↗️ Heizölpreise steigen in Hamburg am 29.11.2019 um ca. € +0,36 per 100 Ltr.
/Der Heizölpreis ist am heutigen Freitag um ca. € +0,36 pro 100 Liter gestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 68,86 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 2.066,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2019: € 68,55 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).
Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl | |||
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Datum | ∅-Preis inkl. 19% MwSt. | Gesamtsumme | Tendenz zum Vortag |
29.11.19 | 68,86 € pro 100 Ltr. | 2.066,- € für 3.000 Ltr. | ↗️ +0,36 € pro 100 Ltr. |
Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) notierte am gestrigen Donnerstag in den USA unverändert bei der Marke von 58 US-Dollar, da in den USA aufgrund eines Feiertages (Thanksgiving Day) die Börsen geschlossen blieben. Am heutigen Freitag notiert der Ölpreis weiter nahezu unverändert bei der Marke von rund 58 US-Dollar. Am Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 58,07 US-Dollar. Das waren nur -0,04 Dollar je Barrel weniger als am Mittwochabend (Schlusskurs: 58,11 US-Dollar) in New York. Heute wir am sog. Black Friday mit einem relativ ruhigen Börsenhandel gerechnet, da viele US-Amerikaner den Tag als Brückentag nutzen.
Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Iran ist der Atombombe deutlich näher gekommen
+ China und USA möglicherweise auf dem Wege zu einer Lösung im Handelsstreit
+ OPEC+ will bestehende Kürzung bis Mitte 2020 verlängern
+ Proteste im Irak und Iran
Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Russlands Ölproduzenten wollen Beibehaltung der Produktionsquoten
- “El Feel” Ölfeld in Lybien nach vorherigem Luftangriff wieder in Betrieb genommen
- Ölförderung in den USA erreicht ein neues Rekordniveau
- Russland fördert mehr Öl als mit der OPEC vereinbart
- Zunahme von Rohöl-, Benzin und Destillatbeständen in den USA gem. Department of Energy
- Analysten prognostizieren Rekord-Ölförderung im Golf von Mexiko in 2020
- OPEC+ wird vermutlich bestehende Kürzung bis Mitte 2020 “nur” verlängern und nicht ausweiten
- Investmentbanken prognostizieren Ölpreisrutsch bei ausbleibender OPEC Kürzung
- Internationale Energieagentur korrigiert Ölangebot der Nicht-OPEC Länder nach oben
Marktlage
Im Handelsstreit zwischen USA und China rechnen Analysten von AxiTrader damit, dass dieser die Preise nicht mehr so deutlich wie in der Vergangenheit stützen wird. Dabei verweist man auf das neue US-Gesetz, "Hong Kong Human Rights and Democracy Act", welches am Mittwoch von Präsident Trump unterzeichnet wurde. Dies ermöglicht nun weitere Sanktionen gegen die chinesischen Sicherheitskräfte in Hongkong, was von Peking scharf kritisiert wird. Bei den Analysten von PVM hingegen glaubt man nicht, dass dies dem generellen Optimismus bezüglich einer Einigung einen Abbruch tut. "Der Optimismus für den Handel hält an," so deren Analyst Tamas Varga. "Der Glaube an ein positives Handelsabkommen besteht unvermindert." Die Aussicht auf ein nahenden Abschluss zum Phase 1 Deal stützt die Preise sicherlich auch weiterhin, ohne einen endgültigen Durchbruch aber wohl nicht mehr so klar wie zuletzt.Unterdessen ist sich der Markt bei der Entscheidung der OPEC+ Gruppe kommende Woche weitestgehend einig. In einer Bloomberg-Umfrage unter 35 Analysten hat nur einer angegeben, dass er mit einer Senkung der Produktionsquoten rechne. 20 der 35 befragten Marktteilnehmer gaben an, dass die bestehenden Kürzungen unverändert bis Ende Juni gelten sollen und nur acht gehen davon aus, dass bis September oder Dezember verlängert werde. Die Beibehaltung der Quoten, in Verbindung mit einer Verlängerung der Laufzeit, ist das Mindeste, was die OPEC unternehmen kann. Das Kartell rechnet dabei aber selber noch immer mit einem Überangebot von rund +650.000 B/T in der ersten Jahreshälfte, sodass diese Maßnahme vermutlich nicht ausreichen wird, um den Markt in Balance zu bringen. Einen gewissen Zweckoptimismus legt der Generalsekretär Barkindo an den Tag, der die wirtschaftliche Entwicklung in 2020 besser als zuletzt einschätzt, und von einer deutlichen Verlangsamung des US-Rohölproduktionswachstums ausgeht. Doch die neuerliche Steigerung der US Förderung auf ein Rekordhoch deutet hier Anderes an. Die erwartete Entscheidung der OPEC+ Gruppe bietet damit erhebliches Enttäuschungspotenzial für die Märkte. Unterdessen stützt die Abschaltung des libyschen Ölfelds "El Feel" die Preise an den Börsen. Hier kam es offenbar zu einem Luftangriff vor den Toren der Anlage und in einer Wohnunterkunft, woraufhin die Arbeiter evakuiert wurden. Bis die Lage wieder sicher ist, werde die Produktion zunächst einmal stillstehen, so der Vorsitzende der National Oil Corporation (NOC), Mustafa Sanalla.
Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2019
12.11.19 - Den Analysten von Morgan Stanley zufolge könnte der Preis für die Ölsorte Brent um rund -30 Prozent nachgeben, sollten die OPEC und ihre Partner im Dezember nicht noch stärkere Produktionskürzungen beschließen. Der größte Ölproduzent der OPEC, Saudi-Arabien, hatte sich zuletzt noch gegen umfangreichere Kürzungen ausgesprochen. Bei einem solchen Preisrückgang zum aktuellen Niveau von etwa 62 US-Dollar läge Brent pro Barrel bei etwa 45 US-Dollar. Die Analysten von Citygroup und BNP Paribas setzen die Preiserwartungen noch etwas höher an. Ohne eine stärkere Produktionskürzung sehen sie die Preise knapp oberhalb von 50 US-Dollar pro Barrel. Auch dieses Preisniveau würde den Druck, der aufgrund von Unruhen und Wirtschaftskrisen ohnehin schon auf OPEC-Mitgliedern wie Venezuela, Iran und Irak lastet, noch verstärken. Aber auch die US-Schieferölindustrie könnte durch so niedrige Preisniveaus ins Straucheln kommen. Die Aussicht auf einen Angebotsüberschuss zeichne sich für den Markt 2020 ab, warnt Martijn Rats von Morgan Stanley. "Entweder die OPEC verstärkt ihre Kürzungen oder die Preise werden auf etwa 45 US-Dollar pro Barrel fallen, und ein Abschwächen des US-Schieferölwachstums herbeiführen, das den Markt ausbalancieren wird," so Rats. Omans Ölminister Mohammed Al-Rumhy mutmaßte Anfang der Woche, die OPEC+ Produzenten würden im Dezember bestenfalls eine Verlängerung der Produktionskürzungen beschließen. Zusätzliche Kürzungen hielt er für unwahrscheinlich. Auch die jüngsten Kommentare aus Saudi-Arabien lassen dies erwarten. Zwar gehörte das Königreich bislang zu den Ländern, die sich am stärksten für die Kürzungen einsetzten und die eigene Produktion auch deutlicher drosselten als die übrigen Produzenten, allerdings scheint Saudi-Arabien nicht länger gewillt, die Hauptlast der Maßnahme zu tragen.
Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.
Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.
* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.