↗️ Heizölpreise steigen in Hamburg am 18.02.2021 um ca. € +0,77 per 100 Ltr.

Aktuelle Lieferzeit: 5-8 Werktage

Der Heizölpreis ist am heutigen Donnerstag um ca. EUR +0,77 pro 100 Liter gestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklager Hamburg) kostet heute EUR 68,54 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 2.056,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2021: € 62,78 / Ø-2020: € 50,15 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum ∅-Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
18.02.21 68,54 € pro 100 Ltr. 2.056,- € für 3.000 Ltr. ↗️ € +0,77 pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der weltweit meist gehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Mittwoch um +1,09 US-Dollar je Barrel auf die Marke von über 61 US-Dollar angestiegen. Am heutigen Donnerstag notiert der Ölpreis etwas fester und weiter oberhalb der Marke von insgesamt 61 US-Dollar. Am Vormittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 61,44 US-Dollar. Das waren +0,30 US-Dollar je Barrel mehr als am Mittwochabend (Schlusskurs: 61,14 US-Dollar) in New York.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Abnahme von Lagerbeständen in den USA gem. API
+ Houthi Rebellen verüben Drohnenangriffe in Saudi-Arabien
+ Kältewelle in den USA und Rußland zwingen Raffinerien zur Schließung
+ Bullisher Monatsreport OPEC+
+ Saudis kürzen Ölförderung im Februar um -1,0 Mio. Barrel pro Tag

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Bearishe Monatsreports Energy Information Administration (EIA) & Internationale Energieagentur (IEA)
- China weitet Lockdown aus / Einbruch der Nachfrage befürchtet
- Libyen erhöht Produktion auf +1,25 Mio. Barrel pro Tag

Marktlage
Seit Februar kürzt Saudi-Arabien, der größte Ölproduzent der OPEC, seine Förderung um deutlich mehr als alle anderen Mitgliedsländer. Das Königreich fördert im Februar und März über eine Millionen Barrel (á 159 Liter) weniger als es seine Kapazitäten hergeben. Gestern nun hieß es aus gut informierten Kreisen, dass diese Kürzungen ab April wieder aufgehoben werden. Die Ölpreise reagierten mit einem Preisrutsch. Ab April will Saudi-Arabien demnach seine Ölhähne wieder aufdrehen, hieß es am Mittwoch unter Berufung auf Berater des Königreiches. Allerdings warnten diese auch, dass die Pläne jederzeit wieder rückgängig gemacht werden könnten, sollte sich die Situation am Ölmarkt verändern. Das aktuelle Preisniveau, welches so hoch ist wie seit Januar 2020 nicht mehr, rechtfertige die Anhebung der Fördermengen. Aus den Reihen der OPEC hieß es, man habe keine offizielle Mitteilung über eine geplante Förderanhebung von Seiten Saudi-Arabiens erhalten. Delegierte der OPEC sagten, dass ein Ende der offiziellen Produktionsbeschränkungen trotz der Preiserholung sehr unwahrscheinlich sei. Aktuell kürzt das Produzentenbündnis aus insgesamt 23 Staaten über 7 Millionen Barrel ihrer Produktionskapazität. Ob bei einem für Anfang März geplanten Treffen die aktuellen Förderquoten erneut gelockert werden oder nicht, steht bisher noch nicht fest. An den Ölbörsen sorgte die Meldung gestern Nachmittag für einigen Aufruhr und einen schnellen Preisrutsch. Allerdings hielt dieser nicht lange an und die börsengehandelten Rohölpreise erholten sich im weiteren Tagesverlauf wieder. Den Marktteilnehmern wurde vermutlich bewusst, dass die Ankündigung zum einen nicht endgültig war, zum anderen eigentlich nicht überraschend kam. Saudi-Arabien hatte seine zusätzlichen Kürzungen von Anfang an auf Februar und März beschränkt. Und noch ist nicht klar, ob das Königreich im April nicht möglicherweise nur eine Reduktion der Zusatzkürzungen durchführen will. Für die Ölmärkte heißt es nun Abwarten bis zum 4. März, wenn die nächste Vollversammlung der OPEC und ihrer Partnerländer auf dem Programm steht. Das Bündnis wird seine Strategie sicherlich anpassen, da die Ölpreise seit Jahresbeginn stark gestiegen sind und inzwischen wieder auf Niveaus von vor der Corona-Krise liegen. Eine Anpassung der Förderkürzungen ist damit sehr wahrscheinlich, eine Beendigung allerdings nicht. Dies dürfte erst zur Debatte stehen, wenn die Pandemie tatsächlich der Vergangenheit angehört.

Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2020
06.01.2021 - Bei Goldman Sachs haben Analysten ihre Prognose zur Ölnachfrage für die Monate Januar und Februar um -1,0 auf insgesamt 92,5 Mio. Barrel pro Tag nach unten korrigiert und gehen nun von einem Überangebot an Öl in Höhe von 250.000 Barrel pro Tag aus. Erst zum Frühjahr bzw. Sommer soll mit milderen Temperaturen und wegfallenden Lockdowns die Nachfrage wieder ansteigen. Ab dann gehen die Experten sogar von einer Unterversorgung in Höhe von +1,3 Mio. Barrel pro Tag aus. Goldman Sachs korrigierte ebenfalls die hauseigene Ölpreisprognose und geht nun von einem Ölpreis für die Ölsorte Brent zum Jahresende von 65 US-Dollar aus.

07.01.2021 - Bei der schweizer Großbank UBS sehen die Analysten nach Saudi-Arabiens freiwilliger Förderkürzung für die erste Jahreshälfte eine knappe Marktsituation und prognostizieren einen Ölpreis für die Ölsorte Brent in Höhe von 60 US-Dollar. In der zweiten Jahreshälfte geht UBS von einem Durchschnittspreis für Brent von 63 US-Dollar und bei WTI von etwa 60 US-Dollar aus.

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.