↗️ Heizölpreise steigen in Hamburg am 26.07.2022 um ca. € +3,59 per 100 Ltr.

Aktuelle Lieferzeit: 2-5 Werktage

Der Heizölpreis ist am heutigen Dienstag um ca. EUR +3,59 pro 100 Liter gestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklager Hamburg) kostet heute EUR 142,69 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 4.281,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2022: € 133,71 / Ø-2021: € 74,30 / Ø-2020: € 50,15 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
26.07.22 € 142,69 pro 100 Ltr. € 4.281,- für 3.000 Ltr. ↗️ € +3,59 pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl ist am gestrigen Montag um +2,00 US-Dollar je Barrel auf die Marke von über 96 US-Dollar angestiegen. Am heutigen Dienstag notiert der Ölpreis etwas fester und oberhalb der Marke von insgesamt 98 US-Dollar. Am Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 98,27 US-Dollar. Das waren +1,57 US-Dollar je Barrel mehr als am Montagabend (Schlusskurs: 96,70 US-Dollar) in New York.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Nord Stream 1 fördert nur mit starker Drosselung Gas bei ca. 20% Auslastung
+ Gefechte in Libyen
+ Bullischer Monatsbericht OPEC
+ Globale Rohöl- und Produktbestände extrem knapp
+ Goldman Sachs korrigiert Ölpreisprognose auf 125 US-Dollar für das Jahresende 2022
+ JP Morgan Chase & Co. hält Ölpreis von 380 USD für möglich, sollte Rußland die eigenen Fördermengen als Vergeltungmaßnahme gegen Ölpreisobergenze für russisches Öl drastisch kürzen

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Auslastung von Chinas Raffinerien im Juni stark gefallen
- Bearisher Monatsbericht Energy Information Administration (EIA)
- Großbank Citigroup korrigiert Ölnachfrage nach unten und hält Ölpreisrutsch auf 65 US-Dollar in 2022 bzw. auf 45 US-Dollar in 2023 für möglich

Aktuelle Marktlage
Erneut sorgt die Ostseepipeline Nord Stream 1 für Probleme, nachdem der russische Gaskonzern Gazprom am Montag verkündete, die Liefermengen drosseln zu wollen. Die ohnehin nur mit 40 Prozent Pipelineauslastung fließenden Gasmengen sollen demnach auf nur noch 20 Prozent sinken. Die EU macht unterdessen den Weg für einen Gas-Notfallplan frei. Nord Stream 1 war erst vergangenen Donnerstag nach einer 10tägigen Wartung wieder ans Netz gegangen. Entgegen aller Befürchtungen hatte Russland die Liefermengen in gleicher Höhe wie vor den Wartungsarbeiten zunächst wieder aufgenommen. Nun soll angeblich eine fehlerhafte Turbine schuld an der Drosselung sein – eine Begründung, die Bundeswirtschaftsminister Habeck wiederholt als Vorwand bezeichnete. Dieser hält auch einen neuerlichen kompletten Lieferstopp nicht für unwahrscheinlich und spricht von „Willkür“. „Die 40 Prozent Wiederaufnahme nach der Wartung von Nord Stream 1 waren nie eine Sicherheit“, sagte der Grünen-Politiker in einem Fernsehinterview. Es sei „jetzt keine Überraschung, wenngleich immer wieder ärgerlich, dass Gazprom andere Gründe vorschiebt“. Habeck rief erneut eindringlich dazu auf, den Gasverbrauch zu reduzieren. Die Maßnahmen müssten konsequent weiter umgesetzt werden, so der Minister. Um dies gewährleisten zu können, hat die EU offenbar noch gestern Abend den Weg für einen Gas-Notfallplan freigemacht. Dieser soll am Dienstag beim Sondertreffen der EU-Energieministerinnen und -minister offiziell bestätigt werden. Der Plan sieht vor, dass die EU-Länder von August 2022 bis März 2023 den Gaskonsum freiwillig um 15 Prozent senken. Bei dramatischeren Engpässen sollen dann auch verbindliche Einsparziele vorgegeben werden können. Bundeswirtschaftsminister Habeck fand am Montag doch noch beruhigende Worte und betonte, dass auch bei einer Abschaltung von Nord Stream 1 noch genug Gas aus anderen Ländern, wie etwa den Niederlanden und Norwegen geliefert würde. Man arbeite „mit Hochgeschwindigkeit“ daran, dass mehr Gas komme. „Wir werden auch in der Lage sein, die Speicher weiter zu füllen. Wie schnell und wie groß, das wird sich zeigen.“

Interaktiver Chart von Rohöl der US-Sorte WTI (CL1)

Aktuelle Ölpreisprognose für 2022
25.03.22 - Ber der Bank of America rechnet der Leiter des Bereichs Rohstoffe, Francisco Blanch, dass der Ölpreis für die Sorte Brent im Sommer auf bis zu 150 US-Dollar je Barrel ansteigen wird. Für das gesamte Jahr 2022 prognostiziert Blanch einen durchschnittlichen Ölpreis von 110 US-Dollar je Barrel. In einem Worst-Case-Szenario, bei dem Europa umfangreichere Energie-Sanktionen gegen Russland verhängen sollte, sei sogar ein historischer Preisanstieg auf über 200 US-Dollar je Barrel wahrscheinlich. In dem Szenario wird davon ausgegangen, dass die russischen Lieferungen nicht nur um 1 bis 1,5 Millionen Barrel pro Tag, sondern um bis zu vier Millionen Barrel pro Tag unterbrochen werden.

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.