↘️ Heizölpreise fallen in Hamburg am 02.11.2020 um ca. € -0,96 per 100 Ltr.
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Der Heizölpreis ist am heutigen Montag um ca. EUR -0,96 pro 100 Liter gefallen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 40,34 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.210,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 16% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2020: € 50,17 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).
Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl | |||
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Datum | ∅-Preis inkl. 16% MwSt. | Gesamtsumme | Tendenz zum Vortag |
02.11.20 | 40,34 € pro 100 Ltr. | 1.210,- € für 3.000 Ltr. | ↘️ € -0,96 pro 100 Ltr. |
Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der weltweit meist gehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am Freitag in der vergangenen Handelswoche um -0,38 US-Dollar auf die Marke von 35 US-Dollar gefallen. Am heutigen Montag notiert der Ölpreis merklich leichter bei der Marke von insgesamt 34 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 34,27 US-Dollar. Das waren -1,52 US-Dollar je Barrel weniger als am Freitagabend (Schlusskurs: 35,79 US-Dollar) in New York.
Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Saudi-Arbabien und Rußland mahnen OPEC zur Quotentreue
+ Saudi-Arabien und Rußland erwägt Verlängerung der Förderkürzung
+ China und Indien importieren mehr Rohöl und erhöhen die Auslastung von Raffinerien
Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Ölproduktion der OPEC im Oktober angestiegen
- Anzahl aktiver Ölbohranlagen in den USA gestiegen
- Hurrikan im Golf von Mexiko abgezogen / Ölproduktion fährt wieder hoch
- Stimmung innerhalb der OPEC+ schlägt um
- Deutliche Zunahme von Rohöllagerbeständen in den USA gem. DOE
- Coronazahlen steigen weltweit rasant an / Lockdowns treten in Kraft
- Libyen steigert signifikant die Ölproduktion und Exporte nach Waffenstillstand
Marktlage
Die börsengehandelten Rohölpreise rutschten gestern ein gutes Stück in den Keller und zogen auch die Heizölpreise im Bundesgebiet mit nach unten. Neben der Angst vor neuen lockdownbedingten Preiseinbrüchen wie im Frühjahr belasteten gestern auch die US-Ölbestandsdaten, die gestern wie jeden Mittwoch vom US-Energieministerium veröffentlicht wurden. Das Department of Energy (DOE), das amerikanischen Energieministerium, meldete gestern einen deutlichen Aufbau bei den Rohölbeständen des Landes. Im Vergleich zur Vorwoche sind +4,3 Millionen Barrel (à 159 Liter) hinzugekommen, was an den Ölbörsen für Preisdruck sorgte, denn Aufbauten in dieser Größenordnung deuten auf eine komfortable Versorgungslage – möglicherweise sogar eine Überversorgung – hin. Was jedoch gestern vielleicht noch schwerer auf den Preisen lastete, war die Tatsache, dass die Ölproduktion des Landes in der vergangenen Woche deutlich zugenommen hat. Sie ist inzwischen so hoch wie seit Juli nicht mehr, was darauf hindeutet, dass sich die durch die Corona-Krise stark gebeutelte amerikanische Ölindustrie wieder erholt. Für die Marktteilnehmer ist dies einigermaßen beunruhigend, drücken doch zur Zeit von allen Seiten mehr Ölmengen auf einen Markt, der sich kaum vom ersten Nachfrageeinbruch im Frühjahr erholt hat und nun in die nächste Krise steuert. Nicht nur die USA steigern ihre Ölförderung, auch in Libyen ist die Produktion nach dem Ende des Bürgerkrieges fast schon wieder auf Normalniveau angelangt. Im November sollen hier schon wieder eine Millionen Barrel täglich gefördert werden. Die OPEC plant unterdessen, die starken Förderkürzungen, die die Organisation seit dem Frühjahr durchhält, ab Januar zu lockern. Dann würden auch aus den Reihen der OPEC jeden Tag etwa zwei Millionen Barrel zusätzlich auf den Weltmarkt gespült werden. Die Rufe nach einer Verschiebung der Lockerung werden deshalb inzwischen immer lauter. Zu einer Entscheidung wird es vor Ende November aber wahrscheinlich nicht kommen. Dann erst kommt die OPEC zu ihrer (virtuellen) Vollversammlung zusammen, bei der das Thema sicherlich Tagesordnungspunkt Nummer eins sein wird.
Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2020
18.09.2020 - Bei der schweizer Großbank UBS sehen die Analysten für den Ölpreis noch leichtes Aufwärtspotenzial. Die Experten gehen zum Jahresende von einer Unterversorgung des Marktes aus und rechnen mit einem Anstieg des Ölpreise für die Sorte Brent auf 45 US-Dollar und für das Folgejahr 2021 sogar auf 55 US-Dollar.
14.09.2020 - Experten vom Handelshaus Trafigura gehen aufgrund einer langsamen Erholung der Nachfrage nach Öl von einem steigenden Überangebot aus und halten daher einen Ölpreis von max. 40 US-Dollar je Barreö für die europäische Sorte Brent für sehr realistisch.
14.09.2020 - Ed Morse, Analyst von der Citigroup Bank, geht überraschendweise von steigenden Ölpreisen für das komende Jahr 2021 aus. Der Experte hält einen ausgeglichenen Markt für wahrscheinlich und geht nun von einem Durchschnittspreis von 60 US-Dollar für Brent und 58 US-Dollar für WTI aus.
Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.
Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.
* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.