↗️ Heizölpreise steigen in Hamburg am 05.09.2019 um ca. € +1,67 per 100 Ltr.
/Der Heizölpreis ist am heutigen Donnerstag um ca. € +1,67 pro 100 Liter gestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 67,91 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 2.037,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2019: € 68,47 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).
Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl | |||
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Datum | ∅-Preis inkl. 19% MwSt. | Gesamtsumme | Tendenz zum Vortag |
05.09.19 | 67,91 € pro 100 Ltr. | 2.037,- € für 3.000 Ltr. | ↗️ +1,67 € pro 100 Ltr. |
Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Mittwoch nach einer Ankündigung neuer US-Sanktionen gegen den Iran und einer geplanten Wiederansetzung von Handelsgesprächen zwischen China und USA im Oktober um +2,32 US-Dollar je Barrel auf die Marke über 56 US-Dollar angestiegen. Für zusätzlichen Preisauftrieb sorgte auch eine bullishe Meldung aus Russland, wonach das Land eine Produktionskürzung für September anstrebe. Am heutigen Donnerstag notiert der Ölpreis noch nahezu unverändert über der Marke von insgesamt 56 US-Dollar. Am Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 56,22 US-Dollar. Das waren nur -0,04 Dollar je Barrel weniger als am Mittwochabend (Schlusskurs: 56,26 US-Dollar) in New York.
Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Russland wird Produktion im September kürzen
+ Handelsgespräche zwischen China und USA für Oktober geplant
+ Experten rechnen mit Bestandsabbauten bei US-Rohöl
+ Iran ist nur bei Aufhebung aller US-Sanktionen zu neuen Verhandlungen bereit
+ China und USA gehen im Handelsstreit wieder aufeinander zu
+ Spannungen mit Iran bezgl. Atomdeal und in der Straße von Hormus
+ Saudi-Arabien kürzt Ölexporte im September um -0,7 Mio. B/T
Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- OPEC-Produktion und Förderung im August angestiegen
- Irans Ölexporte im August gestiegen
- Russland hat im August mehr Rohöl gefördert
- Russland hält Produktionsvorgaben der OPEC+ nicht vollständig ein
- Handelsstreit: Neue Strafzölle zwischen USA und China traten am 01.09.19 in Kraft
Marktlage
Die OPEC hat im August offenbar mehr Öl als im Vormonat gefördert, so die Schätzungen von Reuters und Bloomberg. Während man bei Reuters von einer Produktion von 29,61 Mio. B/T ausging, rechnet man bei Bloomberg mit einer Förderung von etwa 29,99 Mio. B/T, was einem Anstieg von +0,2 Mio. B/T zum Vormonat entspricht. Dies wäre auch der erste Produktionsanstieg seit die OPEC+ Gemeinschaft am Jahresanfang die Förderung reduziert hat. Ungewöhnlich ist der Anstieg aus saisonaler Sicht nicht unbedingt, denn im Sommer steigt die Nachfrage nach Öl in den Arabischen Ländern in der Regel an. Laut Bloomberg waren es aber insbesondere Nigeria und Saudi-Arabien, die ihre Förderung gesteigert haben. Nigerias Produktion lag demnach bei rund 1,95 Mio. B/T, was dem höchsten Niveau seit 2016 entspricht. Neben der OPEC förderte aber auch Russland wieder mehr Rohöl, nachdem die Probleme an der Druzba Pipeline offenbar behoben sind. Die Produktionssteigerung soll bei +104.000 B/T gelegen haben, sodass das Land unterm Strich wohl 11,294 Mio. B/T gefördert hat. Die Mehrproduktion der OPEC+ Länder kann zumindest einen Teil der saisonalen Nachfragesteigerung abfangen, die in der zweiten Jahreshälfte erwartet wird. Hinzu kommt, dass die US-Ölförderung wieder auf neue Rekordhochs geklettert ist. Auch wenn weiter von einer knappen Versorgungslage auszugehen ist, ist dies eine Konstellation in der sich Trader mit Wetten auf steigende Preise eher schwer tun. Auch wenn die Verhandlungen zwischen USA und China bezüglich eines Handelsabkommens weiter gehen, so glauben Marktteilnehmer nicht an eine schnelle Lösung, sodass die gegenseitigen Strafzölle das Weltwirtschaftswachstum und die Ölnachfrage ausbremsen werden. Der anhaltende Streit zwischen USA und China übe Abwärtsdruck auf die Ölpreise aus. Mit der ersten OPEC Produktionssteigerung im August in 2019 sei dies ein doppelter Schlag, fasst Analystin Vandana Hari die Situation zusammen. Hurrikan Dorian könnte mit Überschwemmungen und starken Winden die Geschäftstätigkeit an der US-Ostküste zudem einschränken, sodass die Ölnachfrage hier nachgeben und für einen Anstieg der US-Ölbestände sorgen kann.
Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2019
19.08.19 - Auch wenn viele Experten die Gefahr einer Rezession gegeben sehen, die einem deutlichen Anstieg der weltweiten Rohölnachfrage in 2020 entgegensteht, sehen die Analysten der UBS den Ölpreis im kommenden Jahr fester. Nach den jüngsten Monatsberichten von EIA, IEA und OPEC sollte man für 2020 eigentlich mit einer Überversorgung rechnen, doch bei der UBS glaubt man, dass die OPEC und Russland die Ölpreise weiter stützen werden, auch wenn der globale Energiebedarf sinkt. Saudi-Arabien hatte die Ölproduktion im Juli noch einmal gekürzt und damit signalisiert, dass die Förderung auch im August und September niedrig bleiben werde. Hinzu komme, dass sich die geringeren Investitionen aus 2014, als man sich nach dem Ölpreiseinbruch in 2014 zurückhält, eine Versorgungslücke in 2020 reißen wird. Die Bänker sehen den Durchschnittspreis für die Ölsorte Brent in 2019 bei 65,82 US-Dollar. In 2020 soll er dann sogar auf 71 US-Dollar steigen und in 2021 auf 72 US-Dollar. Aktuell notiert der Preis für Brent bei rund 59 US-Dollar je Barrel.
06.08.19 - Analysten der Ratingagentur Fitch haben ihre Ölpreisprognosen für den Preis der Nordsee-Rohölsorte Brent für das laufende und die kommenden beiden Jahre gesenkt. Als Begründung nennen auch sie die weltweiten Handelskonflikte. "Die weltweiten Handelsspannungen tun den Ölpreisen merklich weh, indem sie sowohl die Stimmung am Markt und auch die physische Nachfrage nach Öl untergraben," so die Analysten. Daher rechnen sie für 2019 mittlerweile nur noch mit einem Brent-Preis von durchschnittlich 67 US-Dollar pro Barrel. 2020 und 2021 soll ein Barrel der Nordsee-Referenzsorte dann 65 beziehungsweise 61 US-Dollar pro Barrel kosten. Vor allem für die nächsten beiden Jahre wurden die Preisprognosen somit deutlich gesenkt. Zuvor hatte man für 2020 mit einem Durchschnittspreis von 76 US-Dollar und für 2021 mit 80 US-Dollar pro Barrel gerechnet. Für das laufende Jahr war man von einem Preis von 70 US-Dollar ausgegangen.
Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.
Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.
* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.