↘️ Heizölpreise fallen in Hamburg am 16.09.2022 um ca. € -2,98 per 100 Ltr.

Aktuelle Lieferzeit: 3-6 Werktage

Der Heizölpreis ist am heutigen Freitag um ca. EUR -2,98 pro 100 Liter gefallen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklager Hamburg) kostet heute EUR 147,32 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 4.420,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2022: € 138,68 / Ø-2021: € 74,30 / Ø-2020: € 50,15 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
16.09.22 € 147,32 pro 100 Ltr. € 4.420,- für 3.000 Ltr. ↘️ € -2,98 pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl ist am gestrigen Donnerstag im Umfeld von Rezessionsängsten und nahenden Leitzinserhöhungen um -3,38 US-Dollar je Barrel auf die Marke von 85 US-Dollar gefallen. Am heutigen Freitag und letzten Handelstag der Woche notiert der Ölpreis wieder etwas fester und weiter oberhalb der Marke von 85 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 85,45 US-Dollar. Das waren +0,35 US-Dollar je Barrel mehr als am Donnerstagabend (Schlusskurs: 85,10 US-Dollar) in New York.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Ölproduktion in Kasachstan gesunken
+ Atomabkommen mit dem Iran derzeit unwahrscheinlich
+ Bullisher Monatsreport Energy Information Administration (EIA)
+ OPEC+ reduziert fördert ab Oktober um -0,1 Millionen Barrel pro Tag
+ JP Morgan Chase & Co. hält Ölpreis von 380 USD für möglich, sollte Rußland die eigenen Fördermengen als Vergeltungmaßnahme gegen Ölpreisobergenze für russisches Öl drastisch kürzen
+ Bestände von Heizöl & Diesel in den USA und Europa extrem niedrig

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- China wird vermutlich aufgrund von schwacher Inlandsnachfrage Kraftstoffe exportieren
- Zunahme von Lagerbeständen in den USA
- Bearisher Monatsreport Internationale Energieagentur (IEA)
- Sturm bedroht Metropole Shanghai
- USA vermelden bearishe Inflationsdaten
- Strikte Lockdowns in China
- Chinas Wirtschaftswachstum flaut ab

Aktuelle Marktlage
Das Hin und Her zwischen der Angst vor einem Nachfrageeinbruch und der Angst vor einer Marktunterversorgung sorgt auch weiterhin für volatilen Handel an den Ölbörsen. Nachdem zum Wochenanfang noch die Unsicherheiten auf der Angebotsseite überwogen hatten, entfachten die enttäuschenden Inflationsdaten in den USA zur Wochenmitte erneut Rezessionsängste und sorgten für Kursverluste. Eigentlich hätte die Meldung, dass die Teuerungsrate in den USA im August etwas gesunken ist, für positive Stimmung sorgen sollen, denn es ist der zweite Rückgang seit dem Rekordwert von 9,1 Prozent im Juni und somit ein Hinweis auf ein Ende des Aufwärtstrends. Allerdings hatte man im Vorfeld mit einem noch deutlicheren Rückgang gerechnet, so dass sich an den Finanzmärkten doch ziemliche Enttäuschen breit machte. Denn der langsame Rückgang der Inflation macht klar, dass die US-Notenbank Fed noch ziemlich lange und auch recht stark an der Zinsschraube wird drehen müssen, um der enormen Preisteuerung irgendetwas entgegensetzen zu können. Damit steigt der Dollar, während die Aktienmärkte nachgeben – immerhin entzieht eine Leitzinserhöhung der Wirtschaft Liquidität, so dass Anleger nicht so gerne in Aktien sondern lieber in andere Wertpapiere wie etwa Staatsanleihen investieren. Für die Ölbörsen ging es mit dieser Entwicklung am Devisen- und Finanzmarkt ebenfalls erst einmal wieder bergab. Zum einen belastete ein starker Dollar, da er Rohöl, welches in der amerikanischen Währung gehandelt wird, für Investoren aus anderen Währungsräumen teurer macht. Zum anderen entfachte der Preisrutsch an den internationalen Börsen und die Aussicht auf weitere Zinsanhebungen erneut die Rezessionsängste der Anleger. Eine Rezession, also ein wirtschaftlicher Abschwung, der aktuell aufrgund der zahlreichen globalen Krisen vielerorts eine reale Gefahr darstellt, wirkt sich unter anderem auf die Ölnachfrage aus. Sie würde im Falle einer Rezession sinken oder, im schlimmsten Fall, plötzlich einbrechen. Ein Preissturz wie 2020 aufgrund der Corona-Krise wäre die Folge. Allein die Angst vor diesem Szenario reichte gestern aus, die Ölpreise deutlich unter Druck zu bringen.

Interaktiver Chart von Rohöl der US-Sorte WTI (CL1)

Aktuelle Ölpreisprognosen für 2022 & 2023
13.09.22 - Im Umfeld von Ängsten vor einem nachhaltigen Rückgang der Nachfrage durch einen weltweiten konjunkturellen Abschwung und auch den strikten und andauernden Lockdowns in China, haben viele Analysten Ihre Ölpreisprognosen nach unten anpassen müssen. Bei der Großbank Morgan Stanley geht man nun für die europäische Ölsorte Brent von einem Ölpreis von durchschnittlich 98 US-Dollar (zuvor 110 US-Dollar) je Barrel für das dritte Quartal 2022 aus. Im letzten Quartal des Jahres 2022 soll der Ölpreis dann bei durchschnittlich 95 US-Dollar (zuvor 100 US-Dollar) je Barrel liegen. Für das kommende Jahr 2023 rechnen die Experten der Bank hingegen mit einem Ölpreis von über 100 US-Dollar je Barrel, da russische Ölexporte vermutlich um -1,5 bis -2,0 Mio. Barrel pro Tag sinken werden.

Die Analysten der schweizerischen Bank UBS gehen hingegen von stabileren russischen Ölexporten aus, wenngleich die Exporte auch nicht mehr auf einem sehr hohen Niveau liegen sollen. Analyst Giovanni geht von einem Ölpreis für die Sorte Brent bis zum Jahresende von 110 US-Dollar aus (zuvor 125 US-Dollar). Der Ölpreis soll sich dann allerdings bis zum Herbst 2023 wieder etwas erholen und in Richtung 125 US-Dollar je Barrel notieren.

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.