↘️ Heizölpreise fallen in Hamburg am 20.05.2019 um ca. € -0,71 per 100 Ltr.
/Der Heizölpreis ist am heutigen Montag um ca. € -0,71 pro 100 Liter gefallen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 74,21 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 2.226,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittpreise Heizöl: Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).
Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl | |||
---|---|---|---|
Datum | ∅-Preis inkl. 19% MwSt. | Gesamtsumme | Tendenz zum Vortag |
20.05.19 | 74,21 € pro 100 Ltr. | 2.226,- € für 3.000 Ltr. | ↘️ -0,71 € pro 100 Ltr. |
Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) notierte am Freitag in der vergangenen Handelswoche nahezu unverändert über der Marke von 62 US-Dollar. Gegen Tagesende verbuchte der Ölpreis zum Wochenende nur ein kleines Minus in Höhe von -0,11 US-Dollar je Barrel. Am heutigen Montag notiert der Ölpreis etwas fester und mittlerweile oberhalb der Marke von insgesamt 63 US-Dollar. Am Vormittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 63,47 US-Dollar. Das waren +0,71 US-Dollar je Barrel mehr als am Freitagabend (Schlusskurs: 62,76 US-Dollar) in New York.
Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ OPEC spricht sich für Verlängerung der Produktionskürzungen aus
+ USA ziehen US-Bürger und Botschaftspersonal aus dem Irak ab
+ Bullisher Monatsreport der Internationalen Energieagentur und Energy Information Administration
+ Spannungen zwischen USA und Iran spitzen sich weiter zu
+ USA haben Sanktionen gegen Venezuela verschärft
Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- USA und China belegen sich gegenseitig mit noch höheren Strafzöllen
- Schieferölboom in den USA zeichnet sich ab
Marktlage
Trump hat unterdessen den Druck auf den Iran weiter erhöht. "Wenn der Iran kämpfen will, wird dies das offizielle Ende des Irans sein", so der US- Präsident über Twitter. Die Spannungen im Nahen Osten wird der Markt weiter im Auge behalten, nachdem in der letzten Woche Ölanlagen in Saudi-Arabien und einige Öltanker angegriffen wurden. In Bagdad soll am Wochenende auch eine Rakete in der sogenannten "grünen Zone" eingeschlagen sein, wo sich auch die US-Botschaft befindet. Die Einschätzung der Analysten von der Bank of America Merrill Lynch stellt noch einmal das Spannungsfeld heraus und die damit einhergehende enorme Unsicherheit am Markt. Eine Schwäche in der Industrie bzw. Wirtschaft könnte die Verbraucherstimmung eintrüben, was die Ölsorte Brent auf 50 US-Dollar abrutschen lassen könnte. Auf der anderen Seite könnte ein Handelsabkommen zwischen USA und China die Stimmung steigern. Sollte es global zu einem Anstieg der Nachfrage kommen, könnte dies, gepaart mit den neuen Bestimmungen für schwefelarmen Schiffsdiesel ab 2020, bei Brent für eine Preisspitze bei 90 US-Dollar sorgen, so deren Einschätzung.
Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2019
02.05.19 - Die Analysten von JP Morgan gehen in den kommenden Monaten insgesamt von steigenden Ölpreisen aus. Laut JP Morgan Analyst Christyan Malek könnte sich der Preis für Brent sogar wieder der Marke von 80 US-Dollar pro Barrel annähern. Für das erste Halbjahr hatte man bei JP Morgan für Brent eine Preisspanne zwischen 65 bis 75 US-Dollar pro Barrel angesetzt. Wie von den Analysten erwartet, seien nun die US-Sanktionen gegen den Iran verschärft worden, und auch die Produktionskürzungen der OPEC dürften im zweiten Halbjahr fortgesetzt werden, so Malek. Die Antwort der OPEC auf die verschärften Iran-Sanktionen werde im Juni mäßiger ausfallen noch im letzten Jahr, als Saudi-Arabien seine Produktion vorübergehend wieder deutlich gesteigert hatte und bis zu 11 Mio. B/T förderte. Da die Nachfrage im Sommer zudem steigen dürfte, könnte der Brent-Preis bis in den Bereich von 80 US-Dollar pro Barrel steigen. Was die venezolanische Ölproduktion angeht, rechnet Malek für 2019 trotz der zunehmenden Unruhen eine Stabilisierung auf einem Niveau von etwa 500.000 bis 600.000 B/T. Im Falle eines Regimewechsels werde das staatliche venezolanische Ölunternehmen PdVSA seine Produktion mittelfristig - innerhalb von 2 bis 3 Jahren - bis auf etwa 1 Mio. B/T steigern können, danach eventuell noch auf 1,5 Mio. B/T.
30.04.19 - Die Analysten der Bank of America Merrill Lynch sehen den Markt für 2019 als "nahezu ausgeglichen" an. Die Experten von der BNP Paribas hingegen prognostizieren kurzfristig einen Preisanstieg, da die OPEC den Markt zu sehr verknappt habe. Die iranische Ölförderung werde mit dem Ende der Ausnahmeregelungen zu den US-Sanktionen auf etwa 1,9 Mio. B/T in der zweiten Jahreshälfte 2019 fallen. Im dritten Quartal 2018 lag die Förderung noch bei etwa 3,6 Mio. B/T und im März immerhin noch bei etwa 2,7 Mio. B/T. Andere Produzenten der OPEC und die USA werden aber in der Lage sein den Rückgang weitestgehend zu kompensieren, weshalb man den Markt insgesamt als "nahezu ausgeglichen" in 2019 einschätzt. Kritischer sieht die BNP Paribas den Markt. Die Produzenten hätten den Markt mit Blick auf unerwartete Produktionsausfälle und der widerstandsfähigen Ölnachfrage zu sehr verknappt. Daher werden die Ölpreise auf kurze Sicht steigen, so die Erwartung. Dieses Aufwärtsmomentum sollte bis in das dritte Quartal 2019 hinein anhalten, bevor die Preise dann beginnen durch einen Anstieg der US-Exporte anfällig für eine Korrektur würden. Mit neuen Pipelinekapazitäten, die dann mehr Rohöl aus dem Landesinneren an die Exportterminals an der Golfküste bringen können, wird das Ölangebot aus den USA zunehmen. Die BNP Paribas schätzt den Durchschnittspreis für die Ölsorte WTI auf 63 US-Dollar in 2019, was etwa +2 US-Dollar mehr als in der vorherigen Prognose ist. Brent wird im Durchschnitt etwa 71 US-Dollar kosten, was einer Korrektur von +3 US-Dollar entspricht. In 2020 sehe man dann allerdings zumindest bei Brent einen Rückgang des Durchschnittspreises auf 68 US-Dollar, während WTI bei wohl 64 US-Dollar landen dürfte.
Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.
Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.
* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Eimsbüttel, Harburg, Wandsbek, Ahrensburg, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.