Heizölpreise fallen in Hamburg am 26.06.18 um ca. € -0,12 per 100 Ltr.
/Der Heizölpreis ist am heutigen Dienstag um ca. € -0,12 pro 100 Liter gefallen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl kostet heute in Hamburg EUR 69,91 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 2.097,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus im Großraum Hamburg.* (Jahresdurchschnittpreise Heizöl: Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20)
Aktueller Heizölpreis für den Raum Hamburg bei Abnahme von 3.000 Litern Premium Heizöl EL | |||
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Datum | Preis inkl. 19% MwSt. | Gesamtsumme | Tendenz zum Vortag |
26.06.2018 | 69,91 € pro 100 Ltr. | 2.097,- € für 3.000 Ltr. | ↘️ -0,12 € pro 100 Ltr. |
Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Montag in einem überwiegend bearischen Nachrichtenumfeld um -0,50 US-Dollar je Barrel auf die Marke von rund 68 US-Dollar gefallen. Am heutigen Dienstag notiert der Ölpreis wieder etwas fester und weiter oberhalb der Marke von insgesamt 68 US-Dollar. Am Vormittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 68,34 US-Dollar. Das waren +0,26 US-Dollar je Barrel mehr als am Montagabend (Schlusskurs: 68,08 US-Dollar) in New York.
Marktlage
Nach wochenlangen Spekulationen hat das OPEC-Kartell und Nicht-OPEC-Staaten am vergangenen Freitag für Klarheit gesorgt. Die Produktionskürzungen bleiben weiter intakt, sollen künftig aber nicht mehr übererfüllt werden. Zuletzt lag die Erfüllung noch bei 152%, was bei einer offiziellen Kürzung um 1,8 Mio. Barrel pro Tag einem tatsächlichen Produktionsrückgang von etwa 2,7 Mio. Barrel pro Tag entspricht. In Ländern wie Venezuela oder Angola sank die Förderung deutlich stärker als zu Beginn des Abkommens gedacht. Diese Fehlmengen dürfen nun von den anderen Produzenten, proportional ihrer Quotierung, ausgeglichen werden. Der Beschluss der OPEC wird nun dafür sorgen, dass sich die Versorgungslage wieder verbessert, was prinzipiell bearish ist. Allerdings wurde vom Markt und Händlern eine Produktionsanhebung von ca. 1 Mio. Barrel pro Tag erwartet, so dass es am Freitagnachmittag durch sog. Short-Coverings zu einem deutlichen Preisanstieg kam. Laut Barclays wird der Ansteig der Produktion dafür sorgen, dass der Markt in der zweiten Jahreshälfte von einer Unterversorgung von etwa -0,2 Mio. Barrel pro Tag in eine Überversorgung von ca. +0,2 Mio. Barrel pro Tag wechsle. Offen bleibt aber der Produktionsrückgang, der in Venezuela und durch die US-Sanktionen auch im Iran zu erwarten ist. Eventuell haben die übrigen Länder nicht genügend Reserven, um diese vollständig auszugleichen, was die Preise dann wieder stützen könnte.
Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2018
25.06.18 - Trotz der OPEC Entscheidung von letzter Woche geht man bei der Investmentbank Jefferies davon aus, dass die Ölpreise in der zweiten Jahreshälfte 2018 anziehen werden. Die hauseigene Ölpreisprognose ergebe ein Preisniveau für die europäsiche Ölsorte Brent von über 80 US-Dollar, so Analyst Jason Gammel. Auch bei der Bank of America Merrill Lynch sieht man die Marktbedingungen bullish. Bis zum zweiten Quartal 2019 könnte Brent sogar in Richtung 90 US-Dollar anziehen, so deren Prognose. Dabei spielen allerdings mehrere Faktoren eine Rolle, die noch eine gewisse Unsicherheit in sich bergen. Die Bank of America Merrill Lynch nennt hier insbesondere die Auswirkungen der US-Sanktionen gegen den Iran sowie den Effekt auf das Wirtschaftswachstum durch den Handelsstreit zwischen USA und China bzw. der EU. Die Bank of America Merrill Lynch schätzt, dass für jedes Prozent, dass der globale Handel abnehme, die Ölnachfrage um -44.000 Barrel pro Tag sinkt.
Bei Goldman Sachs hat man eine leicht andere Einschätzung der Situation und erwartet, dass sich der Ölpreis mit der Entscheidung der OPEC nun stabilisiere. Analyst Brian Singer nennt für Brent eine Spanne von 70 bis 80 US-Dollar, die nicht nur in der zweiten Jahreshälfte 2018 sondern auch bis Ende 2019 gültig bleiben sollte. Die globale Nachfrage sei stark und freiwillige sowie unfreiwillige Produktionskürzungen werde es weiterhin geben. Auch mit der Produktionssteigerung in den USA werden die Bestände der OECD in Summe vermutlich bis Ende 2019 weiter auf Normalniveau oder leicht darunter liegen, so das Fazit des Goldman Analysten Brian Singer.
Bullishe (preistreibende) Faktoren
+ Libyen: Produktionsausfall von mittlerweile -450.000 Barrel pro Tag
+ Venezuela erklärt bedingtes Force Majeure
+ Drohende Sanktionen gegen Venezuelas Ölexporte
+ US-Sanktionen gegen den Iran
+ Venezuela: kontinuierlich sinkende Ölproduktion
Bearishe (preisdrückende) Faktoren
- OPEC hebt Produktion um etwa 0,6 Mio. Barrel pro Tag an
- Handelsstreit mit Strafzöllen zwischen China und USA droht zu eskalieren (Ölnachfrage ⬇️)
- Ölförderung wird im Juni in den USA weiter kräftig zulegen
Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.
Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.
* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Eimsbüttel, Harburg, Hamburg-Mitte, Hamburg-Nord, Wandsbek, Ahrensburg, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreisentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.