↘️ Heizölpreise fallen in Hamburg am 29.10.2019 um ca. € -0,65 per 100 Ltr.

Der Heizölpreis ist am heutigen Dienstag um ca. € -0,65 pro 100 Liter gefallen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 68,38 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 2.051,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2019: € 68,62 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum ∅-Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
29.10.19 68,38 € pro 100 Ltr. 2.051,- € für 3.000 Ltr. ↘️ -0,65 € pro 100 Ltr.
Klimaschutzprogramm der Bundesregierung – was nun?

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Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Montag in einem überwiegend bearishen Nachrichtenumfeld um -0,85 US-Dollar je Barrel auf die Marke von 55 US-Dollar gefallen. Am heutigen Dienstag notiert der Ölpreis in Erwartung von steigenden Ölbeständen in den USA etwas leichter und weiter über der Marke von insgesamt 55 US-Dollar. Am Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 55,11 US-Dollar. Das waren -0,70 Dollar je Barrel weniger als am Montagabend (Schlusskurs: 55,81 US-Dollar) in New York.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Starker Rückgang von aktiven Ölbohranlagen in den USA
+ Generalsekretär der OPEC deutet Kürzung zur Stabilisierung der Preise an

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Prognostizierte Zunahme von Rohöllagerbeständen in den USA
- Kasachstan steigert Rohölförderung
- Indiens Ölnachfrage im September gesunken
- IEA deutet erneute Senkung der Ölnachfrageprognose an

Marktlage
Präsident Donald Trump äußerte sich zuletzt optimistisch, dass ein Handelsabkommen mit China schon bald unterzeichnet werden könnte. "Wir gehen davon aus, dass wir dem Zeitplan voraus sind, um einen sehr großen Teil des China-Vertrags zu unterzeichnen. Wir nennen es Phase Eins, aber es ist ein sehr großer Teil," so Trump. Am Wochenende hatte die chinesische Industrie einen starken Rückgang ihrer Gewinne im Vergleich zum Vorjahr bekanntgegeben. Der Streit mit den USA belastet aber nicht nur die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt deutlich, er gilt auch als einer der größten Einflussfaktoren für die schwächelnde globale Wirtschaft und das Ölnachfragewachstum. Eine Unterschrift gilt am Rande des APEC (Asia-Pacific Economic Cooperation) Treffens vom 16. bis 17. November in Chile als möglich. In den USA zeichnen sich unterdessen wieder Bestandsaufbauten ab, zumindest im Zentrallager der USA in Cushing. Unterdessen deutet der stellvertretende Energieminister Russlands, Pavel Sorokin, an, dass man sich auf ein schwächelndes Wachstum der US-Schieferölförderung einstellen und dies auch bei der anstehenden Entscheidung der OPEC+ Gruppe Anfang Dezember mit einbeziehen müsse. Nachdem der OPEC Generalsekretär in den letzten Wochen wiederholt betonte, dass alle Optionen auf dem Tisch lägen, könnte dies ein Hinweis sein, dass eine weitere Kürzung eventuell nicht ganz so leicht durchzusetzen ist. Analysten halten eine stärkere Förderkürzung der OPEC+ Gemeinschaft zwar für zwingend notwendig, um eine Überversorgung in der ersten Jahreshälfte 2020 zu vermeiden, doch "eine Verlängerung der momentanen Kürzungen bedeutet für die Erzeugergemeinschaft den Weg des geringsten Widerstands, während tiefere Kürzungen weitaus schwieriger zu vereinbaren sind," fasst Analyst Harry Tchilinguirian, von der BNP Paribas, die Situation zusammen.

Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2019
22.10.19 - Die Experten bei Goldman Sachs haben einige Prognosen zum Gleichgewicht am Ölmarkt für 2020 korrigiert. Die Analysten schätzen das Ölnachfragewachstum im kommenden Jahr auf nun nur noch 1,3 Mio. B/T ein, nachdem man es bisher auf 1,4 Mio. B/T geschätzt hat. Diese Erwartung liegt damit noch immer über dem Brachendurchschnitt. In ihren letzten Monatsreports hatte die EIA das Ölnachfragewachstum 2020 ebenfalls auf 1,3 Mio. B/T geschätzt, die OPEC auf 1,08 Mio. B/T und die IEA auf 1,2 Mio. B/T. Neil Atkinson, von der IEA, hatte zuletzt allerdings schon angedeutet, dass man diese Prognose eventuell weiter nach unten korrigieren müsse, da das globale Wirtschaftswachstum weiter schwächelt und der IWF seine Prognosen zuletzt gesenkt hatte. Bei der US-Schieferölindustrie geht man bei Goldman Sachs davon aus, dass das Wachstum nicht mehr so schnell wie zuletzt von statten geht. Hier korrigierten die Experten ihre bisherige Prognose von einem Wachstum in 2020 von 1,0 auf 0,7 Mio. B/T deutlich nach unten. Dies dürfte wohl auch mit dem seit Jahresanfang eingesetzten Trend der stark rückläufigen Anzahl an aktiven Ölbohranlagen zusammenhängen, die als Indikator für die Investitionen und somit auch für das künftige Produktionswachstum gilt. Goldman Sachs ist damit eher optimistisch was ein mögliches Marktgleichgewicht im kommenden Jahr anbelangt. Die Analysten der Investmentbank sind jedoch auch bekannt dafür einen tendenziell bullishen Standpunkt im Ölsektor zu vertreten.

15.10.19 - Analysten von Evercore haben auf Grund der aktuellen Entwicklung ihre Ölpreisprognosen für die Sorte Brent 2019 und 2020 nach unten korrigiert. Statt des bisher erwarteten Durchschnittspreises von 70 US-Dollar für das laufende Jahr sieht man die europäische Referenzsorte nun nur noch bei 65 US-Dollar. Hatte man bisher in 2020 noch mit einem leicht steigenden Preis auf 75 US-Dollar gerechnet, so erwartet man nun nur noch einen Durchschnittspreis von 65 US-Dollar. "Unsere 2020 Brent Einschätzung ist 11% über dem Konsenserwartung der Verkäuferseite und dem Niveau der Futures," so der Hinweis. Als Begründung für die Korrektur führt man das "mittelmäßige Nachfragewachstum" an, wobei der Produktionszuwachs der Nicht-OPEC Länder wohl durch Kürzungen der OPEC ausgeglichen werden. Letztlich geht man daher von sinkenden Beständen aus. Die Ölpreise sollten fest, aber unterhalb der bisherigen Erwartungen bleiben, so das Fazit.

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.