↗️ Heizölpreise steigen in Hamburg am 20.10.2022 um ca. € +0,83 per 100 Ltr.

Aktuelle Lieferzeit: 3-10 Werktage

Der Heizölpreis ist am heutigen Donnerstag um ca. EUR +0,83 pro 100 Liter angestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklager Hamburg) kostet heute EUR 172,31 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 5.169,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2022: € 141,35 / Ø-2021: € 74,30 / Ø-2020: € 50,15 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
20.10.22 € 172,31 pro 100 Ltr. € 5.169,- für 3.000 Ltr. ↗️ € +0,83 pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl ist am gestrigen Mittwoch um +2,73 Dollar je Barrel auf die Marke von über 85 US-Dollar angestiegen. Am heutigen Donnerstag notiert der Ölpreis fester und in Reichweite der Marke von insgesamt 88 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 87,81 US-Dollar. Das waren +2,26 US-Dollar je Barrel mehr als am Mittwochabend (Schlusskurs: 85,55 US-Dollar) in New York.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Abbau von Lagerbeständen in den USA gem. API- und DOE-Daten
+ Goldman Sachs erhöht Ölpreisprognose für Brent um +10 auf nun 110 US-Dollar je Barrel für Ende 2022
+ OPEC+ reduziert Fördermenge ab November/Dezember um -2,0 Millionen Barrel pro Tag
+ JP Morgan Chase & Co. hält Ölpreis von 380 USD für möglich, sollte Rußland die eigenen Fördermengen als Vergeltungmaßnahme gegen Ölpreisobergenze für russisches Öl drastisch kürzen
+ Bestände von Heizöl & Diesel in den USA und Europa extrem niedrig

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Schieferölproduktion steigt in den USA an
- Bearishe Monatsberichte von OPEC+ und IEA
- Lockdowns in China
- Starker US-Dollar hinderlich für weiteren Rohölpreisanstieg
- Rezessionen droht in vielen Ländern

Aktuelle Marktlage
Mit dem nahenden November kommen auch die neuen OPEC+ Kürzungen immer näher. Das Förderbündnis hatte Anfang Oktober beschlossen, ihre Produktionsmengen um 2 Millionen Barrel pro Tag zu reduzieren, um den nachgebenden Ölpreisen entgegenzuwirken. Damit hat das Kartell vor allem die USA verärgert. Denn Washington macht vor allem Saudi-Arabien, den größten Produzenten und Quasi-Anführer der OPEC, für die Entscheidung verantwortlich. Man habe den Schulterschluss mit Russland (ebenfalls Mitglied der OPEC+) gesucht und andere Länder in die Entscheidung zur Produktionskürzung gezwungen, so der Vorwurf. Schon in der letzten Woche hatten die USA deshalb Konsequenzen auf politischer und wirtschaftlicher Ebene angekündigt, etwa das Einfrieren von Waffenlieferungen. Saudi-Arabien hat die Vorwürfe zurückgewiesen und betont, dass die OPEC+ keine politischen Entscheidungen treffe sondern rein auf wirtschaftlicher Ebene agiere. Diese Haltung haben inzwischen zahlreiche OPEC+ Mitglieder bestätigt. So twitterte etwa der Energieminister der Vereinigten Arabischen Emirate „Ich möchte klarstellen, dass die jüngste OPEC+-Entscheidung, die einstimmig angenommen wurde, eine rein technische Entscheidung war, die keinerlei politische Absichten hatte.“ Die Stimmung zwischen den USA und Saudi-Arabien war in den letzten Jahren ohnehin stark belastet gewesen. Nun dürfte sich die Rhetorik zwischen den beiden ehemaligen Verbündeten weiter verschärfen. Aus Insiderkreisen in Washington heißt es, dass die US-Regierung möglicherweise erneut große Mengen aus ihren Notreserven freigeben könnte, um die künstliche Verknappung durch die OPEC+ auszugleichen. Schon im Frühjahr war die schrittweise Freigabe von rekordhohen 180 Mio. Barrel beschlossen worden, die im Oktober offiziell ausläuft.

Interaktiver Chart von Rohöl der US-Sorte WTI (CL1)

Aktuelle Ölpreisprognosen für 2022 & 2023
13.09.22 - Im Umfeld von Ängsten vor einem nachhaltigen Rückgang der Nachfrage durch einen weltweiten konjunkturellen Abschwung und auch den strikten und andauernden Lockdowns in China, haben viele Analysten Ihre Ölpreisprognosen nach unten anpassen müssen. Bei der Großbank Morgan Stanley geht man nun für die europäische Ölsorte Brent von einem Ölpreis von durchschnittlich 98 US-Dollar (zuvor 110 US-Dollar) je Barrel für das dritte Quartal 2022 aus. Im letzten Quartal des Jahres 2022 soll der Ölpreis dann bei durchschnittlich 95 US-Dollar (zuvor 100 US-Dollar) je Barrel liegen. Für das kommende Jahr 2023 rechnen die Experten der Bank hingegen mit einem Ölpreis von über 100 US-Dollar je Barrel, da russische Ölexporte vermutlich um -1,5 bis -2,0 Mio. Barrel pro Tag sinken werden.

Die Analysten der schweizerischen Bank UBS gehen hingegen von stabileren russischen Ölexporten aus, wenngleich die Exporte auch nicht mehr auf einem sehr hohen Niveau liegen sollen. Analyst Giovanni geht von einem Ölpreis für die Sorte Brent bis zum Jahresende von 110 US-Dollar aus (zuvor 125 US-Dollar). Der Ölpreis soll sich dann allerdings bis zum Herbst 2023 wieder etwas erholen und in Richtung 125 US-Dollar je Barrel notieren.

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.