↗️ Heizölpreise steigen in Hamburg am 04.11.2020 um ca. € +0,41 per 100 Ltr.

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Der Heizölpreis ist am heutigen Mittwoch um ca. EUR +0,41 pro 100 Liter gestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 42,71 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.281-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 16% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2020: € 50,12 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum ∅-Preis inkl. 16% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
04.11.20 42,89 € pro 100 Ltr. 1.281,- € für 3.000 Ltr. ↗️ € +0,41 pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der weltweit meist gehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Dienstag um +0,85 US-Dollar auf die Marke von über 37 US-Dollar angestiegen. Am heutigen Mittwoch notiert der Ölpreis merklich fester und oberhalb bei der Marke von insgesamt 38 US-Dollar. Am Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 38,67 US-Dollar. Das waren +1,01 US-Dollar je Barrel mehr als am Dienstagabend (Schlusskurs: 37,66 US-Dollar) in New York.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ OPEC+ thematisiert höhere Förderkurzungen
+ Saudi-Arbabien und Rußland mahnen OPEC zur Quotentreue
+ China und Indien importieren mehr Rohöl und erhöhen die Auslastung von Raffinerien

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Ölproduktion der OPEC im Oktober angestiegen
- Anzahl aktiver Ölbohranlagen in den USA gestiegen
- Hurrikan im Golf von Mexiko abgezogen / Ölproduktion fährt wieder hoch
- Stimmung innerhalb der OPEC+ schlägt um
- Deutliche Zunahme von Rohöllagerbeständen in den USA gem. DOE
- Coronazahlen steigen weltweit rasant an / Lockdowns treten in Kraft
- Libyen steigert signifikant die Ölproduktion und Exporte nach Waffenstillstand

Marktlage
Alle vier Jahre, wenn die USA einen neuen Präsidenten wählen, stockt der gesamten Nation der Atem. Dieses Jahr wohl noch mehr als gewohnt. Die Gemüter waren vermutlich noch nie so erhitzt, wenn es um die Wahl des wichtigsten Amtes in den Vereinigten Staaten von Amerika ging. Aktuell kann der Amtsanwärter Joe Biden noch eine knappe Führung verbuchen, ob diese reicht bleibt aber abzuwarten. Aufgrund der Zeitverschiebung zu den USA wird mit einem Ergebnis der Präsidentschaftswahl erst im Laufe des Tages gerechnet. Die Auswertung in Pennsylvania (einem wichtigen „Swingstate“) wird laut Meldungen erst am Nachmittag deutscher Zeit wieder aufgenommen. Zwar liegt Amtsinhaber Trump in Führung, doch müssen noch über 30% der erwarteten Stimmen gezählt werden. Von den insgesamt 538 Wahlmännern reicht es, wenn ein Kandidat genug Bundesstaaten von sich überzeugt, um die magische Grenze von 270 Wahlmännerstimmen zu überwinden. So ist nun das ganze Land unter Anspannung und wartet darauf wie die Wahlen von Bundesstaat zu Bundesstaat ausfallen. Im „Electoral College“ (zu Deutsch: Wahlmännerkollegium) genannt, werden Stimmen nicht direkt für den einen Kandidaten oder den anderen verteilt. Jedem Bundesstaat wird eine gewisse (nach Einwohnerzahl abhängige) Wahlmännerzahl zugeschrieben. Diese werden dann damit beauftragt, im Namen der Bevölkerung des Staates für den einen oder anderen Kandidaten abzustimmen. Zum einen werden die zu ergatternden Wahlmänner eines Bundesstaates nicht proportional aufgeteilt, sondern werden dem Kandidaten zugeschrieben, der eine einfache Mehrheit für sich entscheiden kann. In einem bevölkerungsreichen Bundesstaat wie Florida mit knapp 21,5 Millionen Einwohnern, sicherte sich seiner Zeit George W. Bush die Gesamtheit der Wahlmänner, mit einem Vorsprung von nur 537 Stimmen. Zum anderen sind die Wahlmänner zwar proportional, allerdings nicht strikt nach Einwohnerzahl der Bundesstaaten verteilt. Damit bevölkerungsarme Bundesstaaten wie beispielsweise Wyoming, Delaware und Alaska nicht vernachlässigt werden, werden von Staaten wie California, Texas und Florida an diese Bundesstaaten abgegeben. Dies fördert eine Verzerrung der Stimmen zu Gunsten von bevölkerungsarmen Regionen. Erst 2016 hat dies im amerikanischen Wahlkampf das Ergebnis hervorgebracht, dass der Kandidat mit den meisten Stimmen der Bevölkerung, die Wahl nicht gewann. So hatte sich der Republikaner Donald Trump gegen die Demokratin Hillary Clinton durchsetzen können. Ob sich dieses Szenario wiederholt, bleibt nun nur abzuwarten, bis alle Stimmen ausgewertet wurden.

Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2020
18.09.2020 - Bei der schweizer Großbank UBS sehen die Analysten für den Ölpreis noch leichtes Aufwärtspotenzial. Die Experten gehen zum Jahresende von einer Unterversorgung des Marktes aus und rechnen mit einem Anstieg des Ölpreise für die Sorte Brent auf 45 US-Dollar und für das Folgejahr 2021 sogar auf 55 US-Dollar.

14.09.2020 - Experten vom Handelshaus Trafigura gehen aufgrund einer langsamen Erholung der Nachfrage nach Öl von einem steigenden Überangebot aus und halten daher einen Ölpreis von max. 40 US-Dollar je Barreö für die europäische Sorte Brent für sehr realistisch.

14.09.2020 - Ed Morse, Analyst von der Citigroup Bank, geht überraschendweise von steigenden Ölpreisen für das komende Jahr 2021 aus. Der Experte hält einen ausgeglichenen Markt für wahrscheinlich und geht nun von einem Durchschnittspreis von 60 US-Dollar für Brent und 58 US-Dollar für WTI aus.

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.