↘️ Heizölpreise fallen in Hamburg am 28.10.2019 um ca. € -0,24 per 100 Ltr.

Der Heizölpreis ist am heutigen Montag um ca. € -0,24 pro 100 Liter gefallen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 69,04 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 2.071,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2019: € 68,62 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum ∅-Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
28.10.19 69,04 € pro 100 Ltr. 2.071,- € für 3.000 Ltr. ↘️ -0,24 € pro 100 Ltr.
Klimaschutzprogramm der Bundesregierung – was nun?

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Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am Freitag in der vergangenen Handelswoche um +0,43 US-Dollar je Barrel angestiegen und notierte damit vor dem Wochenende weiter oberhalb der Marke von 56 US-Dollar. Am heutigen Montag notiert der Ölpreis wieder etwas leichter und weiter über der Marke von insgesamt 56 US-Dollar. Am frühen Nachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 56,50 US-Dollar. Das waren -0,16 Dollar je Barrel weniger als am Freitagabend (Schlusskurs: 56,66 US-Dollar) in New York.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Starker Rückgang von aktiven Ölbohranlagen in den USA
+ Generalsekretär der OPEC deutet Kürzung zur Stabilisierung der Preise an

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Kasachstan steigert Rohölförderung
- Indiens Ölnachfrage im September gesunken
- IEA deutet erneute Senkung der Ölnachfrageprognose an

Marktlage
In China wurden am Wochenende die Gewinne der Industrieunternehmen veröffentlicht, die im September zu Vorjahr um -3,3% gesunken sind. Schlechte Unternehmenszahlen der Industrie sind auch immer ein Indiz für eine schwache Wirtschaftsleistung und Ölnachfragewachstum. Die Zahlen stützen die Märkte zum Handelsauftakt am Montagmorgen daher nicht unbedingt. Hinzu kommt auch aus Indien die Meldung über eine geringe Rohölverarbeitung. Mit seiner schnell wachsenden Wirtschaft gilt das Land auch für die Ölindustrie als ein Wachstumsmarkt, doch der Ölimport ist im September auf ein 3-Jahrestief und die Verarbeitung von Rohöl auf ein 15-Jahrestief gefallen. Geht es um die Aussichten für das globale Wirtschaftswachstum und damit auch um die Ölnachfrageprognosen, bleibt der Handelsstreit zwischen USA und China maßgeblich. Hier wird es in den kommenden beiden Wochen vermutlich immer wieder Kommentare geben, die eine Einigung beim Zusammenkommen der APEC (Asia-Pacific Economic Cooperation) sehen, und solche, die skeptisch sind. Die Ölpreise werden weiterhin auf diese Nachrichten reagieren, aber nur eine tatsächliche Einigung kann den Börsen einen nachhaltig bullishen Impuls bringen. Und das vermutlich auch nur, wenn eine Einigung auch tatsächlich zum Abbau der bestehenden Handelsbeschränkungen führt. Momentan schätzt man die Erfolgsaussichten an den Finanzmärkten tendenziell positiv ein. Unterdessen hat Kasachstan seine tägliche Ölförderung auf ein neues Rekordniveau gesteigert. Am Donnerstag förderte man zwischen 1,96 und 2,05 Mio. B/T. Die Wartungsarbeiten an dem großen Kashagan Ölfeld wurden abgeschlossen und haben zu der Steigerung geführt, die man bis zum Auslaufen des OPEC+ Abkommens Ende März beibehalten will. US-Energieminister Rick Perry sagte am vergangenen Wochenende, dass der globale Markt in "Öl schwimme", dank der US-Förderung, die vermutlich weiter boomen werde. Analysten wie Goldman Sachs sagen zwar ein Ende dieser Boom-Zeit voraus, doch diese würden sich täuschen. Die US-Unternehmen werden ihre Produktion und Rohölexporte weiter steigern, so Perry. Grund für die Skepsis vieler Experten ist die kontinuierlich abnehmende Anzahl an aktiven US Ölbohranlagen, die laut Baker Hughes auch in der letzten Woche mit insgesamt -17 Anlagen wieder stark abgenommen hatte. Die EIA (Energy Information Administration), eine Abteilung des DOE (Department of Energy - Energieministerium), geht davon aus, dass die US Ölproduktion 2020 um +0,91 Mio. B/T zulegen wird. Damit würden die USA einen Großteil des erwarteten Ölnachfragewachstums alleine bedienen können.

Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2019
22.10.19 - Die Experten bei Goldman Sachs haben einige Prognosen zum Gleichgewicht am Ölmarkt für 2020 korrigiert. Die Analysten schätzen das Ölnachfragewachstum im kommenden Jahr auf nun nur noch 1,3 Mio. B/T ein, nachdem man es bisher auf 1,4 Mio. B/T geschätzt hat. Diese Erwartung liegt damit noch immer über dem Brachendurchschnitt. In ihren letzten Monatsreports hatte die EIA das Ölnachfragewachstum 2020 ebenfalls auf 1,3 Mio. B/T geschätzt, die OPEC auf 1,08 Mio. B/T und die IEA auf 1,2 Mio. B/T. Neil Atkinson, von der IEA, hatte zuletzt allerdings schon angedeutet, dass man diese Prognose eventuell weiter nach unten korrigieren müsse, da das globale Wirtschaftswachstum weiter schwächelt und der IWF seine Prognosen zuletzt gesenkt hatte. Bei der US-Schieferölindustrie geht man bei Goldman Sachs davon aus, dass das Wachstum nicht mehr so schnell wie zuletzt von statten geht. Hier korrigierten die Experten ihre bisherige Prognose von einem Wachstum in 2020 von 1,0 auf 0,7 Mio. B/T deutlich nach unten. Dies dürfte wohl auch mit dem seit Jahresanfang eingesetzten Trend der stark rückläufigen Anzahl an aktiven Ölbohranlagen zusammenhängen, die als Indikator für die Investitionen und somit auch für das künftige Produktionswachstum gilt. Goldman Sachs ist damit eher optimistisch was ein mögliches Marktgleichgewicht im kommenden Jahr anbelangt. Die Analysten der Investmentbank sind jedoch auch bekannt dafür einen tendenziell bullishen Standpunkt im Ölsektor zu vertreten.

15.10.19 - Analysten von Evercore haben auf Grund der aktuellen Entwicklung ihre Ölpreisprognosen für die Sorte Brent 2019 und 2020 nach unten korrigiert. Statt des bisher erwarteten Durchschnittspreises von 70 US-Dollar für das laufende Jahr sieht man die europäische Referenzsorte nun nur noch bei 65 US-Dollar. Hatte man bisher in 2020 noch mit einem leicht steigenden Preis auf 75 US-Dollar gerechnet, so erwartet man nun nur noch einen Durchschnittspreis von 65 US-Dollar. "Unsere 2020 Brent Einschätzung ist 11% über dem Konsenserwartung der Verkäuferseite und dem Niveau der Futures," so der Hinweis. Als Begründung für die Korrektur führt man das "mittelmäßige Nachfragewachstum" an, wobei der Produktionszuwachs der Nicht-OPEC Länder wohl durch Kürzungen der OPEC ausgeglichen werden. Letztlich geht man daher von sinkenden Beständen aus. Die Ölpreise sollten fest, aber unterhalb der bisherigen Erwartungen bleiben, so das Fazit.

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.