Heizölpreise steigen in Hamburg am 25.06.18 um ca. € +0,54 per 100 Ltr.
/Der Heizölpreis ist am heutigen Montag um ca. € +0,54 pro 100 Liter gestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl kostet heute in Hamburg EUR 70,03 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 2.101,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus im Großraum Hamburg.* (Jahresdurchschnittpreise Heizöl: Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20)
Aktueller Heizölpreis für den Raum Hamburg bei Abnahme von 3.000 Litern Premium Heizöl EL | |||
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Datum | Preis inkl. 19% MwSt. | Gesamtsumme | Tendenz zum Vortag |
25.06.2018 | 70,03 € pro 100 Ltr. | 2.101,- € für 3.000 Ltr. | ↗️ +0,54 € pro 100 Ltr. |
Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am Freitag in der vergangenen Handelswoche nach einem Beschluss der OPEC über eine Produktionssteigerung um +2,93 US-Dollar je Barrel auf die Marke von über 68 US-Dollar geklettet. Am heutigen Montag notiert der Ölpreis etwas fester und in Reichweite der Marke von insgesamt 69 US-Dollar. Am Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 68,84 US-Dollar. Das waren +0,26 US-Dollar je Barrel mehr als am Freitagabend (Schlusskurs: 68,58 US-Dollar) in New York.
Marktlage
Nach wochenlangen Spekulationen hat das OPEC-Kartell und Nicht-OPEC-Staaten am vergangenen Freitag für Klarheit gesorgt. Die Produktionskürzungen bleiben weiter intakt, sollen künftig aber nicht mehr übererfüllt werden. Zuletzt lag die Erfüllung noch bei 152%, was bei einer offiziellen Kürzung um 1,8 Mio. Barrel pro Tag einem tatsächlichen Produktionsrückgang von etwa 2,7 Mio. Barrel pro Tag entspricht. In Ländern wie Venezuela oder Angola sank die Förderung deutlich stärker als zu Beginn des Abkommens gedacht. Diese Fehlmengen dürfen nun von den anderen Produzenten, proportional ihrer Quotierung, ausgeglichen werden. Der Beschluss der OPEC wird nun dafür sorgen, dass sich die Versorgungslage wieder verbessert, was prinzipiell bearish ist. Allerdings wurde vom Markt und Händlern eine Produktionsanhebung von ca. 1 Mio. Barrel pro Tag erwartet, so dass es am Freitagnachmittag durch sog. Short-Coverings zu einem deutlichen Preisanstieg kam. Laut Barclays wird der Ansteig der Produktion dafür sorgen, dass der Markt in der zweiten Jahreshälfte von einer Unterversorgung von etwa -0,2 Mio. Barrel pro Tag in eine Überversorgung von ca. +0,2 Mio. Barrel pro Tag wechsle. Offen bleibt aber der Produktionsrückgang, der in Venezuela und durch die US-Sanktionen auch im Iran zu erwarten ist. Eventuell haben die übrigen Länder nicht genügend Reserven, um diese vollständig auszugleichen, was die Preise dann wieder stützen könnte.
Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2018
11.06.18 - Die Analysten bei JP Morgan haben ihre Ölpreisprognose für den Durchschnittspreis der Sorte Brent für 2018 unverändert bei 69,30 US-Dollar belassen. Bei der US-Sorte WTI hat man allerdings die letzte Vorhersage um -3 auf nun 62,20 US-Dollar gekürzt, was vor allem an der steigenden US Ölproduktion liegt. Für das nächste Jahr sieht man die Preisniveaus bei Brent und WTI niedriger als im laufenden Jahr. Für die europäische Referenzsorte haben die Investmentbänker ihre bisherige Vorhersage um -1 US-Dollar auf nun 63 US-Dollar reduziert und WTI sieht man 2019 nun bei einem Durchschnittspreis von 58,25 US-Dollar. Die vorgegebenen Preisniveaus, sowohl für das laufende als auch das kommende Jahr, liegen damit deutlich unter den aktuell an den Börsen gehandelten Preisen. Geopolitische Risiken und große Ausfälle im Angebot würden zwar weiterhin ein Aufwärtsrisiko in der zweiten Jahreshälfte darstellen, allerdings sollten die Preise zum Jahresende wieder nach unten korrigieren und auch in 2019 begrenzt bleiben. Momentan würde der Markt eine Produktionssteigerung der Länder, die seit Anfang 2017 ihre Produktion freiwillig gekürzt hatten, um etwa 400.000 Barrel pro Tag einpreisen. Eine Lockerung der Produktionskürzung wäre allerdings ein Signal an den Markt, dass die Förderung der betroffenen Länder wieder auf das Niveau von vor 2017 ansteige. Der knapp ausgeglichene Markt würde sich zum vierten Quartal dann wieder in Richtung Überversorgung bewegen, wenn die zusätzlichen Mengen an den Importterminals der Abnehmer ankommen, so das Fazit.
05.06.18 - Eine Umfrage unter 12 Investmentbanken hat ergeben, dass diese ihre monatliche Prognose für die führenden Ölsorten Brent und WTI nach oben korrigiert haben. Bei der letzten Befragung hatten diese den Durchschnittspreis für Brent in diesem Jahr noch bei etwa 64 US-Dollar eingeschätzt und WTI bei ca. 60 US-Dollar gesehen. Nun wurden beide Einschätzungen um etwa +6 US-Dollar nach oben korrigiert. Die befragten Investmentbänker sehen Brent daher im Jahresmittel nun bei etwa 70 US-Dollar und WTI bei ca. 64 US-Dollar.
Bullishe (preistreibende) Faktoren
+ Libyen: Produktionsausfall von mittlerweile -450.000 Barrel pro Tag
+ Venezuela erklärt bedingtes Force Majeure
+ Drohende Sanktionen gegen Venezuelas Ölexporte
+ US-Sanktionen gegen den Iran
+ Venezuela: kontinuierlich sinkende Ölproduktion
Bearishe (preisdrückende) Faktoren
- OPEC hebt Produktion um etwa 0,6 Mio. Barrel pro Tag an
- Handelsstreit mit Strafzöllen zwischen China und USA droht zu eskalieren (Ölnachfrage ⬇️)
- Ölförderung wird im Juni in den USA weiter kräftig zulegen
Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.
Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.
* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Eimsbüttel, Harburg, Hamburg-Mitte, Hamburg-Nord, Wandsbek, Ahrensburg, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreisentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.