↗️ Heizölpreise steigen in Hamburg am 09.09.2019 um ca. € +0,62 per 100 Ltr.

Der Heizölpreis ist am heutigen Montag um ca. € +0,62 pro 100 Liter angestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 68,26 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 2.048,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2019: € 68,46 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum ∅-Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
09.09.19 68,26 € pro 100 Ltr. 2.048,- € für 3.000 Ltr. ↗️ +0,62 € pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am Freitag in der vergangenen Handelswoche um +0,22 US-Dollar je Barrel angestiegen und notierte damit vor dem Wochenende weiter über der Marke von 56 US-Dollar. Am heutigen Montag notiert der Ölpreis etwas fester und weiter oberhalb der Marke von insgesamt 56 US-Dollar. Am Vormittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 56,85 US-Dollar. Das waren +0,33 Dollar je Barrel mehr als am Freitagabend (Schlusskurs: 56,52 US-Dollar) in New York.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Saudi-Arabien ersetzt Ölminister durch Prinzen
+ Anzahl aktiver Ölbohranlagen in den USA um -4 auf insgesamt 738 Alangen gesunken
+ Russland wird Produktion im September kürzen
+ Handelsgespräche zwischen China und USA für Oktober geplant
+ Iran ist nur bei Aufhebung aller US-Sanktionen zu neuen Verhandlungen bereit
+ Saudi-Arabien kürzt Ölexporte im September um -0,7 Mio. B/T

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- OPEC-Produktion und Förderung im August angestiegen
- Irans Ölexporte im August gestiegen
- Russland hat im August mehr Rohöl gefördert

Marktlage
Der Ölminister der Vereinten Arabischen Emirate (VAE), Suhail al-Mazrouei, hatte am gestrigen Sonntag in einem Interview bekräftigt, dass die OPEC und Nicht-OPEC Länder sich weiter verpflichtet sehen, den Markt in Balance zu bringen. Angesprochen, ob die Produktion dafür stärker als bisher reduziert werden müsse, wich Mazrouei aus. Wegen der Ölpreise sei man nicht besorgt, eher wegen der zu hohen Ölbestände. Die Handelsstreitigkeiten und geopolitischen Spannungen würden den Markt momentan stärker als Angebot und Nachfrage beeinflussen. Die Sorge über ein weiter sinkendes Ölnachfragewachstum würde sich aber nur dann bestätigen, wenn die Spannungen eskalieren, so der Ölminister, der anfügte, dass er persönlich hoffnungsvoll sei, dass dies nicht geschehe. Unterdessen hat sich in Saudi-Arabien am Wochenende ein Wechsel im Ölministerium ergeben. Nachdem Khalid al-Falih bereits vor einer Woche als Aufsichtsratsvorsitzender des staatlichen Ölkonzerns Saudi Aramco abgelöst wurde, kam nun auch der Austausch an der Spitze des Ölministeriums. Der Austausch des Ministers wird als Zeichen gesehen, dass der scheidende Khalid al-Falih in Bezug auf ein Erreichen höherer Ölpreise seit 2016 nicht erfolgreich war. Nun wird spekuliert, dass der neue Minister das Angebot stärker verknappen und die Preise damit stützen könnte, so Analyst Jeffrey Halley, von Oanda. Generell wird angenommen, dass die Saudis einen Ölpreis von 80 US-Dollar und benötigen, damit ein ausgeglichener Haushalt erreicht wird.

Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2019
19.08.19 - Auch wenn viele Experten die Gefahr einer Rezession gegeben sehen, die einem deutlichen Anstieg der weltweiten Rohölnachfrage in 2020 entgegensteht, sehen die Analysten der UBS den Ölpreis im kommenden Jahr fester. Nach den jüngsten Monatsberichten von EIA, IEA und OPEC sollte man für 2020 eigentlich mit einer Überversorgung rechnen, doch bei der UBS glaubt man, dass die OPEC und Russland die Ölpreise weiter stützen werden, auch wenn der globale Energiebedarf sinkt. Saudi-Arabien hatte die Ölproduktion im Juli noch einmal gekürzt und damit signalisiert, dass die Förderung auch im August und September niedrig bleiben werde. Hinzu komme, dass sich die geringeren Investitionen aus 2014, als man sich nach dem Ölpreiseinbruch in 2014 zurückhält, eine Versorgungslücke in 2020 reißen wird. Die Bänker sehen den Durchschnittspreis für die Ölsorte Brent in 2019 bei 65,82 US-Dollar. In 2020 soll er dann sogar auf 71 US-Dollar steigen und in 2021 auf 72 US-Dollar. Aktuell notiert der Preis für Brent bei rund 59 US-Dollar je Barrel.

06.08.19 - Analysten der Ratingagentur Fitch haben ihre Ölpreisprognosen für den Preis der Nordsee-Rohölsorte Brent für das laufende und die kommenden beiden Jahre gesenkt. Als Begründung nennen auch sie die weltweiten Handelskonflikte. "Die weltweiten Handelsspannungen tun den Ölpreisen merklich weh, indem sie sowohl die Stimmung am Markt und auch die physische Nachfrage nach Öl untergraben," so die Analysten. Daher rechnen sie für 2019 mittlerweile nur noch mit einem Brent-Preis von durchschnittlich 67 US-Dollar pro Barrel. 2020 und 2021 soll ein Barrel der Nordsee-Referenzsorte dann 65 beziehungsweise 61 US-Dollar pro Barrel kosten. Vor allem für die nächsten beiden Jahre wurden die Preisprognosen somit deutlich gesenkt. Zuvor hatte man für 2020 mit einem Durchschnittspreis von 76 US-Dollar und für 2021 mit 80 US-Dollar pro Barrel gerechnet. Für das laufende Jahr war man von einem Preis von 70 US-Dollar ausgegangen.

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.