↗️ Heizölpreise steigen in Hamburg am 19.11.2020 um ca. € +0,06 per 100 Ltr.

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Der Heizölpreis ist am heutigen Donnerstag um ca. EUR +0,06 pro 100 Liter gestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 44,80 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.344,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 16% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2020: € 49,99 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum ∅-Preis inkl. 16% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
19.11.20 44,80 € pro 100 Ltr. 1.344,- € für 3.000 Ltr. ↗️ € +0,06 pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der weltweit meist gehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Mittwoch um +0,39 US-Dollar je Barrel angestiegen und notierte damit zum Tagesende weiter über der Marke von 41 US-Dollar. Am heutigen Donnerstag notiert der Ölpreis wieder etwas leichter und weiter oberhalb der Marke von insgesamt 41 US-Dollar. Am Vormittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 41,35 US-Dollar. Das waren -0,47 US-Dollar je Barrel weniger als am Mittwochabend (Schlusskurs: 41,82 US-Dollar) in New York.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Sinkende Schieferölproduktion in den USA
+ Zwei wirksame Impfstoffe gegen Corona kurz vor Zulassung und Distribution
+ Raffinieren in China verarbeiten auf Rekordniveau

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Vereinigte Arabische Emirate erötern möglichen Austritt aus der OPEC
- Norwegische Produktionskapazität steigt an
- Bearishe Lagerbestandsdaten in den USA gem. DOE
- Bearische Monatsreports von OPEC und IEA
- Libyen Ölproduktion übersteigt 1 Mio. Barrel pro Tag
- Coronazahlen steigen rasant an; Lockdowns treten in Kraft

Marktlage
Seit die Corona-Pandemie im Frühjahr zu einem der heftigsten Nachfrageeinbrüche der Geschichte führte, hat die Organisation erdölproduzierender Länder (OPEC) ihre Produktion stark beschränkt, um eine Überversorgung am Ölmarkt zu verhindern. Ab Januar sollten diese Förderkürzungen eigentlich wieder etwas gelockert werden, allerdings deutete zuletzt viel darauf hin, dass die OPEC ihre Kürzungen auch im neuen Jahr beibehält. Konkrete Ergebnisse gab es bei einer gestern stattfindenden Sitzung aber nicht. Im Mai beschloss die OPEC, aufgrund der dramatischen Corona-Situation, ihre Produktion um historische 9,7 Millionen Barrel (à 159 Liter) pro Tag zu beschränken. Beteiligt an den Kürzungen sind neben den 13 OPEC-Mitgliedsstaaten auch nicht-OPEC Länder wie Russland (OPEC+). Der Erfolg stellte sich schnell ein und die Ölpreise stabilisierten sich wieder etwas, nicht zuletzt auch weil nach dem Ende der ersten Pandemie-Welle die Ölnachfrage wieder etwas anstieg. Doch nun hat sich mit der viel heftigeren zweiten Welle von Corona-Infektionen das Blatt wieder etwas gedreht. Die Ölnachfrage kommt wieder deutlich ins Straucheln und die Unsicherheit über die nahe und mittelfristige Zukunft steigt. Zwar geben die guten Nachrichten zu wirksamen Impfstoffen weltweit Hoffnung, doch an den Ölmärkten ist man sich auch bewusst, dass es noch lange dauern wird, bis Impfungen flächendeckend zur Verfügung stehen und das Leben tatsächlich wieder normal verlaufen kann. Bis dahin hat die OPEC+ aber ein ganz anderes Problem, denn aus den eigenen Reihen steigt die Ölproduktion stetig an. So hält sich beispielsweise der Irak, zweitgrößter Produzent der OPEC nach Saudi-Arabien, nur zögerlich an die Kürzungen und hat in den vergangenen Monaten immer wieder mehr produziert als vereinbart. Gleichzeitig ist die Ölförderung Libyens nach dem Ende des dortigen Bürgerkrieges wie ein Phönix aus der Asche auferstanden und bringt aktuell täglich über 1,2 Millionen Barrel Öl täglich auf den Markt. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass die OPEC+ ihre aktuellen Kürzungen auch im neuen Jahr für mindestens 3 Monate, möglicherweise sogar 6 Monate beibehält. Die Marktteilnehmer hatten in den letzten Tagen eigentlich fest damit gerechnet, das beim letzten Planungstreffen des Bündnisses, das seit Corona einmal im Monat stattfindet, genau dies beschlossen werden würde. Doch nach dem Treffen am Dienstag gab es weder neue Erkenntnisse noch klare Beschlüsse. Statt dessen vertagte man die endgültige Entscheidung auf die offizielle Vollversammlung, die am 30. November und 1. Dezember per Videokonferenz stattfinden wird. Der Markt sei zu sehr im Fluss, um jetzt schon eine konkrete Aussage treffen zu können, hieß es von Seiten des saudischen Energieministers Abdulaziz Bin-Salman. Man werde aber flexibel auf die Marktverhältnisse reagieren.

Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2020
18.09.2020 - Bei der schweizer Großbank UBS sehen die Analysten für den Ölpreis noch leichtes Aufwärtspotenzial. Die Experten gehen zum Jahresende von einer Unterversorgung des Marktes aus und rechnen mit einem Anstieg des Ölpreise für die Sorte Brent auf 45 US-Dollar und für das Folgejahr 2021 sogar auf 55 US-Dollar.

14.09.2020 - Experten vom Handelshaus Trafigura gehen aufgrund einer langsamen Erholung der Nachfrage nach Öl von einem steigenden Überangebot aus und halten daher einen Ölpreis von max. 40 US-Dollar je Barreö für die europäische Sorte Brent für sehr realistisch.

14.09.2020 - Ed Morse, Analyst von der Citigroup Bank, geht überraschendweise von steigenden Ölpreisen für das komende Jahr 2021 aus. Der Experte hält einen ausgeglichenen Markt für wahrscheinlich und geht nun von einem Durchschnittspreis von 60 US-Dollar für Brent und 58 US-Dollar für WTI aus.

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.