↗️ Heizölpreise steigen in Hamburg am 05.07.2023 um ca. € +1,31 per 100 Ltr.

Aktuelle Lieferzeit: 3-7 Werktage

Der Heizölpreis ist am heutigen Mittwoch um ca. EUR +1,31 pro 100 Liter gestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklager Hamburg) kostet heute EUR 96,46 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 2.894,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2023: € 103,85 / Ø-2022: € 140,55 / Ø-2021: € 74,30 / Ø-2020: € 50,15 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
05.07.23 € 96,46 pro 100 Ltr. € 2.894,- für 3.000 Ltr. ↗️ € +1,31 pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung
Trotz einer vorübergehenden Preiserholung von über 2% am vergangenen Dienstag, bedingt durch Produktionskürzungen in Saudi-Arabien und Russland, schwächten sich die Rohölpreise in den darauf folgenden Tagen ab. Brent, der weltweite Leitindex für Rohölpreise, sank auf unter 76 US-Dollar pro Barrel, nachdem er sich in einer vorhergehenden, handelsarmen Sitzung während eines US-Feiertages erholt hatte. Saudi-Arabien und Russland, zwei dominante Akteure des OPEC+-Bündnisses, kündigten anfang der Woche ihre neuesten Reduktionsmaßnahmen an, darunter eine Verlängerung der Lieferbeschränkungen seitens Saudi-Arabien und ein neues Bekenntnis Moskaus zur Produktionsminderung. Die Vereinigten Arabischen Emirate jedoch gaben bekannt, sich aktuell nicht an den freiwilligen Ölproduktionskürzungen zu beteiligen. Der Finanzdienstleister Morgan Stanley revidierte seine Prognose für den Brent-Preis im vierten Quartal nach unten und senkte diese von 75 auf 70 US-Dollar pro Barrel. Die Experten erwarten, dass der Ölpreis trotz einer Reduktion der Lagerbestände im dritten Quartal weiterhin unter Druck bleiben wird, insbesondere da die Aufmerksamkeit des Marktes bereits auf die erste Hälfte des Jahres 2024 gerichtet ist, für die ein Produktionsüberschuss erwartet wird. Obwohl der Ölmarkt in diesem Jahr durch eine holprige Erholung Chinas und Zinserhöhungen von Zentralbanken in den USA und Europa, die zur Inflationsbekämpfung beitragen, belastet wurde, zeigen sich nun erste Zeichen einer Stabilisierung. Eine sogenannte bullische Rückwärtsbewegung der Brent-Preisdifferenz, die die Kluft zwischen den beiden nächstgelegenen Verträgen widerspiegelt, deutet auf eine Marktverknappung hin. Darüber hinaus sind Händler in dieser Woche gespannt auf die Bekanntgabe der offiziellen Verkaufspreise von Saudi Aramco, insbesondere für das Spitzenprodukt Arab Light. Die Preisgestaltung in Saudi-Arabien wird häufig von angrenzenden Produzenten übernommen und kann die physische Nachfrage in verschiedenen Regionen maßgeblich beeinflussen.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ China, weltgrößter Rohölimporteur, steigert Importe im Juni um +6,2% gegenüber 2022
+ In den USA hat die Hochsaison für Urlaubsfahrten begonnen
+ Saudi-Aramco gibt unerwartete Preiserhöhungen für Juli bekannt und behält Kürzung bis August bei

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Rußland Ölexporte auf 7-Wochenhoch
- Negative Konjunkturdaten USA und Deutschland
- OPEC fördert mehr als innerhalb des Kartells vereinbart
- China erteilt Freigabe von 10 Millionen Barrel Rohöl für den freien Markt
- Negative Konjunkturdaten aus China
- US-Notenbank “Fed” beansichtigt weitere Zinserhöhungen
- Analysten senken Ölpreisprognosen

Aktuelle Ölpreisprognosen
Die optimistischen Prognosen für den Ölmarkt im zweiten Halbjahr, die viele Marktbeobachter zu Jahresbeginn hatten, haben sich geändert. Ursprünglich sah Goldman Sachs den Brent-Preis bei 100 Dollar zum Jahresende, doch aufgrund makroökonomischer Unsicherheiten und einer unbeständigen Nachfrageentwicklung haben die meisten Analysten ihre Prognosen mittlerweile nach unten angepasst. Eine aktuelle Umfrage von Reuters ergab, dass die 37 befragten Experten einen durchschnittlichen Brent-Preis von 83,03 Dollar für dieses Jahr prognostizieren, im Vergleich zu einem Konsens von 84,73 Dollar im Mai. Die Experten erwarten, dass der Preis im dritten Quartal auf 83,28 Dollar steigt und in den folgenden Quartalen möglicherweise die 86-Dollar-Marke übersteigt. Das dritte Quartal könnte entscheidend sein, da die von der OPEC und der IEA geäußerten hohen Nachfrageerwartungen erfüllt werden müssen, um weiteren Preisdruck zu vermeiden. Analysten von Goldman Sachs merken an, dass steigende Zinssätze den Ölpreis weiterhin belasten könnten. Trotz dieser Sorgen ist die Nachfrage nach Öl in China robust geblieben. Chinesische Raffinerien produzierten in den ersten fünf Monaten dieses Jahres auf Rekordniveau, und weitere Steigerungen werden erwartet, wenn die Wirtschaftstätigkeit weiter zunimmt. Die befragten Experten prognostizieren daher weiterhin einen globalen Anstieg der Ölnachfrage zwischen 1 und 2 Mio. B/T. Einige gehen sogar davon aus, dass es in der zweiten Hälfte des Jahres 2023 zu einem Versorgungsdefizit kommen könnte.

Interaktiver Chart von Rohöl der US-Sorte WTI (CL1)

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.