➡️ Heizölpreise notieren in Hamburg am 18.06.2020 unverändert

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Der Heizölpreis notiert am heutigen Donnerstag unverändert. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 47,30 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.419,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2020: € 54,48 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum ∅-Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
18.06.20 47,30 € pro 100 Ltr. 1.419,- € für 3.000 Ltr. ➡️ +/- 0,00 € pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Mittwoch um -0,42 US-Dollar je Barrel auf die Marke von knapp 38 US-Dollar gefallen. Am heutigen Donnerstag notiert der Ölpreis nur etwas fester und oberhalb der Marke von insgesamt 38 US-Dollar. Am Vormittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 38,12 US-Dollar. Das waren nur +0,16 US-Dollar je Barrel mehr als am Mittwochabend (Schlusskurs: 37,96 US-Dollar) in New York.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Schieferölproduktion in den USA fällt weiter
+ US-Notenbank weitet Konjunkturprogramm mit Anleihenkäufen von Unternehmen aus
+ Saudi-Arabien und Irak führen Exportkürzungen durch
+ Ölproduktion in Libyen durch militante Gruppen teilweise stillgelegt
+ OPEC+ verlängert Kürzung um einen weiteren Monat
+ Chef der Internationalen Energieagentur Birol geht von Erholung des Ölmarktes aus

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Rekordbestände an Rohöl in den USA
- Zunahme von Lagerbeständen in den USA gem. API
- China wird von zweiter Corona-Welle erfasst
- Einige US-Ölförderer starten wieder die Produktion in den USA

Marktlage
Das Coronavirus hatte die Ölbörsen im Frühjahr in die vielleicht schwerste Krise aller Zeiten gestürzt. Mit den globalen Lockdowns brach die Nachfrage quasi über Nacht ein und die Preise rauschten in den Keller. Weltweit stiegen die Ölbestände rasant an – in Amerika drohten die Lager zwischenzeitlich sogar fast über zulaufen. Diese Gefahr ist inzwischen jedoch gebannt, wie auch der wöchentliche US-Bestandsbericht bestätigt, den die Marktteilnehmer gestern gespannt erwartet hatten. Jede Woche werden in den USA die aktuellen Zahlen zu den Ölbeständen des Landes bekannt gegeben. Für die Markteilnehmer weltweit sind diese Daten ein wichtiger Indikator für die Ölpreisentwicklung, denn sie haben oft einen unmittelbaren Einfluss auf die Einschätzung der Versorgungslage. Jeden Dienstag macht das American Petroleum Institute (API) den Anfang und gibt seine Einschätzung bekannt. Immer Mittwochs folgt dann die Statistikabteilung des US-Energieministeriums, deren Zahlen oft sogar aussagekräftiger sind als die des API, weil sie umfassender sind und beispielsweise auch die Importe und Exporte berücksichtigen. Coronabedingt waren die US-Ölbestände in den letzten Wochen und Monaten fast durchgehend angestiegen. Vor allem die Rohölvorräte hatten immer stärker zugelegt, da die Nachfrage so schlagartig weggebrochen war. Und auch in dieser Woche sind bei Rohöl wieder Zuwächse zu verzeichnen. Allerdings fielen diese geringer aus als gedacht, was von den Marktteilnehmern positiv aufgefasst wurde, erscheint damit doch die aktuelle Überversorgung nicht mehr ganz so dramatisch wie noch vor einigen Wochen. Unerwartet kamen die gemeldeten Abbauten bei Benzin und Destillaten (zu denen auch Heizöl zählt). Hier gingen die Bestände in der Berichtswoche deutlich zurück und zeigen damit, dass die Nachfrage langsam wieder zunimmt. In den USA werden die Shutdowns gerade sukzessive wieder aufgehoben und so steigt beispielsweise auch das Verkehrsaufkommen. Die Amerikaner tanken somit wieder mehr. An den Ölbörsen sorgte der gestrige Bestandsbericht für einen Kursanstieg. Die Marktteilnehmer interpretierten die Zahlen als Hinweis darauf, dass die Nachfrage langsam wieder zunimmt und auch die Rohölbestände nicht mehr in dem rasanten Tempo ansteigen wie auf dem Höhepunkt der Coronakrise.

Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2020
16.06.2020 - Experten bei der schweizerischen Großbank UBS haben ihre Ölpreisprognose in 2020 um +20% nach oben korrigiert. Der Durchschnittspreis für die Ölsorte Brent wird nun bei 42,25 Dollar prognostiziert. Für das kommende Jahr 2021 hat man die Schätzung um nur +5% auf nun insgesamt 50 US-Dollar angehoben. Für die Jahre danach geht man allerdings von einem Preisniveau von etwa 60 US-Dollar aus.

15.06.2020 - Der britische Ölkonzern BP hat aufgrund der stattfindenden Energiewende seine langfristige Ölpreisprognose für die führende Rohölsorte Brent gesenkt angespasst. Die hauseigenen Analysten gehen nun für die Jahre von 2021 bis 2050 von einem Durchschnittspreis von 55 US-Dollar aus.

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.