↗️ Heizölpreise steigen in Hamburg am 30.08.2019 um ca. € +0,87 per 100 Ltr.
/Der Heizölpreis ist am heutigen Freitag um ca. € +0,87 pro 100 Liter gestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 67,76 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 2.033,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2019: € 68,50 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).
Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl | |||
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Datum | ∅-Preis inkl. 19% MwSt. | Gesamtsumme | Tendenz zum Vortag |
30.08.19 | 67,76 € pro 100 Ltr. | 2.033,- € für 3.000 Ltr. | ↗️ +0,87 € pro 100 Ltr. |
Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Donnerstag um +0,93 US-Dollar je Barrel angestiegen und notierte damit zum Tagesende über der Marke von 56 US-Dollar. Am heutigen Freitag und letzten Handelstag der Woche notiert der Ölpreis wieder merklich leichter und oberhalb der Marke von insgesamt 55 US-Dollar. Am frühen Nachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 55,89 US-Dollar. Das waren -0,82 Dollar je Barrel weniger als am Donnerstagabend (Schlusskurs: 56,71 US-Dollar) in New York.
Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Starke Abnahme von sämtlichen Lagerbeständen in den USA gem. DOE
+ Iran ist nur bei Aufhebung aller US-Sanktionen zu neuen Verhandlungen bereit
+ China und USA gehen im Handelsstreit wieder aufeinander zu
+ Spannungen mit Iran bezgl. Atomdeal und in der Straße von Hormus
+ Verlängerung Produktionskürzung bis Ende 2020 in Alberta (Kanada)
+ Saudi-Arabien kürzt Ölexporte im September um -0,7 Mio. B/T
+ Spannungen zwischen USA und Iran
Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Rohölproduktion erreicht in den USA ein neues Rekordniveau (DOE)
- China und USA heben gegenseitig weiter die Zölle an
- Schieferölproduktion steigt in den USA im August schneller als erwartet
Marktlage
Der Handelsstreit zwischen den USA und China nimmt weiterhin Einfluss auf die Entwicklung der Ölmärkte. Erst am gestrigen Donnerstag stützten Meldungen darüber, dass die beiden Großmächte weiterhin versuchen einen Termin für Gespräche von Angesicht zu Angesicht im September zu finden. Allerdings sollten die USA nach Auffassung Chinas für die nächste Gesprächsrunde bessere Bedingungen schaffen. Auch wenn die Meldungen über Gespräche die Ölbörsen am Donnerstagnachmittag stützten, bleibt der USA/China-Konflikt ein Faktor, der dauerhafte und signifikante Preisanstiege an den Ölbörsen verhindert. So wirklich rechnet niemand mit einer baldigen Lösung des Konflikts und es bleibt abzuwarten, ob Washington und China noch von den Strafzöllen, die ab dem 1. September gelten sollen, noch absehen werden. Obwohl die Nachfragesorgen aufgrund der starken Abbauten von Lagerbeständen in den USA zuletzt wieder etwas zurückgingen, bleibt der Handelskonflikt zwischen den USA und China ein Faktor, der das Wirtschaftswachstum und somit auch das Ölnachfragewachstum ausbremst. Vorläufige Daten zum US-Bruttoinlandsprodukt zeigten gestern für das zweite Quartal wie von Experten erwartet ein deutlich schwächeres Wachstum als noch im Vorquartal. Am Wochenende werden weitere Stimmungsindikatoren aus China veröffentlicht. Sollten auch diese eher schwach ausfallen wird dies den Sorgen der Marktteilnehmer in Bezug auf eine nachlassendes Wirtschaftswachstum und eine schwächelnde Nachfrage neue Nahrung geben. Auf der Angebotsseite steht weiterhin das Wachstum der US-Rohölförderung den Produktionskürzungen der OPEC und ihrer Partner entgegen. Während man aufgrund zunehmender US-Pipelinekapazitäten davon ausgeht, dass die Produktion des Landes ihren Anstieg mittel- bis langfristig fortsetzen können wird, könnte auf kurze Sicht Hurrikan Dorian möglicherweise noch Einfluss auf die Ölproduktion im Golf von Mexiko haben, sollte er einen sehr ungünstigen Kurs einnehmen. Wenn Dorian tatsächlich auf seinem Kurs auch noch die US-Golfregion streift, könnte allerdings auch die Raffinerieproduktion beeinträchtigt werden, sodass hinsichtlich des Einflusses des Sturms auf die Ölmärkte abzuwarten bleibt, welcher Sektor der Ölindustrie stärker betroffen ist.
Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2019
19.08.19 - Auch wenn viele Experten die Gefahr einer Rezession gegeben sehen, die einem deutlichen Anstieg der weltweiten Rohölnachfrage in 2020 entgegensteht, sehen die Analysten der UBS den Ölpreis im kommenden Jahr fester. Nach den jüngsten Monatsberichten von EIA, IEA und OPEC sollte man für 2020 eigentlich mit einer Überversorgung rechnen, doch bei der UBS glaubt man, dass die OPEC und Russland die Ölpreise weiter stützen werden, auch wenn der globale Energiebedarf sinkt. Saudi-Arabien hatte die Ölproduktion im Juli noch einmal gekürzt und damit signalisiert, dass die Förderung auch im August und September niedrig bleiben werde. Hinzu komme, dass sich die geringeren Investitionen aus 2014, als man sich nach dem Ölpreiseinbruch in 2014 zurückhält, eine Versorgungslücke in 2020 reißen wird. Die Bänker sehen den Durchschnittspreis für die Ölsorte Brent in 2019 bei 65,82 US-Dollar. In 2020 soll er dann sogar auf 71 US-Dollar steigen und in 2021 auf 72 US-Dollar. Aktuell notiert der Preis für Brent bei rund 59 US-Dollar je Barrel.
06.08.19 - Analysten der Ratingagentur Fitch haben ihre Ölpreisprognosen für den Preis der Nordsee-Rohölsorte Brent für das laufende und die kommenden beiden Jahre gesenkt. Als Begründung nennen auch sie die weltweiten Handelskonflikte. "Die weltweiten Handelsspannungen tun den Ölpreisen merklich weh, indem sie sowohl die Stimmung am Markt und auch die physische Nachfrage nach Öl untergraben," so die Analysten. Daher rechnen sie für 2019 mittlerweile nur noch mit einem Brent-Preis von durchschnittlich 67 US-Dollar pro Barrel. 2020 und 2021 soll ein Barrel der Nordsee-Referenzsorte dann 65 beziehungsweise 61 US-Dollar pro Barrel kosten. Vor allem für die nächsten beiden Jahre wurden die Preisprognosen somit deutlich gesenkt. Zuvor hatte man für 2020 mit einem Durchschnittspreis von 76 US-Dollar und für 2021 mit 80 US-Dollar pro Barrel gerechnet. Für das laufende Jahr war man von einem Preis von 70 US-Dollar ausgegangen.
Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.
Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.
* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.