↘️ Heizölpreise fallen in Hamburg am 23.06.2023 um ca. € -1,55 per 100 Ltr.
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Der Heizölpreis ist am heutigen Freitag um ca. EUR -1,55 pro 100 Liter gefallen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklager Hamburg) kostet heute EUR 96,46 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 2.894,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2023: € 104,37 / Ø-2022: € 140,55 / Ø-2021: € 74,30 / Ø-2020: € 50,15 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).
Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl | |||
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Datum | Preis inkl. 19% MwSt. | Gesamtsumme | Tendenz zum Vortag |
23.06.23 | € 96,46 pro 100 Ltr. | € 2.894,- für 3.000 Ltr. | ↘️ € -1,55 pro 100 Ltr. |
Aktuelle Ölpreisentwicklung
Die US-Notenbank (Fed) in den USA und schwächelnde europäische Wirtschaftsdaten führten zu einem beachtlichen Rückgang des Ölpreises, dem größten seit Anfang Mai. Insbesondere das West Texas Intermediate (WTI) sank um fast 4% in dieser Woche. Fed-Chef Jerome Powell deutete in einer Anhörung an, dass es in der zweiten Jahreshälfte zu weiteren geldpolitischen Straffungen kommen könnte. Zudem zeigten aktuelle Daten, dass die deutsche Wirtschaft im Juni einen unerwartet starken Dämpfer erhielt und die französische Wirtschaft im zweiten Quartal wahrscheinlich geschrumpft ist. Diese Aussichten stärkten den US-Dollar und minderten die Attraktivität von Rohstoffen, die in US-Währung gehandelt werden. Robert Yawger von Mizuho Securities USA erklärte, dass die Befürchtung höherer Zinsen und ein daraus resultierender wirtschaftlicher Abschwung den Ölsektor belasten. Zudem erhöhen höhere Zinsen die Kosten für die Lagerung und den Transport von Öl. Charttechnischer motivierter Handel hat die Bewegungen auf dem Ölmarkt zuletzt verstärkt, wobei sowohl die Ölsorten Brent als auch WTI stark fielen, nachdem sie die Obergrenzen ihrer Handelsspannen erreicht hatten. Trotz Produktionskürzungen der Organisation der Erdöl exportierenden Länder (OPEC) und ihrer Verbündeten, steht der Ölmarkt vor einem erneuten Quartalsverlust. Ein Indikator für die Marktlage, der kurzfristige Spread von Brent, hat in den letzten Tagen stark nachgegeben und ist auf den niedrigsten Stand seit Januar gesunken.
Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Abnahme von Lagerbeständen in den USA gem. DOE-Daten
+ In den USA beginnt bald die Hochsaison für Urlaubfahrten mit PKW, was die Nachfrage erhöhen könnte
+ Chinas Rohölimporte erreichten im Mai 2023 (Anstieg um +15,4%) den dritthöchsten Stand seit Aufzeichnungsbeginn
+ Saudi-Aramco gibt unerwartete Preiserhöhungen für Juli bekannt
Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- US-Notenbank “Fed” beansichtigt weitere Zinserhöhungen
- JPMorgan hat seine Ölpreisprognosen für 2023 und 2024 gesenkt, da es ein globales Wachstum der Ölversorgung sieht, das einen Rekordanstieg der Nachfrage ausgleicht.
- Selbst wenn die OPEC ihre freiwilligen Kürzungen um 1,16 Millionen Barrel pro Tag bis 2024 verlängert, wird für das nächste Jahr immer noch ein Überschuss von 0,4 Millionen Barrel pro Tag prognostiziert.
- Goldman Sachs hat seine Prognose für die Ölpreise um fast 10% gesenkt, da die Nachfrage in China schwach ist und ein Überangebot aus sanktionierten Ländern, einschließlich Russland, besteht.
Aktuelle Ölpreisprognosen
Die Bank JPMorgan hat ihre Prognosen für die Ölpreise für dieses Jahr und 2024 gesenkt. Als Gründe dafür nennt die Bank das Wachstum des globalen Ölangebots, das eine rekordhohe Nachfrage ausgleicht, sowie einen Anstieg der Lagerbestände, der das Risiko von Preisspitzen verringert. JPMorgan hat seine durchschnittliche Ölpreisprognose für die Sorte Brent 2023 von zuvor 90 US-Dollar pro Barrel auf nun insgesamt 81 US-Dollar pro Barrel gesenkt. Für die US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) wurde die Prognose von 84 US-Dollar auf nunmehr 76 US-Dollar pro Barrel reduziert. Auch für 2024 wurden die Ölpreisprognosen gesenkt: Brent auf 83 US-Dollar pro Barrel (von zuvor 98 US-Dollar) und WTI auf 79 US-Dollar pro Barrel (von zuvor 94 US-Dollar). JPMorgan geht davon aus, dass das globale Ölangebot im Jahr 2023 um 2,2 Millionen Barrel pro Tag steigen wird, was das prognostizierte Nachfragewachstum von 1,6 Millionen Barrel pro Tag übersteigt. Die Bank betont, dass die hohen Ölpreise der letzten zwei Jahre genau das getan haben, was sie tun sollten - nämlich das Angebot zu incentivieren. Selbst wenn die bestehenden freiwilligen Kürzungen der OPEC von 1,16 Millionen Barrel pro Tag bis 2024 verlängert werden, rechnet JPMorgan für das nächste Jahr immer noch mit einem Überschuss von +0,4 Millionen Barrel pro Tag.
Interaktiver Chart von Rohöl der US-Sorte WTI (CL1)
Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.
Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.
* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.