↗️ Heizölpreise steigen in Hamburg am 25.09.2020 um ca. € +0,46 per 100 Ltr.

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Der Heizölpreis ist am heutigen Freitag um ca. EUR +0,46 pro 100 Liter gestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 42,66 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.280,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 16% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2020: € 51,20 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum ∅-Preis inkl. 16% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
25.09.20 42,66 € pro 100 Ltr. 1.280,- € für 3.000 Ltr. ↗️ € +0,46 pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der weltweit meist gehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Donnerstag um +0,38 US-Dollar je Barrel angestiegen und notierte zum Tagesende über der Marke von 40 US-Dollar. Am heutigen Freitag und letzten Handelstag der Woche notiert der Ölpreis etwas fester und weiter oberhalb der Marke von insgesamt 40 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 40,50 US-Dollar. Das waren +0,19 US-Dollar je Barrel mehr als am Donnerstagabend (Schlusskurs: 40,31 US-Dollar) in New York.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Ölarbeiter in Norwegen drohen mit Streik
+ Abnahme von Ölbeständen in den USA gem. Department of Energy
+ Tropensturm Beta im Golf von Mexiko beinträchtigt Ölförderung
+ Positive Konjunkturaussichten für EU, China und USA

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Irak wird im Oktober mehr Öl exportieren
- Venezuela und der Iran umgehen US-Sanktionen
- Bearishe Monatsreports von IEA, OPEC und EIA
- Iran erhöht Fördermenge
- US-Raffinerien führen Wartungsarbeiten durch
- China nimmt weniger Rohöl ab

Marktlage
Wie jede Woche gab das US-Energieministerium auch am Mittwoch wieder aktuellen Zahlen zu den Ölbeständen und der Nachfrageentwicklung des Landes bekannt. In Zeiten der coronabedingten Marktunsicherheit werden diese Daten meist als Indikatoren für die Entwicklung der Nachfrageerholung oder der Versorgungslage gesehen und nehmen so oft direkten Einfluss auf die börsengehandelten Rohölpreise. Am Donnerstag sorgte der Wochenbericht des Ministeriums für Preisanstiege, die jedoch recht kurzlebig blieben. In der letzten Woche sind die Ölbestände der USA laut Bericht des Energieministeriums gesunken. Nicht nur bei Rohöl wurden Abbauten verzeichnet sondern auch bei Benzin und Destillaten wie Heizöl. Im Frühjahr waren mit dem Einbruch der Nachfrage die Ölbestände weltweit immer stärker angewachsen und parallel dazu die Preise immer weiter abgerutscht. Die gestern gemeldeten Abbauten waren also von den Marktteilnehmern durchaus gerne gesehen und stützten die Ölpreise etwas. Ebenso erfreut wurden die Daten zur Nachfrageentwicklung an den Ölbörsen aufgefasst. Seit Corona im Frühjahr für eine komplette Vollbremsung bei der globalen Wirtschaft gesorgt hatte, ist die Erholung der Nachfrage nach Öl und Ölprodukten das große Sorgenkind an den Märkten. Laut Bericht des US-Energieministeriums hat die Gesamtnachfrage in den USA in der letzten Woche um 1,4 Millionen Barrel zugenommen und liegt damit bei 18,4 Millionen Barrel am Tag (ein Barrel entspricht etwa 159 Litern). Erst im Vergleich zur Vorjahreswoche wird jedoch klar, wie sehr die Nachfrageerholung hinterherhinkt. 2019 betrug die Nachfrage in der dritten Septemberwoche 21,2 Millionen Barrel. Den Marktteilnehmern ist allerdings auch bewusst, dass die Daten des Ministeriums mit Vorsicht genossen werden müssen. Die US-Golfküste wird dieses Jahr von einer ungewöhnlich starken Sturmsaison heimgesucht. In den letzten Tagen und Wochen sind immer wieder Hurrikane und Tropenstürme über die Südküste der USA hinweggefegt. Viele Ölplattformen mussten evakuiert werden, Raffinerien in den Küstengebieten haben ihren Betrieb sicherheitshalber reduziert oder ganz eingestellt. Die Bestandsdaten sorgten kurz nach ihrer Veröffentlichung erst einmal für einen Kursanstieg an den Ölbörsen. Allerdings war dieser nur von kurzer Dauer. Das Damoklesschwert Corona-Pandemie schwebt wieder deutlich sichtbarer über den Köpfen der Marktteilnehmer und lässt sie vor Kaufentscheidungen zurückschrecken. Hinzu kommt die Skepsis bezüglich der Verzerrungen durch die Stürme der letzten Tage, so dass die Preissteigerungen nur von kurzer Dauer waren.

Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2020
18.09.2020 - Bei der schweizer Großbank UBS sehen die Analysten für den Ölpreis noch leichtes Aufwärtspotenzial. Die Experten gehen zum Jahresende von einer Unterversorgung des Marktes aus und rechnen mit einem Anstieg des Ölpreise für die Sorte Brent auf 45 US-Dollar und für das Folgejahr 2021 sogar auf 55 US-Dollar.

14.09.2020 - Experten vom Handelshaus Trafigura gehen aufgrund einer langsamen Erholung der Nachfrage nach Öl von einem steigenden Überangebot aus und halten daher einen Ölpreis von max. 40 US-Dollar je Barreö für die europäische Sorte Brent für sehr realistisch.

14.09.2020 - Ed Morse, Analyst von der Citigroup Bank, geht überraschendweise von steigenden Ölpreisen für das komende Jahr 2021 aus. Der Experte hält einen ausgeglichenen Markt für wahrscheinlich und geht nun von einem Durchschnittspreis von 60 US-Dollar für Brent und 58 US-Dollar für WTI aus.

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.