↗️ Heizölpreise steigen in Hamburg am 25.10.2019 um ca. € +0,65 per 100 Ltr.

Der Heizölpreis ist am heutigen Freitag um ca. € +0,65 pro 100 Liter gestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 69,28 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 2.078,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2019: € 68,61 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum ∅-Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
25.10.19 69,28 € pro 100 Ltr. 2.078,- € für 3.000 Ltr. ↗️ +0,65 € pro 100 Ltr.
Klimaschutzprogramm der Bundesregierung – was nun?

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Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Donnerstag um +0,26 US-Dollar je Barrel auf die Marke von über 56 US-Dollar angestiegen. Am heutigen Freitag und letzten Handelstag der Woche notiert der Ölpreis wieder etwas leichter bei der Marke von rund 56 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 55,99 US-Dollar. Das waren -0,24 Dollar je Barrel weniger als am Donnerstagabend (Schlusskurs: 56,23 US-Dollar) in New York.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Sturmtief im Golf von Mexiko
+ Abnahme von Rohöl-, Benzin- und Destillatbeständen in den USA gem. DOE
+ Generalsekretär der OPEC deutet Eingriff zur Stabilisierung der Preise an

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Waffenruhe für Nordsyrien
- IEA deutet erneute Senkung der Ölnachfrageprognose an

Marktlage
Einem Bericht von Reuters zu Folge, der auf einen ungenannten Informanten aus Kreisen der OPEC zurückgreift, machen sich das Kartell und seine Partner Sorgen um die Nachfrageentwicklung. Diese Angst scheint nicht unbegründet, denn am Dienstag hatten selbst die in der Regel eher bullish eingestellten Analysten von Goldman Sachs ihre Ölnachfrageprognose nach unten korrigiert. Das nächste Treffen der OPEC, zu dem auch wieder die Partner der Nicht-OPEC Länder eingeladen sind, findet am 5. und 6. Dezember in Wien statt. Gerüchte und Kommentare zu möglichen Produktionskürzungen werden daher in der nächsten Zeit zunehmen und somit die Volatilität am Markt erhöhen. Die Sorgen zur Nachfrage deuten darauf hin, dass die OPEC die bisherige Nachfrageprognose weiter nach unten korrigieren könnte, wie es auch bereits Neil Atkinson von der IEA andeutete. Will die OPEC die Chance haben den Markt einiger Maßen im Gleichgewicht zu halten, so wird sie, nach Ansicht der überwiegenden Mehrheit der Analysten, nicht umhin kommen die Ölförderung weiter massiv einzuschränken. Vor allem in der ersten Jahreshälfte wird wegen saisonaler Faktoren eine zeitweise starke Überversorgung erwartet. Eine Verstärkung der bisherigen Kürzung von 1,2 Mio. B/T, die seit Anfang 2019 gilt, wäre daher nur logisch. Doch ein Selbstläufer wird dies nicht und dürfte innerhalb der OPEC kontrovers diskutiert werden. Mit jeder Produktionskürzung gibt die OPEC Markteinteile auf, worüber sich die Gruppe ebenfalls sorgen müsse, so Analystin Caroline Bain, von Capital Economics. "Je mehr sie kürzen, desto besser werden die Voraussetzungen für die US-Schieferölproduktion, insbesondere wenn es [der OPEC] gelingt, die Preise zu erhöhen," so Bain. Saudi-Arabien fördert bereits 0,4 bis 0,5 Mio. B/T unter den vereinbarten Niveaus, sodass weitere Produktionskürzungen wohl vor allem von anderen Ländern getragen werden müssen, die aber schon jetzt ihre Quoten kaum einhalten. Bain ist daher skeptisch und wäre überrascht sollten die Kürzungen verstärkt werden, selbst mit dem anstehenden Börsengang der Saudi Aramco. Ohne einen Beschluss für eine starke Produktionskürzung der OPEC oder ein umfassendes Handelsabkommen zwischen USA und China, der auch die Abschaffung von bestehenden Strafzöllen umfasst, bleibt eine nachhaltige Preisrallye weiter unwahrscheinlich. So lange Wirtschaftswachstum und Ölnachfrage nach unten korrigiert werden, dürfte mit Blick auf die Überversorgung im ersten Quartal 2020 mittelfristig die bearishe Einschätzung der Marktteilnehmer dominieren.

Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2019
22.10.19 - Die Experten bei Goldman Sachs haben einige Prognosen zum Gleichgewicht am Ölmarkt für 2020 korrigiert. Die Analysten schätzen das Ölnachfragewachstum im kommenden Jahr auf nun nur noch 1,3 Mio. B/T ein, nachdem man es bisher auf 1,4 Mio. B/T geschätzt hat. Diese Erwartung liegt damit noch immer über dem Brachendurchschnitt. In ihren letzten Monatsreports hatte die EIA das Ölnachfragewachstum 2020 ebenfalls auf 1,3 Mio. B/T geschätzt, die OPEC auf 1,08 Mio. B/T und die IEA auf 1,2 Mio. B/T. Neil Atkinson, von der IEA, hatte zuletzt allerdings schon angedeutet, dass man diese Prognose eventuell weiter nach unten korrigieren müsse, da das globale Wirtschaftswachstum weiter schwächelt und der IWF seine Prognosen zuletzt gesenkt hatte. Bei der US-Schieferölindustrie geht man bei Goldman Sachs davon aus, dass das Wachstum nicht mehr so schnell wie zuletzt von statten geht. Hier korrigierten die Experten ihre bisherige Prognose von einem Wachstum in 2020 von 1,0 auf 0,7 Mio. B/T deutlich nach unten. Dies dürfte wohl auch mit dem seit Jahresanfang eingesetzten Trend der stark rückläufigen Anzahl an aktiven Ölbohranlagen zusammenhängen, die als Indikator für die Investitionen und somit auch für das künftige Produktionswachstum gilt. Goldman Sachs ist damit eher optimistisch was ein mögliches Marktgleichgewicht im kommenden Jahr anbelangt. Die Analysten der Investmentbank sind jedoch auch bekannt dafür einen tendenziell bullishen Standpunkt im Ölsektor zu vertreten.

15.10.19 - Analysten von Evercore haben auf Grund der aktuellen Entwicklung ihre Ölpreisprognosen für die Sorte Brent 2019 und 2020 nach unten korrigiert. Statt des bisher erwarteten Durchschnittspreises von 70 US-Dollar für das laufende Jahr sieht man die europäische Referenzsorte nun nur noch bei 65 US-Dollar. Hatte man bisher in 2020 noch mit einem leicht steigenden Preis auf 75 US-Dollar gerechnet, so erwartet man nun nur noch einen Durchschnittspreis von 65 US-Dollar. "Unsere 2020 Brent Einschätzung ist 11% über dem Konsenserwartung der Verkäuferseite und dem Niveau der Futures," so der Hinweis. Als Begründung für die Korrektur führt man das "mittelmäßige Nachfragewachstum" an, wobei der Produktionszuwachs der Nicht-OPEC Länder wohl durch Kürzungen der OPEC ausgeglichen werden. Letztlich geht man daher von sinkenden Beständen aus. Die Ölpreise sollten fest, aber unterhalb der bisherigen Erwartungen bleiben, so das Fazit.

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.