UBS den Ölpreis im kommenden Jahr fester. Nach den jüngsten Monatsberichten von EIA, IEA und OPEC sollte man für 2020 eigentlich mit einer Überversorgung rechnen, doch bei der UBS glaubt man, dass die OPEC und Russland die Ölpreise weiter stützen werden, auch wenn der globale Energiebedarf sinkt. Saudi-Arabien hatte die Ölproduktion im Juli noch einmal gekürzt und damit signalisiert, dass die Förderung auch im August und September niedrig bleiben werde. Hinzu komme, dass sich die geringeren Investitionen aus 2014, als man sich nach dem Ölpreiseinbruch in 2014 zurückhält, eine Versorgungslücke in 2020 reißen wird. Die Bänker sehen den Durchschnittspreis für die Ölsorte Brent in 2019 bei 65,82 US-Dollar. In 2020 soll er dann sogar auf 71 US-Dollar steigen und in 2021 auf 72 US-Dollar. Aktuell notiert der Preis für Brent bei rund 59 US-Dollar je Barrel.

06.08.19 - Analysten der Ratingagentur Fitch haben ihre Ölpreisprognosen für den Preis der Nordsee-Rohölsorte Brent für das laufende und die kommenden beiden Jahre gesenkt. Als Begründung nennen auch sie die weltweiten Handelskonflikte. "Die weltweiten Handelsspannungen tun den Ölpreisen merklich weh, indem sie sowohl die Stimmung am Markt und auch die physische Nachfrage nach Öl untergraben," so die Analysten. Daher rechnen sie für 2019 mittlerweile nur noch mit einem Brent-Preis von durchschnittlich 67 US-Dollar pro Barrel. 2020 und 2021 soll ein Barrel der Nordsee-Referenzsorte dann 65 beziehungsweise 61 US-Dollar pro Barrel kosten. Vor allem für die nächsten beiden Jahre wurden die Preisprognosen somit deutlich gesenkt. Zuvor hatte man für 2020 mit einem Durchschnittspreis von 76 US-Dollar und für 2021 mit 80 US-Dollar pro Barrel gerechnet. Für das laufende Jahr war man von einem Preis von 70 US-Dollar ausgegangen.

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.