↗️ Preis für Heizöl in Hamburg steigt am 09.10.2023 um ca. € +2,62 per 100 Ltr.

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Die Heizölpreise steigen am heutigen Montag in Hamburg um ca. EUR +2,62 pro 100 Liter. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklager Hamburg) kostet heute EUR 113,10 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 3.393,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2023: € 107,55 / Ø-2022: € 140,55 / Ø-2021: € 74,30 / Ø-2020: € 50,15 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
09.10.23 € 113,10 pro 100 Ltr. € 3.393,- für 3.000 Ltr. ↗️ € +2,62 pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung
Jüngste geopolitische Unruhen im Nahen Osten, insbesondere ein unerwarteter Angriff der Hamas auf Israel, haben weltweite finanzielle Schockwellen ausgelöst und den Ölpreis in die Höhe getrieben. Dies hat in Folge eine Neuausrichtung unter den Investoren verursacht, die nun vermehrt sichere Anlagehäfen wie Gold und den US-Dollar suchen, während Aktienmärkte an Attraktivität verlieren. Der Preis für Rohöl, sowohl West Texas Intermediate als auch Brent, hat einen deutlichen Sprung verzeichnet, was Händler auf eine potenzielle Verknappung des Angebots und mögliche weitere Destabilisierungen im Mittleren Osten vorbereitet. Angesichts dieser Entwicklungen und Meldungen über die Unterstützung des Iran für den Angriff ist die internationale Gemeinschaft alarmiert. Inmitten der Spannungen erlebten sowohl der US-Dollar als auch der japanische Yen, als übliche Zufluchtsorte in unsicheren Zeiten, einen Aufwärtstrend. US-amerikanische Börsenfutures und Wertpapiere verzeichneten im Gegenzug einen Dämpfer, angetrieben durch Besorgnisse, dass ein teureres Rohöl die Inflation weiter anheizen könnte. Gold erlebte ebenfalls einen Anstieg von bis zu 1,2%. Kyle Rodda von Capital.com merkt an, dass solche geopolitischen Ereignisse zwar temporär sind, aber die Region vorübergehend destabilisieren. Investoren dürften daher in den kommenden Tagen mit Vorsicht agieren, bis die Eskalationsrisiken nachgelassen haben. Die israelische Zentralbank reagiert aktiv auf die Krise und plant, bis zu 30 Milliarden US-Dollar in Devisen zu verkaufen und zusätzlich bis zu 15 Milliarden US-Dollar über Swap-Vereinbarungen bereitzustellen, um die Finanzmärkte zu stützen. Dies erfolgt während der israelische Schekel seinen niedrigsten Stand seit sieben Jahren erreicht. Die Auswirkungen des Konflikts erstrecken sich auch auf Aktienmärkte im Mittleren Osten, wobei Israels TA-35 Index erhebliche Verluste erleidet. Obwohl die Ereignisse nicht direkt die Ölströme beeinflussen, steigt die Sorge, dass die Auseinandersetzungen sich zu einem größeren, von Iran unterstützten Konflikt ausweiten könnten, der die Öltransportwege durch die Straße von Hormus bedrohen würde. In Asien zeigt der Aktienmarkt trotz Wiedereröffnung nach den Feierlichkeiten zum Goldenen Wochenende in China keine großen Bewegungen, und obwohl Touristeneinnahmen anstiegen, bleibt die Verbraucherstimmung gedämpft. Des Weiteren lässt ein stärkerer Offshore-Yuan nach einer Einstellung der Volksbank von China aufhorchen. Die Diskussionen über Inflationsängste und Zinspolitik bleiben aktuell, insbesondere angesichts steigender Ölpreise, die den weltweiten Inflationsdruck erhöhen könnten. Ein überraschender Anstieg der Beschäftigungszahlen in den USA im September schürt Spekulationen über mögliche Zinserhöhungen durch die Federal Reserve bis Jahresende. In Anbetracht dieser Entwicklungen sind die Ausblicke auf die Ölpreise und die globalen Finanzmärkte in der kommenden Woche ungewiss und könnten durch weitere geopolitische Ereignisse beeinflusst werden.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Hamas greift Israel an; Konflikt hat Potential zu eskalieren
+ Saudis erhöhen Ölpreise für Europa-Lieferungen im November
+ Ölbestände in Cushing (Zentrallager) auf kritisches Niveau gefallen
+ Winter auf Nordhalbkugel steht bevor
+ Zahlreiche Analysten erhöhen Ölpreisprognosen
+ Rußland stoppt Benzin- und Dieselexporte
+ Saudis und Russen kürzen freiweilig über OPEC+ Qoute hinaus bis Dezember
+ OPEC+ behält Kürzungen in Höhe von -3,6 Mio. Barrel pro Tag bis Ende Dez. 2024 bei

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Rückgang von Rohöllagerbeständen in den USA gem. DOE
- US-Notenbank Fed plant vorerst keine weiteren Zinsanhebungen in 2023
- US-Kongreß versinkt im Chaos; US-Dollar fällt

Aktuelle Ölpreisprognosen
05.10.23 - In einer vorausschauenden Analyse prognostizieren Experten von Rystad Energy einen möglichen Rückgang der globalen Rohölpreise in den kommenden Jahren, mit einem potenziellen Tiefpunkt von 60 US-Dollar pro Barrel im Jahr 2027, getrieben durch eine Verlangsamung des Nachfragewachstums. Obwohl kürzlich einige Prognosen auf dem Finanzmarkt beträchtliche Preisspitzen von bis zu 150 US-Dollar in den folgenden zwei Jahren suggerierten, sieht Rystad eine Entwicklung, bei der ein Maximum von 91 US-Dollar im nächsten Jahr erreicht wird, bevor eine allmähliche Abnahme bis auf 50 US-Dollar erfolgt. Laut Claudio Galimberti, einem führenden Forscher bei Rystad in Nordamerika, erreicht die Nachfrage nach Öl einen Zenit, woraufhin in den nächsten Jahren eine Abschwächung der Preise folgen soll, welche insbesondere durch ein üppiges Angebot befördert wird. Darüber hinaus könnte Brent-Rohöl nach dem prognostizierten Rückgang nach 2027 wieder über 50 US-Dollar steigen, insbesondere wenn man von einem Anstieg der globalen Temperaturen um 1,9 Grad Celsius bis Mitte des Jahrhunderts ausgeht. Die US-Ölproduktion, so wird erwartet, könnte bis 2026 auf 15 Millionen Barrel täglich ansteigen und bei anhaltenden Brent-Ölpreisen von durchschnittlich 80 US-Dollar pro Barrel nach 2026 könnten Schieferproduzenten ihre Investitionen wieder intensivieren, was die Marktmacht der OPEC einschränken würde. Rystad verweist darauf, dass das Wachstum der US-Schieferindustrie im kurzfristigen Ausblick bescheiden bleiben wird, mit einem geplanten Zusatz von 60-70 Bohranlagen im nächsten Jahr. Obwohl Unternehmen weiterhin Shareholder-Returns priorisieren, wird das Wachstum dank verbesserter Bohreffizienz fortsetzen.

Rohölpreis-Chart der US-Sorte WTI (CL1) - von Trading View

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.


* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Preise für Heizöl in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass der hier genannten Heizölpreis nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellt. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.