↘️ Heizölpreise fallen in Hamburg am 26.02.2021 um ca. € -0,48 per 100 Ltr.

Aktuelle Lieferzeit: 3-6 Werktage

Der Heizölpreis ist am heutigen Freitag um ca. EUR -0,48 pro 100 Liter gefallen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklager Hamburg) kostet heute EUR 68,78 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 2.063,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2021: € 63,52 / Ø-2020: € 50,15 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum ∅-Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
26.02.21 68,78 € pro 100 Ltr. 2.063,- € für 3.000 Ltr. ↘️ € -0,48 pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der weltweit meist gehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Donnerstag um +0,31 US-Dollar angestiegen und notierte damit zum Tagesende weiter über der Marke von 63 US-Dollar. Am heutigen Freitag und letzten Handelstag notiert der Ölpreis wieder etwas leichter und unterhalb der Marke von 63 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 62,77 US-Dollar. Das waren -0,76 US-Dollar je Barrel mehr als am Donnerstagabend (Schlusskurs: 63,53 US-Dollar) in New York.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ USA fliegen Luftangriffe auf iranische Milizen in Syrien
+ Morgan Stanley prognostiziert Nachfrageüberschuß
+ Zahlreiche Analysten prognotizieren steigenden Ölpreis

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Zunahme von Lagerbeständen in den USA gem. API
- OPEC+: Rußland und Saudis uneinig über gemeinsame Strategie
- Bearishe Monatsreports Energy Information Administration (EIA) & Internationale Energieagentur (IEA)
- China weitet Lockdown aus / Einbruch der Nachfrage befürchtet
- Libyen erhöht Produktion auf +1,25 Mio. Barrel pro Tag

Marktlage
Noch vor vier Monaten hätte wahrscheinlich niemand bei der OPEC gedacht, dass sich die Ölpreise in so kurzer Zeit so komplett vom Corona-Einbruch im vergangenen Frühjahr erholen würden. Doch inzwischen liegen die Rohölpreise nach einer Preisrallye, die ihresgleichen sucht, wieder auf Vorkrisenniveau. Die OPEC und ihre Partner, das größte Bündnis erdölexportierender Länder weltweit, hatten es mit umfangreichen Produktionskürzungen geschafft, den Ölmarkt in Balance zu halten. Doch nun lautet die Frage: wie soll es weiter gehen? Seit dem Ausbruch der Krise im Frühjahr hat die OPEC+, ein Bündnis aus 23 Staaten unter Führung Saudi-Arabiens und Russlands, mehrere Millionen Barrel (á 159 Liter) ihrer täglichen Ölproduktion zurückgehalten. Im Mai begann die historische Förderkürzung, bei der insgesamt 9,7 Millionen Barrel Rohöl weniger – aufgeschlüsselt nach komplizierten Produktionsquoten für jedes einzelne Land – gefördert wurden. Seitdem sind diese Mengen schrittweise angepasst worden, doch nimmt die OPEC+ allein im Februar nach wie vor etwa 200 Millionen Barrel vom Markt. Mit den massiven Kürzungen, die es in diesem Ausmaß noch nie gegeben hatte, hat das Bündnis auch die Zahl der regelmäßigen OPEC-Sitzungen deutlich erhöht. Wo sich die OPEC+ sonst nur zweimal im Jahr zur Vollversammlung in Wien traf, finden nun monatlichen Zoom-Konferenzen statt, bei denen die Marschrichtung flexibel auf die Marktentwicklung angepasst wird. Und auch die üblichen Streitigkeiten werden nun monatlich ausgetragen, denn harmonische Einigkeit ist bei der OPEC+ traditionell eher selten. Zu groß sind die widerstreitenden Interessen der 23 Mitgliedsstaaten. Am 4. März ist es nun wieder so weit und die OPEC+ kommt zu einer neuerlichen virtuellen Vollversammlung zusammen. Es ist wohl auch an der Zeit, denn das treffen für Februar hatte man abgesagt, nachdem man Anfang Januar die Strategie für das erste Quartal mehr oder weniger festgelegt hatte. Seitdem sind die Ölpreise jedoch um fast 19 Prozent oder 11 Dollar gestiegen. Das weckt Begehrlichkeiten bei den Mitgliedern, die bei höheren Preisen für ihre Ware viel Geld liegen lassen, wenn sie ihre Produktionskapazitäten nicht ausschöpfen. Die hohen Preise liefern gute Argumente, die Produktion anzuheben, zeigen sie doch, dass man das ursprüngliche Ziel – nämlich den Markt auszugleichen – erreicht hat. Doch die Gefahr besteht, zu schnell zu viel Ware auf den Markt zurückzubringen. Immerhin ist die Corona-Pandemie noch nicht vorbei, und auch wenn die Prognosen für die allgemeine Nachfrageerholung mit den nahenden Sommermonaten immer besser aussieht, gibt es doch mit mehr und mehr Virus-Mutationen und drohenden dritten Wellen eine große Menge an Unbekannten. Die Aufgabe der OPEC+ wird es also sein, abzuwägen, wie viel mehr Öl der Markt in den kommenden Monaten vertragen kann. Eine komplette Beendigung der Förderkürzungen ist ziemlich unwahrscheinlich, nicht zuletzt weil mit Saudi-Arabien eine mächtige Partei für stärkere Kürzungen plädiert. Das Land, neben Russland der mit Abstand größte Produzent innerhalb des Bündnisses, hatte zuletzt freiwillig eine Millionen Barrel weniger produziert als es die Quoten zugelassen hätten. Diese Kürzungen sollen ab April aber enden. Es bleibt also spannend, zu welchen Ergebnissen die OPEC+ am 4. März kommen wird. Entsprechend viel Unsicherheit herrscht auch an den Ölmärkten, die sich zwar immer noch im langfristigen Aufwärtstrend befinden, in den letzten Tagen aber auch immer wieder mal kleinere Abwärtskorrekturen erlebt haben. Bis zum nächsten Donnerstag dürfte sich diese Marktvolatilität auch noch fortsetzen.

Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2020
22.02.2021 - Bei Goldman Sachs haben Analysten ihre hauseigene Ölpreisprognose angepasst. Die Experten gehen aktuell nicht nur von einer schnellen Erholung des Ölpreises aus, sondern prognostizieren auch ein deutlich höheres Preisniveau als noch zuletzt angenommen. Für die europäische Referenzsorte Brent geht man den nächsten drei Monaten von 75 US-Dollar je Barrel aus. Der Verbrauch von Öl wird nach Angaben der renommierten Investmentbank gegen Ende Juli 2021 das Niveau von vor der Corona-Pandemie erreicht haben. Laut den Analysten wird die damit die Nachfrage sogar das globale Angebot deutlich übersteigen.

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.