↘️ Heizölpreise fallen in Hamburg am 17.01.2020 um ca. € -0,30 per 100 Ltr.

Der Heizölpreis ist am heutigen Freitag um ca. € -0,30 pro 100 Liter gefallen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 66,79 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 2.004,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2020: € 69,89 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum ∅-Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
17.01.20 66,79 € pro 100 Ltr. 2.004,- € für 3.000 Ltr. ↘️ -0,30 € pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Donnerstag um +0,71 US-Dollar auf die Marke von über 58 US-Dollar gestiegen. Am heutigen Freitag und letzten Handelstag der Woche notiert der Ölpreis nur etwas fester und weiter oberhalb der Marke von insgesamt 58 US-Dollar. Am Vormittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI exakt 58,65 US-Dollar. Das waren +0,13 Dollar je Barrel mehr als am Donnerstagabend (Schlusskurs: 58,52 US-Dollar) in New York.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ 1. Teilabkommen zwischen USA und China unterzeichnet
+ OPEC-Ölproduktion im Dezember gesunken
+ OPEC+ beschloss am 06.12.19 zusätzliche Produktionskürzung um weitere -0,5 Mio. B/T

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Zunahme von Lagerbeständen in den USA gem. Department of Energy
- Bearishe Monatsberichte von OPEC, IEA und EIA
- USA werden Strafzölle zunächst gegen China beibehalten
- Internat. Energieagentur sieht weiter deutliche Überversorgung für das erste Halbjahr 2020
- Analysten hegen Zweifel an Wirksamkeit der OPEC+ Kürzung

Marktlage
Die Internationale Energieagentur (IEA) geht in ihrem am Donnerstag veröffentlichten Monatsbericht weiter davon aus, dass das Ölangebot der Produzenten, die nicht der OPEC angehören, 2020 wesentlich stärker wachsen wird als die weltweite Nachfrage. An den Ölbörsen sorgte der Bericht daher nicht für einen Anstieg. Die Ölnachfrage Chinas dürfte laut IEA im laufenden Jahr durchschnittlich bei 14,1 Mio. B/T liegen, nach 13,6 Mio. B/T im Vorjahr. Die Tatsache, dass die Volksrepublik eines der Länder ist, die am stärksten zum Ölnachfragewachstum beitragen, lenkt die Aufmerksamkeit der Marktteilnehmer auch immer wieder auf die Konjunkturindikatoren aus dem Reich der Mitte. Heute Morgen wurden die Zahlen zum chinesischen Wirtschaftswachstum bekannt gegeben. Diese zeigten, dass das Bruttoinlandsprodukt Chinas im Gesamtjahr 2019 um 6,1 Prozent zunahm, was dem schwächsten Anstieg seit 29 Jahren entspricht. Damit lag das Wirtschaftswachstum jedoch immer noch innerhalb der Spanne von 6–6,5 Prozent, die die Regierung für 2019 prognostiziert hatte. Abzuwarten bleibt nun, ob die chinesische Wirtschaft nach Unterzeichnung des Teilabkommens zwischen Washington und Peking wieder an Fahrt aufnehmen kann. Obwohl China seine Importe aus den USA im Rahmen des Abkommens in den kommenden zwei Jahren deutlich steigern will, zeigte sich die US-Regierung bislang nicht sehr entgegenkommend, was die Aufhebung der bisherigen Strafzölle auf chinesische Importgüter geht. Unterdessen könnte die EU das Teilabkommen anfechten. Laut EU-Handelskommissar Phil Hogan müsse die Staatengemeinschaft das Dokument zwar zunächst noch prüfen, sollte dieses jedoch gegen die WTO-Regeln verstoßen, werde man dies auch vor Gericht bringen. Neben dem Teilabkommen zwischen den USA und China sorgten am Donnerstag auch die Entwicklungen hinsichtlich des Handelsabkommens zwischen den USA, Mexiko und Kanada (USMCA) für neue Impulse. Der US-Senat ließ das Handelsabkommen passieren. Nun liegt der Ball im Feld der Kanadier.

Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2019
14.01.2020 - Die längerfristigen Ölpreisprognosen bleiben weiterhin in einer Spanne zwischen 65 und 70 US-Dollar pro Barrel für die europäische Ölsorte Brent. Dies zeigt eine jährlich durchgeführte Umfrage der Nachrichtenagentur Reuters unter Vertretern der Energiebranche. Laut einer Umfrage werden die umfangreichen Angebotsmengen der USA sowie von anderen Nicht-OPEC-Ländern die Preise bis auf unbestimmte Zeit im Bereich ihrer derzeitigen Spanne halten. So gehen die Befragten im Durchschnitt davon aus, dass ein Barrel Brent im laufenden Jahr 2020 durchschnittlich 67 US-Dollar kosten dürfte. Bis 2024 dürfte dieser Jahresdurchschnittspreis dann auf 69 US-Dollar pro Barrel ansteigen. Viele Analysten erwarten, dass die Durchschnittspreise in den kommenden fünf Jahren jeweils zwischen 60 und 75 US-Dollar pro Barrel bleiben werden. Nur einige wenige Analysten rechnen mit einem Preisrutsch unter 50 US-Dollar pro Barrel oder einem Anstieg auf sogar über 90 US-Dollar pro Barrel. Die Ölpreispreisprognosen, die die 950 Umfrageteilnehmer abgaben, lagen relativ nahe an jenen aus der Umfrage vom letzten Jahr. In den meisten Fällen wurden die Prognosen jedoch um -1 oder -2 US-Dollar pro Barrel nach unten korrigiert. Weniger als 5 Prozent der Teilnehmer gehen davon aus, dass die Preise 2024 im Durchschnitt bei 100 US-Dollar pro Barrel oder mehr liegen werden. Dagegen erwarten fast 16 Prozent der Teilnehmer, dass die Preise im Durchschnitt unter 50 US-Dollar pro Barrel liegen wird. Dies könnte auch einen schwächeren Verbrauch und eine Marktsättigung hindeuten.

17.12.19 - Nach den Ereignissen der letzten Woche haben die Analysten bei JPMorgan ihre Ölpreisprognosen für 2020 nach oben korrigiert. Statt einer Überversorgung rechnet man nun mit einem leichten Angebotsdefizit und sieht die europäische Ölsorte Brent +5,50 US-Dollar höher als bei der letzten Schätzung. 2021 sollen die Preise dann aber wieder sinken. Die Experten bei JPMorgan schätzen Brent im Jahresmittel 2020 nun auf 64,50 US-Dollar und die amerikanische Ölsorte WTI bei rund 60,00 US-Dollar. Die Experten begründen dies mit dem durch die OPEC+ beschlossenen zusätzlichen Kürzungen und der Einigung im Handelsstreit zwischen USA und China, das das Wirtschaftswachstum positiv beeinflussen werde. Man rechnet zwar noch immer mit einem globalen Ölnachfragewachstum von 1 Mio. B/T, sieht aber dennoch eine knappere Versorgung. „Im Gegensatz zu unserer September-Prognose, dass der globale Ölmarkt im Jahr 2020 einen Überschuss von durchschnittlich 0,6 Mio. B/T aufweisen wird, gehen wir jetzt von einem Defizit von 0,2 Mio. B/T am Markt aus.“ Im darauf folgenden Jahr sieht man dann aber wohl wieder eine bessere Versorgungslage, denn die für 2021 prognostizierten Ölpreise werden mit 61,50 US-Dollar bei Brent und 57,50 US-Dollar bei WTI genannt, was entsprechend -3,50 US-Dollar unter den erwarteten Niveaus für 2020 liegt.

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.