↗️ Heizölpreise steigen in Hamburg am 12.01.2021 um ca. € +1,19 per 100 Ltr.

Aktuelle Lieferzeit: 3-5 Werktage

Der Heizölpreis ist am heutigen Dienstag um ca. EUR +1,19 pro 100 Liter gestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 61,88 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.856,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2021: € 60,32 / Ø-2020: € 50,15 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum ∅-Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
12.01.21 61,88 € pro 100 Ltr. 1.856,- € für 3.000 Ltr. ↗️ € +1,19 pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der weltweit meist gehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) notierte am gestrigen Montag nahezu unverändert über der Marke von 52 US-Dollar. Gegen Tagesende verbuchte der Ölpreis nur ein kleines Plus in Höhe von +0,01 US-Dollar je Barrel. Am heutigen Dienstag notiert der Ölpreis etwas fester und weiter oberhalb der Marke von insgesamt 52 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 52,48 US-Dollar. Das waren +0,23 US-Dollar je Barrel mehr als am Montagabend (Schlusskurs: 52,25 US-Dollar) in New York.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Biden kündigt für die USA neue Konjunkturpakete an
+ Iran verstößt gegen Atompaket durch Urananreicherung
+ Iran setzt südkoreanischen Öltanker im Persischen Golf fest
+ Saudi-Arabien kürzt Ölförderung um -1,0 Mio. Barrel pro Tag
+ Weltweit beginnen Länder mit Impfung gegen Covid-19

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Coronazahlen steigen weiter rasant an ; strikte Lockdowns treten in Kraft
- Rußland strebt weitere Produktionssteigerung ab Februar 2021 an
- OPEC+ steigert Produktion ab Januar um +0,5 Mio. Barrel pro Tag

Marktlage
Seit Januar produzieren die OPEC und ihre Partner (OPEC+), ein Bündnis von insgesamt 23 ölproduzierenden Nationen, wieder eine halbe Millionen Barrel mehr Öl als in den Vormonaten. Die geplante Anhebung im Februar um die gleiche Menge soll nun aber erst einmal ausgesetzt werden. Außerdem hat der größte OPEC-Produzent Saudi-Arabien einmal mehr angekündigt, seine Förderung ab Februar freiwillig um eine Millionen Barrel zu senken. Die OPEC+ hat es in den letzten Monaten nicht leicht gehabt. Auch ohne eine weltweite Pandemie sind Harmonie und Einigkeit innerhalb des Bündnisses eine Seltenheit, doch die durch Corona ausgelöste Ölpreis-Krise stellt für die OPEC+ die vielleicht größte Zerreißprobe überhaupt dar. Im Frühjahr entschied die OPEC+, sich Förderkürzungen in historischer Höhe aufzuerlegen, um der eingebrochenen Nachfrage kein Überangebot an Öl entgegenzustellen. Doch von Anfang an war geplant, diese Kürzungen so schnell wie möglich wieder abzubauen, sobald es die Preise wieder zulassen. Immerhin bedeutet weniger Produktion auch weniger Einnahmen aus Ölverkäufen. Nachdem sich die Ölpreise seit November in einem stabilen Aufwärtstrend befanden, drängten viele Mitgliedsländer auf eine Anhebung der Quoten. Darunter befanden sich etwa der stark unter der wirtschaftlichen Entwicklung leidende Irak oder auch der mächtigste Partner der OPEC, Russland. In Moskau befürchtete man vor allem einen Verlust von Marktanteilen, sollte man trotz höherer Preise nicht genug Mengen auf den Markt bringen können. Andere Länder wiederum, wie etwa Saudi-Arabien, warnten vor einer zu schnellen Anhebung und fürchteten einen erneuten Preisverfall wie im Frühjahr. Tatsächlich sind die Ölpreise zwar schon seit einiger Zeit wieder fast auf dem Niveau von vor Corona, doch auch die Neuinfektionen und Lockdowns nehmen stetig zu. Die Prognosen für die Ölnachfrage in den kommenden Monaten sind entsprechend trüb, da nicht abzusehen ist, ab wann die Lockdowns wieder aufgehoben werden können, auch wenn die Impfkampagnen weltweit angelaufen sind. Bei der letzten Vollversammlung der OPEC+ am 4. und 5. Januar, die seit Corona monatlich stattfinden, wurde entsprechend heiß diskutiert, bis man zu einer Einigung fand. Die Ergebnisse hatten es dann schließlich in sich: Zum einen entschied das Bündnis, die geplanten Anhebungen für Februar und März auszusetzen und die Fördermengen auf dem Niveau von Januar zu halten. Zum anderen entschloss sich Saudi-Arabien, im Februar und März zusätzlich zu seinen offiziellen Förderquoten noch eine Millionen Barrel pro Tag mehr vom Markt zu nehmen. Es ist nicht das erste Mal, dass der größte OPEC-Produzent seine Quoten sogar noch unterschreitet, um mehr Einfluss auf die Preisentwicklung ausüben zu können. Und der Plan ging auch dieses Mal auf, denn die Ölbörsen reagierten promt mit einem Preissprung, der die gesamte Woche für steigende Preise sorgte. Die Sorgen um ein mögliches Überangebot bei sinkender Nachfrage sind durch die saudischen Maßnahmen in den Hintergrund getreten.

Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2020
24.11.2020 - Bei Goldman Sachs gehen die Analysten davon aus, dass die OPEC+ im Rahmen der nächsten Zusammenkunft, anlässlich der jährlichen Vollversammlung in Wien vom 30.11.- 01.12.20, eine Verlängerung der bestehenden Förderkürzung in Höhe von aktuell 7,7 Mio. Barrel pro Tag beschließen wird, auch wenn aktuell Unstimmigkeiten innerhalb der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) herrschen. Zuletzt kursierten auch Gerüchte über einen möglichen Austritt der VAE aus dem Ölkartell. Goldman Sachs prognostiziert aktuell einen Ölpreis in Höhe von durchschnittlich 47 US-Dollar für die europäische Sorte Brent für das erste Quartal 2021.

18.09.2020 - Bei der schweizer Großbank UBS sehen die Analysten für den Ölpreis noch leichtes Aufwärtspotenzial. Die Experten gehen zum Jahresende von einer Unterversorgung des Marktes aus und rechnen mit einem Anstieg des Ölpreise für die Sorte Brent auf 45 US-Dollar und für das Folgejahr 2021 sogar auf 55 US-Dollar.

14.09.2020 - Experten vom Handelshaus Trafigura gehen aufgrund einer langsamen Erholung der Nachfrage nach Öl von einem steigenden Überangebot aus und halten daher einen Ölpreis von max. 40 US-Dollar je Barreö für die europäische Sorte Brent für sehr realistisch. Ed Morse, Analyst von der Citigroup Bank, geht überraschendweise von steigenden Ölpreisen für das komende Jahr 2021 aus. Der Experte hält einen ausgeglichenen Markt für wahrscheinlich und geht nun von einem Durchschnittspreis von 60 US-Dollar für Brent und 58 US-Dollar für WTI aus.

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.