↘️ Heizölpreise fallen in Hamburg am 02.09.2019 um ca. € -0,69 per 100 Ltr.

Der Heizölpreis ist am heutigen Montag um ca. € -0,69 pro 100 Liter gefallen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 67,07 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 2.012,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2019: € 68,49 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum ∅-Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
02.09.19 67,07 € pro 100 Ltr. 2.012,- € für 3.000 Ltr. ↘️ -0,69 € pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am Freitag in der vergangenen Handelswoche um -1,61 US-Dollar je Barrel auf die Marke von rund 55 US-Dollar gefallen. Am heutigen Montag notiert der Ölpreis noch nahezu unverändert bei der Marke von insgesamt 55 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 55,11 US-Dollar. Das waren nur +0,01 Dollar je Barrel mehr als am Freitagabend (Schlusskurs: 55,10 US-Dollar) in New York.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Iran ist nur bei Aufhebung aller US-Sanktionen zu neuen Verhandlungen bereit
+ China und USA gehen im Handelsstreit wieder aufeinander zu
+ Spannungen mit Iran bezgl. Atomdeal und in der Straße von Hormus
+ Saudi-Arabien kürzt Ölexporte im September um -0,7 Mio. B/T

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- OPEC-Produktion im August angestiegen
- Russland hält Produktionsvorgaben der OPEC+ nicht vollständig ein
- Handelsstreit: Neue Strafzölle zwischen USA und China traten am 01.09.19 in Kraft

Marktlage
Am gestrigen Sonntag sind neue Strafzölle zwischen USA und China in Kraft getreten. Während die USA 15% auf weitere Güter wie Schuhe, Smart Watches und TV Geräte erhebt, verlangt China nun eine Abgabe von 5% für Importe aus den USA, wobei erstmals auch Treibstoffe von den Zöllen betroffen sind. Zwar bestätigte Trump am Wochenende erneut, dass es aktuell bei den angekündigten persönlichen Verhandlungen zwischen den beiden Delegationen kommen wird, doch letztlich geben Marktteilnehmer den Gesprächen kaum eine Chance für einen baldigen Durchbruch. Unterdessen hat Reuters eine Schätzung zur OPEC-Ölförderung im August veröffentlicht, laut der die Produktion des Kartells um +80.000 B/T zu Juli auf 29,61 Mio. B/T gestiegen sein soll. Eine Produktionssteigerung des Irak und in Nigeria haben die Kürzungen der anderen Länder mehr als ausgeglichen. Zwar wurden die Produktionszahlen der OPEC für Juli leicht nach unten korrigiert, dafür meldete aber Russlands Energieminister, Alexander Nowak, dass sein Land die Vorgaben aus dem OPEC+ Abkommen nicht ganz erfüllt habe und die Förderung im August höher als erwartet ausfiel. Laut den OPEC Zahlen von Reuters haben die 11 OPEC Länder, die unter dem Produktionsabkommen der OPEC+ Länder verpflichtet sind ihre Förderung zu kürzen, ihre Quote mit 136% übererfüllt. Im Juli hatte man allerdings noch eine Erfüllungsquote von 150% erreicht. Während die gestiegene Ölförderung der OPEC bearish ist, hat die EIA die offiziellen Zahlen aus den USA für Juni veröffentlicht, bei denen sich ein leichter Rückgang von -33.000 B/T auf 12,1 Mio. B/T ergibt. Sturm Dorian wurde mittlerweile zu einem Hurrikan der höchsten Stufe 5 und befindet sich an der Ostküste Floridas. Das Tief wird vermutlich die Küste entlang nach Norden ziehen und sich dabei nur langsam abschwächen. Damit sind die Ölplattformen sowie die Raffinerien am Golf von Mexiko aus dem Schneider. Dafür dürfte der Sturm aber Problemen bei der Versorgung an der US Ostküste auslösen. Wegen des Sturms wird auch die Geschäftstätigkeit gering erwartet, sodass in den kommenden Tagen hier wohl auch Nachfrage ausbleiben wird. Dies kann die Ölpreise zeitweise sogar belasten, wobei Dorian wohl keinen nachhaltigen Einfluss haben wird, so lange keine Pipelines beschädigt werden.

Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2019
19.08.19 - Auch wenn viele Experten die Gefahr einer Rezession gegeben sehen, die einem deutlichen Anstieg der weltweiten Rohölnachfrage in 2020 entgegensteht, sehen die Analysten der UBS den Ölpreis im kommenden Jahr fester. Nach den jüngsten Monatsberichten von EIA, IEA und OPEC sollte man für 2020 eigentlich mit einer Überversorgung rechnen, doch bei der UBS glaubt man, dass die OPEC und Russland die Ölpreise weiter stützen werden, auch wenn der globale Energiebedarf sinkt. Saudi-Arabien hatte die Ölproduktion im Juli noch einmal gekürzt und damit signalisiert, dass die Förderung auch im August und September niedrig bleiben werde. Hinzu komme, dass sich die geringeren Investitionen aus 2014, als man sich nach dem Ölpreiseinbruch in 2014 zurückhält, eine Versorgungslücke in 2020 reißen wird. Die Bänker sehen den Durchschnittspreis für die Ölsorte Brent in 2019 bei 65,82 US-Dollar. In 2020 soll er dann sogar auf 71 US-Dollar steigen und in 2021 auf 72 US-Dollar. Aktuell notiert der Preis für Brent bei rund 59 US-Dollar je Barrel.

06.08.19 - Analysten der Ratingagentur Fitch haben ihre Ölpreisprognosen für den Preis der Nordsee-Rohölsorte Brent für das laufende und die kommenden beiden Jahre gesenkt. Als Begründung nennen auch sie die weltweiten Handelskonflikte. "Die weltweiten Handelsspannungen tun den Ölpreisen merklich weh, indem sie sowohl die Stimmung am Markt und auch die physische Nachfrage nach Öl untergraben," so die Analysten. Daher rechnen sie für 2019 mittlerweile nur noch mit einem Brent-Preis von durchschnittlich 67 US-Dollar pro Barrel. 2020 und 2021 soll ein Barrel der Nordsee-Referenzsorte dann 65 beziehungsweise 61 US-Dollar pro Barrel kosten. Vor allem für die nächsten beiden Jahre wurden die Preisprognosen somit deutlich gesenkt. Zuvor hatte man für 2020 mit einem Durchschnittspreis von 76 US-Dollar und für 2021 mit 80 US-Dollar pro Barrel gerechnet. Für das laufende Jahr war man von einem Preis von 70 US-Dollar ausgegangen.

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.