↘️ Heizölpreise fallen in Hamburg am 26.10.2020 um ca. € -0,87 per 100 Ltr.
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Der Heizölpreis ist am heutigen Montag um ca. EUR -0,87 pro 100 Liter gefallen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 42,19 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.266,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 16% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2020: € 50,38 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).
Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl | |||
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Datum | ∅-Preis inkl. 16% MwSt. | Gesamtsumme | Tendenz zum Vortag |
26.10.20 | 42,19 € pro 100 Ltr. | 1.266,- € für 3.000 Ltr. | ↘️ € -0,87 pro 100 Ltr. |
Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der weltweit meist gehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am Freitag in der vergangenen Handelswoche um -0,79 US-Dollar auf die Marke von 39 US-Dollar gefallen. Am heutigen Montag notiert der Ölpreis etwas leichter bei der Marke von rund 39 US-Dollar. Am Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 39,07 US-Dollar. Das waren nur -0,78 US-Dollar je Barrel weniger als am Freitagabend (Schlusskurs: 39,85 US-Dollar) in New York.
Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Neuer Wirbelsturm im Golf von Mexiko
+ Saudi-Arbabien und Rußland mahnen OPEC zur Quotentreue
+ Saudi-Arabien und Rußland erwägt Verlängerung der Förderkürzung
+ China und Indien importieren mehr Rohöl und erhöhen die Auslastung von Raffinerien
Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Abnahme von Lagerbeständen in den USA gem. DOE
- Coronazahlen steigen weltweit rasant an
- Ölproduktion im Golf von Mexiko zu 76% wieder hochgefahren
- Libyen steigert Ölproduktion und Exporte nach Waffenstillstand
Marktlage
Das fragile Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage ist durch die Corona-Pandemie heftig durcheinandergerüttelt worden. Zum einen bleibt der Ölbedarf coronabedingt schwach, nicht zuletzt weil die Beschränkungsmaßnahmen inzwischen wieder verschärft werden. Zum andern haben die Ölproduzenten der Welt zwar ihre Förderung seit Mai reduziert, um die schwindende Nachfrage aufzufangen, doch inzwischen steigen die Mengen wieder. Im neuen Jahr könnte es damit durchaus zu einer Überversorgung kommen, die die Preise wieder in den Keller schicken könnte. Nach dem verheerenden Einbruch der Ölpreise im April trat die OPEC auf den Plan und verhandelte mit ihren Partnern eine Förderkürzung historischen Ausmaßes. Die beteiligten Länder erklärten sich bereit, ab Mai insgesamt 9,9 Millionen Barrel (à 159 Liter) täglich vom Markt zu nehmen. Die freiwilligen Produktionsbeschränkungen zeigten recht schnell die gewünschte Wirkung und da sich auch das Ölnachfragewachstum in den Sommermonaten recht schnell erholte, führte die Kombination aus mehr Nachfrage und weniger Öl zu einer Stabilisierung der Preise. Die OPEC hob daraufhin im Juli ihre Förderquoten wieder etwas an und kürzte nur noch um 7,7 Millionen Barrel. Doch inzwischen hat sich die positive Stimmung des Sommers eingetrübt. Während die Nachfrageseite unter der heftigen zweiten Welle der weltweiten Covid-19-Infektionen leidet, fürchten die Marktteilnehmer von der Angebotsseite eine regelrechte Ölschwemme. Zum einen steigt die Ölproduktion des OPEC-Mitglieds Libyen seit einigen Wochen schon rapide an. In dem bürgerkriegsgebeutelten Land waren seit Januar die Ölanlagen blockiert gewesen, so dass nur noch minimale Mengen gefördert werden konnten. Doch nun herrscht Waffenstillstand und die Ölproduktion nimmt wieder fahrt auf. Aktuelle Zahlen legen nahe, dass schon bis Ende November täglich etwa eine Millionen Barrel lybisches Öl auf den Markt gespült werden könnten. Gleichzeitig will die OPEC zu Anfang Januar ihre Quoten – so wie im Frühjahr geplant – erneut anpassen. Damit würden zusätzlich zu den Mengen aus Libyen jeden Tag noch einmal 2 Millionen Barrel verteilt auf die restlichen OPEC-Länder kommen. Der Markt müsste dann ab Januar 3 Millionen Barrel Öl mehr als bisher verkraften, was die meisten Experten angesichts der fraglichen Nachfrageentwicklung als schwierig empfinden. An den Ölmärkten wird die Forderungen einer Verschiebung der Quoten immer lauter, allerdings will man sich von offizieller Seite bei der OPEC noch nicht äußern. Allerdings sagte Russlands Präsident Putin am Freitag, es sei nicht ausgeschlossen, die Quotenanpassung nach hinten zu schieben. Russland ist der wichtigste Partner der OPEC und bildet gemeinsam mit Saudi-Arabien die Führung dieser als OPEC+ bekannten Gemeinschaft.
Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2020
18.09.2020 - Bei der schweizer Großbank UBS sehen die Analysten für den Ölpreis noch leichtes Aufwärtspotenzial. Die Experten gehen zum Jahresende von einer Unterversorgung des Marktes aus und rechnen mit einem Anstieg des Ölpreise für die Sorte Brent auf 45 US-Dollar und für das Folgejahr 2021 sogar auf 55 US-Dollar.
14.09.2020 - Experten vom Handelshaus Trafigura gehen aufgrund einer langsamen Erholung der Nachfrage nach Öl von einem steigenden Überangebot aus und halten daher einen Ölpreis von max. 40 US-Dollar je Barreö für die europäische Sorte Brent für sehr realistisch.
14.09.2020 - Ed Morse, Analyst von der Citigroup Bank, geht überraschendweise von steigenden Ölpreisen für das komende Jahr 2021 aus. Der Experte hält einen ausgeglichenen Markt für wahrscheinlich und geht nun von einem Durchschnittspreis von 60 US-Dollar für Brent und 58 US-Dollar für WTI aus.
Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.
Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.
* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.