↗️ Heizölpreise steigen in Hamburg am 01.07.2019 um ca. € +1,07 per 100 Ltr.

Der Heizölpreis ist am heutigen Montag um ca. € +1,07 pro 100 Liter gestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 68,98 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 2.069,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2019: € 68,93 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum ∅-Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
01.07.19 68,98 € pro 100 Ltr. 2.069,- € für 3.000 Ltr. ↗️ +1,07 € pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am Freitag in der vergangenen Handelswoche um -0,96 US-Dollar auf die Marke von 58 US-Dollar gefallen. Am heutigen Montag notiert der Ölpreis wieder merklich fester und mittlerweile oberhalb der Marke von insgesamt 60 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 60,14 US-Dollar. Das waren 1,67 US-Dollar je Barrel mehr als am Freitagabend (Schlusskurs: 58,47 US-Dollar) in New York.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ OPEC+: Verlängerung der Produktionskürzungen anscheinend beschlossene Sache
+ China und USA starten Handelsgespräche neu
+ US-Raffinerie in Philadelphia wird nach Explosion geschlossen
+ USA verschärfen Sanktionen gegen die Führungsriege des Irans
+ OPEC kommt am 01. und 02 . Juli in Wien zusammen

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- US-Ölproduktion im April auf über 12 Mio. Barrel pro Tag angestiegen
- Analysten: Marktlage dürfte auch 2020 schwach bleiben
- Kasachstan steigert Ölförderung am Kashagan Ölfeld
- USA und China belegen sich gegenseitig mit hohen Strafzöllen

Marktlage
Am Wochenende haben sich China und USA auf einen Waffenstillstand beim Handelsstreit zwischen den beiden Ländern geeinigt. Der erhoffte Durchbruch blieb aus, doch immerhin wird es vorerst keine weiteren US-Zölle mehr auf chinesische Güter geben, so zumindest das Versprechen Trumps. Die Verhandlungen sollen neu gestartet werden, nachdem sich diese zuletzt festgefahren hatten. Dies ist der Minimalkonsens, den man erwartet hatte. Eine weitere Eskalation hätte zusätzliche Zölle der USA auf Waren aus China bedeutet, was den Welthandel ausgebremst und das globale Wirtschaftswachstum sowie die Ölnachfrage gedämpft hätten. Dies bleibt nun aus, sodass sich die Konstellation zumindest in absehbarer Zeit vermutlich nicht verschlechtert. Allerdings bleibt auch abzuwarten wie schnell es Fortschritte bei den Verhandlungen gibt und wie lange das Versprechen Trumps gilt. Eine erneute Zuspitzung des Streits würde die Ölpreise in Zukunft wieder belasten, die Einigung auf einen Waffenstillstand und der Neustart der Verhandlungen wirkt sich somit stützend auf die Ölpreise aus. Am Rande des G-20 Gipfels gab es auch in Sachen Produktionsabkommen der OPEC+ Gruppe eine Einigung zwischen Saudi-Arabien und Russland. Zwar sind die Länder nicht alleine für die Politik der OPEC+ Gruppe maßgeblich, doch laut diverser Kommentare aus dem Umfeld der OPEC Gruppe, stand lediglich noch Russlands Zustimmung einer Verlängerung des Abkommens im Weg. Diese Zustimmung soll nun erfolgt sein, und das sogar für eine längere Laufzeit, als man bisher erwartet hatte. So befürworte man eine Verlängerung der Produktionskürzungen um 9 Monate, also bis Ende März 2020, und nicht nur um ein halbes Jahr, wie es in der Regel üblich ist. Die Favorisierung einer Produktionskürzung um 9 Monate ist mehr als man gedacht hatte, sodass diese Meldung die Ölpreise an den Ölbörsen ICE und NYMEX klar stützt. Der Markt wird nun auf die offizielle Entscheidung der OPEC und Nicht-OPEC Länder in Wien achten. Die Ölminister Saudi-Arabiens und der Vereinten Arabischen Emirate (VAE) haben allerdings schon verlautbaren lassen, dass man angesichts der großen Einigkeit innerhalb der Gruppe ein recht einfaches Meeting erwarte.

Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2019
28.06.19 - Ole Hansen, Analyst der Saxo Bank, sieht die Ölpreise aktuell auf einem Plateau, bei dem sich die Marktlage zwar sehr instabil ist, aber konsolidieren. Am Markt gebe es Meinungen, dass der Rohölpreis auf 30 US-Dollar fallen könnte, sollte es dem Iran gelingen die US Sanktionen zu umgehen und seine Rohölexporte wieder deutlich zu steigern, während ein militärischer Konflickt zwischen USA und Iran den Preis auf 100 US-Dollar katapultieren könnte. Die 70 US-Dollar seien seiner Ansicht nach unwahrscheinlich und Brent sollte weiter unter dieser Marke bleiben, zumindest, solange ein militärischer Konflikt zwischen USA und Iran ausbleibe. Der Nachfrageausblick sei für einen deutlichen Anstieg viel zu schwach, so Hansen. Die Nachfrageprognosen von IEA, EIA und OPEC wurden zuletzt weiter nach unten korrigiert, und für das kommende Jahr geht man bei der EIA von einer Unterversorgung von 0,26 Mio. B/T aus.

18.06.19 - Laut den Experten von Bank of America Merrill Lynch gibt es drei Hauptfaktoren, die zu einer Stabilisierung des Ölpreis führen könnten. Auf der anderen Seite bringen die Analysten aber auch eine Variante ins Spiel, wonach der Preis für die Ölsorte WTI von den aktuellen 52 US-Dollar auf 40 US-Dollar einbrechen könnte. Stabilisierend für die Preise könnten sich die folgenden drei Faktoren auswirken:

1. Die Fed senkt die Zinsen: Eine Zinssenkung der US-Notenbank Fed würde Investitionen billiger machen und die Wirtschaft ankurbeln. Dies würde einer befürchteten Rezession entgegenwirken und die schwach erwartete Ölnachfrageentwicklung ankurbeln.

2. OPEC begrenzt Förderung: Die OPEC hat zusammen mit 10 Nicht-OPEC Ländern die Ölproduktion seit Jahresbeginn erfolgreich um über -1,2 Mio. B/T begrenzt. Das Abkommen läuft Ende diesen Monats aus und soll, zumindest nach Vorstellung der meisten OPEC Länder, verlängert werden.

3. Trump deeskaliert den Handelsstreit: Bisher hat Trump die Zölle für andere Länder immer nach oben geschraubt. Vor allem China hatte er dabei ins Visier genommen. Geht es der US-Wirtschaft zunehmend schlechter, könnte Trump die Maßnahmen zurückfahren, um die Wirtschaft zu stützen.

Nach Ansicht der Experten bei der Bank of America Merrill Lynch würden diese drei Faktoren allerdings nicht verhindern können, dass der Ölpreis einbricht, sollte der US Handelsstreit mit China und die Sanktionen gegen den Iran miteinander verschmelzen. Sollten die chinesischen Raffinerien anfangen iranisches Öl in großen Mengen zu kaufen, während die USA die Zölle weiter anhebt, würde dies die Sanktionen gegen den Iran aushebeln und die verfügbare Menge an Öl erhöhen. In diesem Fall könnte WTI vom aktuellen Preisniveau von etwa 52 US-Dollar auf bis zu 40 US-Dollar fallen, so die Warnung der Analysten.

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.