↗️ Heizölpreise steigen in Hamburg am 🎅🏻06.12.2019 um ca. € +0,50 per 100 Ltr.

Der Heizölpreis ist am heutigen Freitag um ca. € +0,50 pro 100 Liter angestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 68,20 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 2.046,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2019: € 68,54 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum ∅-Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
🎅🏻 06.12.19 68,20 € pro 100 Ltr. 2.046,- € für 3.000 Ltr. ↗️ +0,50 € pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) notierte am gestrigen Donnerstag zum Handelsende unverändert über der Marke von 58 US-Dollar angestiegen. Am heutigen Freitag notiert der Ölpreis nur etwas leichter und weiter über der Marke von insgesamt 58 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 58,23 US-Dollar. Das waren -0,20 Dollar je Barrel weniger als am Donnerstagabend (Schlusskurs: 58,43 US-Dollar) in New York.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Starker Abbau von Rohöllagerbeständen in den USA gem. Department of Energy
+ China und USA möglicherweise auf dem Wege zu einer Lösung im Handelsstreit
+ Iran ist der Atombombe deutlich näher gekommen
+ Proteste im Irak und Iran

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Iraks Ölminister rudert bezüglich zusätzlicher Kürzungen zurück
- USA wollen an weiteren China-Zöllen festhalten
- Russlands Ölproduzenten wollen Beibehaltung der Produktionsquoten
- Investmentbanken prognostizieren Ölpreisrutsch bei ausbleibender OPEC Kürzung

Marktlage
Das US-Department of Energy (DOE) bestätigte am Mittwochnachmittag von der Tendenz her die Erwartungen der Analysten und die Zahlen des American Petroleum Institutes (API) in Bezug auf die Bestandsveränderungen in den USA. Allerdings zeigte die DOE-Statistik für die Woche zum 29. November einen noch stärkeren Rückgang der landesweiten Rohölbestände als die des API. Vor allem der starke Anstieg der Rohölnachfrage der Raffinerien, deren Auslastung in der aktuellen Berichtswoche deutlich zunahm, trug zu den starken Bestandsabbauten in dieser Kategorie bei. Die höhere Raffinerieauslastung ist für diese Jahreszeit nicht ungewöhnlich, da sich die Raffinerien mit einer gesteigerten Produktion auf die Winternachfrage einstellen. Diese sank zwar gerade in der für die Wintersaison relevanten Kategorie der Destillate (zu der auch Heizöl gehört), insgesamt blieb die US-Produktnachfrage in der vergangenen Woche mit 21,1 Mio. B/T jedoch weiterhin robust. Der Fokus liegt nun auf den Treffen der OPEC und des OPEC+ Bündnisses. Den Hoffnungen auf Kürzungen zusätzlich zu den bisher vereinbarten 1,2 Mio. B/T wurde am Mittwochabend ein Dämpfer versetzt. Der irakische Ölminister Thamir Ghadhban, der diese Möglichkeit Anfang der Woche ins Spiel gebracht hatte, ruderte wieder zurück und erklärte stattdessen am Mittwoch, er bevorzuge eine Verlängerung der derzeitigen Maßnahme um neun Monate, also bis Ende 2020. Zu einem starken Preisrutsch an den Ölbörsen führte dies jedoch nicht, vermutlich, weil der Vorschlag zusätzlicher Produktionskürzungen vom Irak, der seine Ölproduktion seit der Vereinbarung der Kürzungen im Dezember 2018/Januar 2019 sogar gesteigert hat, von vielen Marktteilnehmern ohnehin nicht als wirklich glaubwürdig eingestuft wurde. Ebenso fragwürdig die Drohung Saudi-Arabiens, die eigene Produktion wieder anzuheben, sollten die Partner aus dem OPEC+ Bündnis nicht endlich alle die vereinbarten Produktionsgrenzen einhalten. Schließlich liegt gerade Saudi-Arabien viel daran, die Preise zu stabilisieren, um letztlich auch beim teilweisen Börsengang des staatlichen Unternehmens Saudi Aramco eine gute Bewertung für das Unternehmen und seine Anteilsscheine zu erhalten. Auch wenn das Thema Handelsgespräche in dieser Woche aufgrund der Produzententreffen in Wien etwas in den Hintergrund gerückt ist, scheint es hier weiterhin täglich Meldungen zu geben, die mal bullish, mal bearish wirken. Nachdem US-Präsident Trump am Dienstag mitteilte, er habe kein Problem damit, wenn es erst nach den Präsidentschaftswahlen ein Handelsabkommen mit China geben sollte, sagte er am Mittwoch, die Gespräche verliefen „sehr gut.“ Zudem hieß es, die USA und China hätten sich bei der Frage, wie viele Strafzölle in einem ersten Teilabkommen aufgehoben werden sollen, mittlerweile angenähert. Die Unterzeichnung eines solchen Teilabkommens noch vor Jahresende könnte den Ölfutures noch einmal deutlichen Schub geben, da damit die Sorgen der Marktteilnehmer hinsichtlich des Wirtschaftswachstums und der Ölnachfrage deutlich nachlassen würden.

Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2019
12.11.19 - Den Analysten von Morgan Stanley zufolge könnte der Preis für die Ölsorte Brent um rund -30 Prozent nachgeben, sollten die OPEC und ihre Partner im Dezember nicht noch stärkere Produktionskürzungen beschließen. Der größte Ölproduzent der OPEC, Saudi-Arabien, hatte sich zuletzt noch gegen umfangreichere Kürzungen ausgesprochen. Bei einem solchen Preisrückgang zum aktuellen Niveau von etwa 62 US-Dollar läge Brent pro Barrel bei etwa 45 US-Dollar. Die Analysten von Citygroup und BNP Paribas setzen die Preiserwartungen noch etwas höher an. Ohne eine stärkere Produktionskürzung sehen sie die Preise knapp oberhalb von 50 US-Dollar pro Barrel. Auch dieses Preisniveau würde den Druck, der aufgrund von Unruhen und Wirtschaftskrisen ohnehin schon auf OPEC-Mitgliedern wie Venezuela, Iran und Irak lastet, noch verstärken. Aber auch die US-Schieferölindustrie könnte durch so niedrige Preisniveaus ins Straucheln kommen. Die Aussicht auf einen Angebotsüberschuss zeichne sich für den Markt 2020 ab, warnt Martijn Rats von Morgan Stanley. "Entweder die OPEC verstärkt ihre Kürzungen oder die Preise werden auf etwa 45 US-Dollar pro Barrel fallen, und ein Abschwächen des US-Schieferölwachstums herbeiführen, das den Markt ausbalancieren wird," so Rats. Omans Ölminister Mohammed Al-Rumhy mutmaßte Anfang der Woche, die OPEC+ Produzenten würden im Dezember bestenfalls eine Verlängerung der Produktionskürzungen beschließen. Zusätzliche Kürzungen hielt er für unwahrscheinlich. Auch die jüngsten Kommentare aus Saudi-Arabien lassen dies erwarten. Zwar gehörte das Königreich bislang zu den Ländern, die sich am stärksten für die Kürzungen einsetzten und die eigene Produktion auch deutlicher drosselten als die übrigen Produzenten, allerdings scheint Saudi-Arabien nicht länger gewillt, die Hauptlast der Maßnahme zu tragen.

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.