➡️ Heizölpreise notieren in Hamburg am 28.06.2019 unverändert
/Der Heizölpreis notiert am heutigen Freitag unverändert. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 67,91 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 2.037,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2019: € 68,94 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).
Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl | |||
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Datum | ∅-Preis inkl. 19% MwSt. | Gesamtsumme | Tendenz zum Vortag |
28.06.19 | 67,91 € pro 100 Ltr. | 2.037,- € für 3.000 Ltr. | ➡️ +/-0,00 € pro 100 Ltr. |
Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) notierte am gestrigen Donnerstag nahezu unverändert über der Marke von 59 US-Dollar. Gegen Tagesende verbuchte der Ölpreis nur ein kleines Plus in Höhe von +0,05 US-Dollar. Am heutigen Freitag und letzten Handelstag der Woche notiert der Ölpreis etwas leichter und weiter oberhalb der Marke von insgesamt 59 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 59,14 US-Dollar. Das waren -0,29 US-Dollar je Barrel weniger als am Donnerstagabend (Schlusskurs: 59,43 US-Dollar) in New York.
Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ US-Raffinerie in Philadelphia wird nach Explosion geschlossen
+ Massive Abnahme von Ölbeständen in den USA gem. Department of Energy
+ Rhetorik zwischen USA und Iran spitzt sich zu
+ USA verschärfen Sanktionen gegen die Führungsriege des Irans
+ EZB und Fed kündigen expansivere Geldpolitik an
+ OPEC kommt am 01. und 02 . Juli in Wien zusammen
+ Trump und Xi werden sich beim G-20 in Japan über den Handelsstreit unterhalten
Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Trump: Plan B sieht weitere Zölle für China vor
- Bearishe Monatsreports der Energy Information Administration (EIA), OPEC und IEA
- Analysten: Marktlage dürfte auch 2020 schwach bleiben
- Kasachstan steigert Ölförderung am Kashagan Ölfeld
- USA und China belegen sich gegenseitig mit hohen Strafzöllen
Marktlage
Die Rohölbestände sind in den USA laut aktuellen Zahlen des Department of Energy so stark wie seit September 2016 nicht mehr gefallen. Doch im langjährigen Vergleich, liegen diese noch immer etwa +6% über dem 5-Jahresschnitt. Die sinkenden US-Bestände sind für die OPEC zwar ein Schritt in die richtige Richtung, doch nun muss sich in den kommenden Wochen erst einmal zeigen ob sich der Trend fortsetzt, oder es immer nur ein Schritt nach vorne und zwei zurück sind, sodass die bullishe Reaktion begrenzt bleibt. Der Fokus liegt nun aber weniger auf den US-Ölbeständen, sondern ganz klar auf dem G-20 Gipfel in Osaka, Japan, sowie dem OPEC Meeting kommende Woche. Russland, größter Ölproduzent der OPEC+ Gemeinschaft, hatte darauf bestanden die Entscheidung über mögliche Produktionskürzungen für die zweite Jahreshälfte auf einen Zeitpunkt nach dem G-20 Gipfel zu legen. Grund ist in erster Linie das Treffen zwischen den Präsidenten der USA und China, Trump und Xi, die am Samstagmorgen über den Abschluss eines Handelsabkommens sprechen wollen. Für Russland ein offenbar wichtiger Faktor, denn hier wird sich entscheiden, ob die Zölle womöglich weiter erhöht werden, oder die Zollspirale mit einem Deal unterbrochen werden kann. Weitere Zölle würden die Wirtschaft und damit das Ölnachfragewachstum weiter belasten, sodass vermutlich weitere Korrekturen bei den Ölnachfrageprognosen nötig werden. Ein Deal hingegen würde den Optimismus steigern, wobei die Ölnachfrage damit nicht sofort steigen würde. Vielmehr wird sich damit der langfristige Ausblick aufhellen, sodass der Einfluss auf die OPEC Entscheidung Anfang kommender Woche fraglich bleibt. Gestern hatten sich Kuwait und Irak für eine Verlängerung der laufenden Produktionskürzungen in die zweite Jahreshälfte ausgesprochen, was von Experten und Analysten auch als die wahrscheinlichste Variante für den Ausgang des Meetings angesehen wird. Auch wenn sich Russland bisher nicht klar bekannt hat, so sagte der Energieminister, Alexander Nowak, gestern, dass er von einer Einigung überzeugt sei. Mit dem G-20 Gipfel und dem, quasi direkt danach, am Montag und Dienstag stattfinden Treffen der OPEC und OPEC+ Länder, hat der Markt aktuell zwei wichtige Ereignisse vor der Brust. Zusammen mit dem Wochenende und den Spannungen zwischen USA und Iran, halten sich die Marktteilnehmer nun offenbar zurück. Analyst Ole Hansen, von der Saxo Bank, sieht den Ölpreis daher momentan auf einem Plateau unterhalb der 70 US-Dollar, so lange der Konflikt zwischen USA und Iran nicht militärisch eskaliere.
Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2019
28.06.19 - Ole Hansen, Analyst der Saxo Bank, sieht die Ölpreise aktuell auf einem Plateau, bei dem sich die Marktlage zwar sehr instabil ist, aber konsolidieren. Am Markt gebe es Meinungen, dass der Rohölpreis auf 30 US-Dollar fallen könnte, sollte es dem Iran gelingen die US Sanktionen zu umgehen und seine Rohölexporte wieder deutlich zu steigern, während ein militärischer Konflickt zwischen USA und Iran den Preis auf 100 US-Dollar katapultieren könnte. Die 70 US-Dollar seien seiner Ansicht nach unwahrscheinlich und Brent sollte weiter unter dieser Marke bleiben, zumindest, solange ein militärischer Konflikt zwischen USA und Iran ausbleibe. Der Nachfrageausblick sei für einen deutlichen Anstieg viel zu schwach, so Hansen. Die Nachfrageprognosen von IEA, EIA und OPEC wurden zuletzt weiter nach unten korrigiert, und für das kommende Jahr geht man bei der EIA von einer Unterversorgung von 0,26 Mio. B/T aus.
18.06.19 - Laut den Experten von Bank of America Merrill Lynch gibt es drei Hauptfaktoren, die zu einer Stabilisierung des Ölpreis führen könnten. Auf der anderen Seite bringen die Analysten aber auch eine Variante ins Spiel, wonach der Preis für die Ölsorte WTI von den aktuellen 52 US-Dollar auf 40 US-Dollar einbrechen könnte. Stabilisierend für die Preise könnten sich die folgenden drei Faktoren auswirken:
1. Die Fed senkt die Zinsen: Eine Zinssenkung der US-Notenbank Fed würde Investitionen billiger machen und die Wirtschaft ankurbeln. Dies würde einer befürchteten Rezession entgegenwirken und die schwach erwartete Ölnachfrageentwicklung ankurbeln.
2. OPEC begrenzt Förderung: Die OPEC hat zusammen mit 10 Nicht-OPEC Ländern die Ölproduktion seit Jahresbeginn erfolgreich um über -1,2 Mio. B/T begrenzt. Das Abkommen läuft Ende diesen Monats aus und soll, zumindest nach Vorstellung der meisten OPEC Länder, verlängert werden.
3. Trump deeskaliert den Handelsstreit: Bisher hat Trump die Zölle für andere Länder immer nach oben geschraubt. Vor allem China hatte er dabei ins Visier genommen. Geht es der US-Wirtschaft zunehmend schlechter, könnte Trump die Maßnahmen zurückfahren, um die Wirtschaft zu stützen.
Nach Ansicht der Experten bei der Bank of America Merrill Lynch würden diese drei Faktoren allerdings nicht verhindern können, dass der Ölpreis einbricht, sollte der US Handelsstreit mit China und die Sanktionen gegen den Iran miteinander verschmelzen. Sollten die chinesischen Raffinerien anfangen iranisches Öl in großen Mengen zu kaufen, während die USA die Zölle weiter anhebt, würde dies die Sanktionen gegen den Iran aushebeln und die verfügbare Menge an Öl erhöhen. In diesem Fall könnte WTI vom aktuellen Preisniveau von etwa 52 US-Dollar auf bis zu 40 US-Dollar fallen, so die Warnung der Analysten.
Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.
Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.
* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.