↘️ Heizölpreise fallen in Hamburg am 08.09.2022 um ca. € -1,90 per 100 Ltr.

Aktuelle Lieferzeit: 3-6 Werktage

Der Heizölpreis ist am heutigen Donnerstag um ca. EUR -1,90 pro 100 Liter gefallen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklager Hamburg) kostet heute EUR 158,63 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 4.759,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2022: € 138,16 / Ø-2021: € 74,30 / Ø-2020: € 50,15 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
08.09.22 € 158,63 pro 100 Ltr. € 4.759,- für 3.000 Ltr. ↘️ € -1,90 pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl ist am gestrigen Mittwoch um -4,94 US-Dollar je Barrel auf die Marke von rund 82 US-Dollar regelrecht abgestürzt. Am heutigen Donnerstag notiert der Ölpreis wieder etwas fester und oberhalb der Marke von 83 US-Dollar. Am Nachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 83,27 US-Dollar. Das waren +1,33 US-Dollar je Barrel mehr als am Mittwochabend (Schlusskurs: 81,94 US-Dollar) in New York.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ EZB erhöht Leitzins um +0,75 %
+ Bullisher Monatsreport Energy Information Administration (EIA)
+ Probleme an technischen Ölfördereinrichtung in Libyen
+ OPEC+ beschließt Senkung ab Oktober in Höhe von -0,1 Millionen Barrel pro Tag
+ JP Morgan Chase & Co. hält Ölpreis von 380 USD für möglich, sollte Rußland die eigenen Fördermengen als Vergeltungmaßnahme gegen Ölpreisobergenze für russisches Öl drastisch kürzen
+ Bestände von Heizöl & Diesel in den USA und Europa extrem niedrig
+ Nord Stream 1 Gasförderung wegen angeblicher Wartungsarbeiten komplett eingestellt
+ Gaspreise erreichen neue Höhen

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Zunahme von Lagerbeständen in den USA gem. API
- Saudis senken Rohölpreise für Oktober-Lieferungen nach Europa und Asien
- Strikte Lockdowns in China
- Chinas Wirtschaftswachstum flaut ab

Aktuelle Marktlage
Die Sorge um einen bevorstehenden Nachfrageeinbruch belastet die Ölbörsen schon seit geraumer Zeit und auch gestern kamen die börsengehandelten Rohölpreise wieder ziemlich unter Druck. Erfreulich für Verbraucherinnen und Verbraucher: Auch die Inlandspreise für Heizöl geben damit heute ein gutes Stück nach. Obwohl die OPEC+ überraschend eine Förderkürzung für Oktober angekündigt hatte und die Gaskrise in Europa nach wie vor akut ist, haben die Rohölnotierungen den heftigen Preisanstieg von März, kurz nach der russischen Invasion in der Ukraine, inzwischen wieder wett gemacht. Die Londoner Rohölsorte, die als Referenzsorte für Europa gehandelt wird, ist heute so günstig wie seit Anfang Februar nicht mehr. Schon seit Juni haben die börsengehandelten Rohölpreise immer wieder deutliche Verluste hinnehmen müssen, da die zahlreichen Krisen dieser Welt die Rezessionsgefahr stark erhöht haben. Entwickelt sich die globale Konjunktur schlecht, sinkt die Ölnachfrage und ein Einbruch wie 2020 mit der Corona-Krise droht. Es gibt zahlreiche Gründe für die schwächelnde Weltwirtschaft. Einer davon ist die enorm hohe Inflation, die fast überall auf der Welt für Probleme sorgt und die Notenbanken zwingt, ihre Leitzinsen anzuheben. Dies wirkt zwar gegen eine überdimensionale Preisteuerung, geht aber zu Lasten der Industrie, so dass in Kombination mit der akuten Versorgungsunsicherheit am Energiemarkt eine Rezession, also ein Negativwachstum der Wirtschaft, droht. Schon morgen dürfte die Europäische Zentralbank bei ihrer Ratssitzung einen deutlichen Zinsschritt beschließen. Marktbeobachter glauben, dass die Notenbank den Leitzins sogar um ungewöhnlich hohe 75 Basispunkte anheben könnte. Schon im Juli hatte die EZB den Leitzins um 50 Basispunkte angehoben. Auch die US-Notenbank, die schon seit dem Frühjahr immer wieder an der Zinsschraube gedreht hat, dürfte Ende des Monats erneut eine deutliche Anpassung vornehmen. Die Angst vor einem Einbruch der Ölnachfrage steigt vor diesem Hintergrund immer mehr und drückt die börsengehandelten Rohölpreise. Hinzu kommt, dass mit China einer der wichtigsten und größten Ölkonsumenten der Welt weiterhin strenge Corona-Lockdowns verhängt, die immer wieder ganze Metropolregionen lahm legen. Die Konjunkturentwicklung des Landes kommt damit inzwischen merklich ins Stocken. Mit diesen akuten Nachfragesorgen geben die Ölbörsen heute also erst einmal wieder nach. Dies wirkt sich auf die Inlandspreise ebenfalls Preissenkend aus, und auch wenn Heizöl im Vergleich zu den Vorjahren sehr teuer bleibt, können Verbraucherinnen und Verbraucher sich heute im Vergleich zu gestern über deutliche Abschläge freuen.

Interaktiver Chart von Rohöl der US-Sorte WTI (CL1)

Aktuelle Ölpreisprognose für 2022
09.08.22 - Amrita Sen, Analystin bei Energy Aspects, sollte der Ölpreis zum Winter hin wieder auf 120 US-Dollar je Barrel ansteigen. Begründet wird die Ölpreisprognose mit einem schwachen Angebot und einer stabilen Nachfrage nach Öl. Saisonale Wartungsarbeiten an Raffinerien würden die Produktverfügbarkeit reduzieren. Insbesondere ab Anfang November könnte der Ölpreis plötzlich und schnell ansteigen, da dann auch in den USA Lieferungen aus den strategischen Ölreserven einstellen würden.

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.