↘️ Heizölpreise fallen in Hamburg am 29.10.2020 um ca. € -0,87 per 100 Ltr.

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Der Heizölpreis ist am heutigen Donnerstag um ca. EUR -0,87 pro 100 Liter gefallen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 41,55 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.247,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 16% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2020: € 50,29 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum ∅-Preis inkl. 16% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
29.10.20 41,55 € pro 100 Ltr. 1.247,- € für 3.000 Ltr. ↘️ € -0,87 pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der weltweit meist gehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Mittwoch im Umfeld von starken Aufbauten von Rohöllagerbeständen in den USA und neuen Lockdowns in Europa um -2,18 US-Dollar auf die Marke von 37 US-Dollar gefallen. Am heutigen Donnerstag setzt der Ölpreis seine aktuelle Talfahrt weiter fort und notiert merklich leichter oberhalb der Marke von insgesamt 35 US-Dollar. Am Vormittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 35,84 US-Dollar. Das waren -1,55 US-Dollar je Barrel weniger als am Mittwochabend (Schlusskurs: 37,39 US-Dollar) in New York.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Neuer Wirbelsturm “ZETA” im Golf von Mexiko reduziert Ölproduktion um rund 66%
+ Saudi-Arbabien und Rußland mahnen OPEC zur Quotentreue
+ Saudi-Arabien und Rußland erwägt Verlängerung der Förderkürzung
+ China und Indien importieren mehr Rohöl und erhöhen die Auslastung von Raffinerien

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Deutliche Zunahme von Rohöllagerbeständen in den USA gem. DOE
- Coronazahlen steigen weltweit rasant an / Drohende Lockdowns
- Libyen steigert signifikant die Ölproduktion und Exporte nach Waffenstillstand

Marktlage
Hatte man im Spätsommer noch gehofft, dass das Schlimmste in Sachen Corona-Pandemie überstanden sei, ist nun mit dem Herbst auch eine massive zweite Welle an Neuinfektionen hereingebrochen. Die ersten europäischen Länder haben inzwischen schon wieder neue Lockdowns verhängt. Aufgrund der befürchteten Nachfrageeinbrüche kommen die börsengehandelten Rohölpreise wieder unter Druck. Nicht nur in Europa steigt die Zahl der Neuinfektionen seit einigen Wochen wieder bedenklich an, auch in den USA werden wieder fast täglich neue Rekorde aufgestellt. Hatten die Regierungschefs der Welt noch im Sommer betont, neue Lockdowns um jeden Preis verhindern zu wollen, scheint sich dies nun nicht mehr verhindern zu lassen. Auch in Deutschland kommt die Kanzlerin heute mit den Ministerpräsidenten der Bundesländer zum Corona-Gipfel zusammen. Das Kanzleramt strebt offenbar einen teilweisen Lockdown an, der bedeuten würde, dass zwar die Schulen und Kitas geöffnet bleiben ebenso wie der Einzelhandel, alle Freizeiteinrichtungen einschließlich Gastronomie aber bis Ende November geschlossen werden. Die Ministerpräsidenten müssen diesem Bundesweiten Plan heute jedoch erst noch zustimmen. Für die Marktteilnehmer an den Ölbörsen sind die neuen Lockdowns das große Schreckgespenst, denn die Erinnerung an den extremen Preiseinbruch im Frühjahr ist noch sehr frisch. Dieser kam unter anderem deshalb zustande, weil die Weltwirtschaft durch die plötzlichen Einschränkungen quasi auf Null heruntergefahren wurde und die Nachfrage nach Öl und Ölprodukten damit ebenfalls vernichtet wurde. Die Befürchtung ist groß, dass der vorsichtigen wirtschaftlichen Erholung, die sich über den Sommer in den meisten Ländern gezeigt hatte, nun der Garaus gemacht werden könnte – und damit der Ölnachfrageerholung gleich mit. Entsprechend kommen auch heute die börsengehandelten Rohölpreise unter Druck und geben ein gutes Stück nach.

Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2020
18.09.2020 - Bei der schweizer Großbank UBS sehen die Analysten für den Ölpreis noch leichtes Aufwärtspotenzial. Die Experten gehen zum Jahresende von einer Unterversorgung des Marktes aus und rechnen mit einem Anstieg des Ölpreise für die Sorte Brent auf 45 US-Dollar und für das Folgejahr 2021 sogar auf 55 US-Dollar.

14.09.2020 - Experten vom Handelshaus Trafigura gehen aufgrund einer langsamen Erholung der Nachfrage nach Öl von einem steigenden Überangebot aus und halten daher einen Ölpreis von max. 40 US-Dollar je Barreö für die europäische Sorte Brent für sehr realistisch.

14.09.2020 - Ed Morse, Analyst von der Citigroup Bank, geht überraschendweise von steigenden Ölpreisen für das komende Jahr 2021 aus. Der Experte hält einen ausgeglichenen Markt für wahrscheinlich und geht nun von einem Durchschnittspreis von 60 US-Dollar für Brent und 58 US-Dollar für WTI aus.

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.