↘️ Heizölpreise fallen in Hamburg am 21.05.2019 um ca. € -0,71 per 100 Ltr.
/Der Heizölpreis ist am heutigen Dienstag um ca. € -0,71 pro 100 Liter gefallen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 73,50 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 2.205,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittpreise Heizöl: Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).
Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl | |||
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Datum | ∅-Preis inkl. 19% MwSt. | Gesamtsumme | Tendenz zum Vortag |
21.05.19 | 73,50 € pro 100 Ltr. | 2.205,- € für 3.000 Ltr. | ↘️ -0,71 € pro 100 Ltr. |
Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Montag um +0,34 US-Dollar auf die Marke von rund 63 US-Dollar angestiegen. Am heutigen Dienstag notiert der Ölpreis etwas fester und weiter oberhalb der Marke von insgesamt 63 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 63,41 US-Dollar. Das waren +0,31 US-Dollar je Barrel mehr als am Montagabend (Schlusskurs: 63,10 US-Dollar) in New York.
Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Ölproduktion in der Nordsee nimmt ab
+ OPEC spricht sich für Verlängerung der Produktionskürzungen aus
+ USA ziehen US-Bürger und Botschaftspersonal aus dem Irak ab
+ Bullisher Monatsreport der Internationalen Energieagentur und Energy Information Administration
+ Spannungen zwischen USA und Iran spitzen sich weiter zu
+ USA haben Sanktionen gegen Venezuela verschärft
Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- USA und China belegen sich gegenseitig mit noch höheren Strafzöllen
- Schieferölboom in den USA zeichnet sich ab
Marktlage
Venezuelas Ölförderung hat mit den verschärften Sanktionen der USA stark abgenommen. Förderte das Land im Januar noch rund 1,15 Mio. Barrel pro Tag (B/T), so sollen es im April nur noch 0,77 Mio. B/T gewesen sein. Aus dem Iran wird auch ein starker Rückgang der Ölexporte erwartet. Hier muss sich allerdings erst noch zeigen, wie stark die Maßnahmen der USA die Exporte und die Förderung beeinflusst werden. Experten rechnen für die ersten Monate mit einem Rückgang um etwa 0,5 Mio. B/T. Auch in der Nordsee gibt es durch unplanmäßige Ausfälle und Wartungsarbeiten weniger Rohöl für den Markt. Aktuell schätzt man bei Rystad Energy den Ausfall auf etwa 185.000 B/T, der sich im Juni jedoch noch einmal auf 462.000 B/T ausdehnen soll. Hinzu kommen die Lieferprobleme aus Russland über die Druzhba Pipeline, die bereits zu Lieferschwierigkeiten in Deutschland geführt haben. Der russische Energieminister, Alexander Nowak, stellte nun in Aussicht, dass es noch einen Monat dauern könnte, bis alle Kunden über die Pipeline wieder normal beliefert werden können. Das physische Angebot am Markt ist somit weiter sehr knapp. Es scheint auch nicht so, als ob sich das bald ändern würde, denn in den Sommermonaten steigt der Bedarf an Öl tendenziell.
Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2019
02.05.19 - Die Analysten von JP Morgan gehen in den kommenden Monaten insgesamt von steigenden Ölpreisen aus. Laut JP Morgan Analyst Christyan Malek könnte sich der Preis für Brent sogar wieder der Marke von 80 US-Dollar pro Barrel annähern. Für das erste Halbjahr hatte man bei JP Morgan für Brent eine Preisspanne zwischen 65 bis 75 US-Dollar pro Barrel angesetzt. Wie von den Analysten erwartet, seien nun die US-Sanktionen gegen den Iran verschärft worden, und auch die Produktionskürzungen der OPEC dürften im zweiten Halbjahr fortgesetzt werden, so Malek. Die Antwort der OPEC auf die verschärften Iran-Sanktionen werde im Juni mäßiger ausfallen noch im letzten Jahr, als Saudi-Arabien seine Produktion vorübergehend wieder deutlich gesteigert hatte und bis zu 11 Mio. B/T förderte. Da die Nachfrage im Sommer zudem steigen dürfte, könnte der Brent-Preis bis in den Bereich von 80 US-Dollar pro Barrel steigen. Was die venezolanische Ölproduktion angeht, rechnet Malek für 2019 trotz der zunehmenden Unruhen eine Stabilisierung auf einem Niveau von etwa 500.000 bis 600.000 B/T. Im Falle eines Regimewechsels werde das staatliche venezolanische Ölunternehmen PdVSA seine Produktion mittelfristig - innerhalb von 2 bis 3 Jahren - bis auf etwa 1 Mio. B/T steigern können, danach eventuell noch auf 1,5 Mio. B/T.
30.04.19 - Die Analysten der Bank of America Merrill Lynch sehen den Markt für 2019 als "nahezu ausgeglichen" an. Die Experten von der BNP Paribas hingegen prognostizieren kurzfristig einen Preisanstieg, da die OPEC den Markt zu sehr verknappt habe. Die iranische Ölförderung werde mit dem Ende der Ausnahmeregelungen zu den US-Sanktionen auf etwa 1,9 Mio. B/T in der zweiten Jahreshälfte 2019 fallen. Im dritten Quartal 2018 lag die Förderung noch bei etwa 3,6 Mio. B/T und im März immerhin noch bei etwa 2,7 Mio. B/T. Andere Produzenten der OPEC und die USA werden aber in der Lage sein den Rückgang weitestgehend zu kompensieren, weshalb man den Markt insgesamt als "nahezu ausgeglichen" in 2019 einschätzt. Kritischer sieht die BNP Paribas den Markt. Die Produzenten hätten den Markt mit Blick auf unerwartete Produktionsausfälle und der widerstandsfähigen Ölnachfrage zu sehr verknappt. Daher werden die Ölpreise auf kurze Sicht steigen, so die Erwartung. Dieses Aufwärtsmomentum sollte bis in das dritte Quartal 2019 hinein anhalten, bevor die Preise dann beginnen durch einen Anstieg der US-Exporte anfällig für eine Korrektur würden. Mit neuen Pipelinekapazitäten, die dann mehr Rohöl aus dem Landesinneren an die Exportterminals an der Golfküste bringen können, wird das Ölangebot aus den USA zunehmen. Die BNP Paribas schätzt den Durchschnittspreis für die Ölsorte WTI auf 63 US-Dollar in 2019, was etwa +2 US-Dollar mehr als in der vorherigen Prognose ist. Brent wird im Durchschnitt etwa 71 US-Dollar kosten, was einer Korrektur von +3 US-Dollar entspricht. In 2020 sehe man dann allerdings zumindest bei Brent einen Rückgang des Durchschnittspreises auf 68 US-Dollar, während WTI bei wohl 64 US-Dollar landen dürfte.
Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.
Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.
* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Eimsbüttel, Harburg, Wandsbek, Ahrensburg, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.