↗️ Heizölpreise steigen in Hamburg am 17.06.2019 um ca. € +0,71 per 100 Ltr.

Der Heizölpreis ist am heutigen Montag um ca. € +0,71 pro 100 Liter gestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 66,06 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.985,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2019: € 69,05 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum ∅-Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
17.06.19 66,18 € pro 100 Ltr. 1.985,- € für 3.000 Ltr. ↗️ +0,71 € pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) notierte am Freitag in der vergangenen Handelswoche nur etwas fester und weiter über der Marke von 52 US-Dollar. Gegen Tagesende verbuchte der Ölpreis zum Wochenende nur ein kleines Plus in Höhe von +0,23 US-Dollar je Barrel. Am heutigen Montag notiert der Ölpreis wieder etwas leichter und weiter oberhalb der Marke von insgesamt 52 US-Dollar. Am Vormittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 52,29 US-Dollar. Das waren -0,22 US-Dollar je Barrel weniger als am Freitagabend (Schlusskurs: 52,51 US-Dollar) in New York.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Angriffe auf zwei weitere Öltanker in der Straße von Hormuz
+ Waldbrände in Alberta (Kanada) reduzieren Ölproduktion
+ Ölproduktion in der Nordsee nimmt ab
+ Spannungen zwischen USA und Iran spitzen sich weiter zu

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Zunahme von Lagerbeständen in den USA gem. DOE
- Bearishe Monatsreports der Energy Information Administration (EIA), OPEC und IEA
- Analysten: Marktlage dürfte auch 2020 schwach bleiben
- Kasachstan steigert Ölförderung am Kashagan Ölfeld
- USA und China belegen sich gegenseitig mit noch höheren Strafzöllen

Marktlage
Die in der letzten Woche am Mittwoch veröffentlichten Ölbestandsdaten des Department of Energy haben aufgezeigt, dass der antizyklische Trend der Bestandsaufbauten weiter fortgesetzt wurde und die Rohölbestände bereits auf ein 2-Jahreshoch geklettert sind. Insbesondere mit Blick auf die Anstrengungen der OPEC+ Gruppe, die mit den Produktionskürzungen versucht, die Bestände zu reduzieren, und auf die Sanktionen gegen Venezuela und Iran ist die Bestandsentwicklung für die meisten Experten überraschend. Der Monatsreport der Energy Information Administration von Dienstagabend fiel bearish aus und wurde vom Monatsreport der OPEC in seiner Tendenz gestern bestätigt. Das Kartell hat die Prognose zum Ölnachfragewachstum 2019 erneut nach unten, auf nun 1,14 Mio. B/T, korrigiert. Im Januar 2019 hatte man noch mit einem Wachstum von 1,29 Mio. B/T gerechnet. Das Wachstum der Ölproduktion von Nicht-OPEC Ländern 2019 wird hingegen bei +2,14 Mio. B/T gesehen, sodass sich die generelle Versorgungslage 2019 verbessert hat und die Abhängigkeit von der OPEC sinkt. Das Kartell warnt vor allem vor den negativen Folgen des schwachen globalen Wirtschaftswachstums in Verbindung mit den Handelsstreitigkeiten der USA mit China. Dies werde die Nachfrage weiterhin spürbar belasten. Für 2020 hatte das Kartell zwar noch keine Zahlen veröffentlicht, jedoch vermuten Experten, dass es im kommenden Jahr wieder zu einer Überversorgung kommen und der Bedarf an Öl von den OPEC Ländern weiter abnehmen wird. Bei den Monatsreports wartet man heute noch auf den Bericht der IEA, der den Abschluss bilden und erstmals auch Daten zu 2020 beinhalten wird.

Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2019
21.05.19 - Der Analyst Martijn Rats von Morgan Stanley geht davon aus, dass die Ölpreise im Verlauf des Jahres schlussendlich steigen werden. Während auf der einen Seite zwar eine Angebotsschwäche auszumachen ist, gebe es auch bedeutende Angebotsrisiken. Zudem werde die Nachfrage im zweiten Halbjahr saisonal bedingt zunehmen. Daher rechnet Rats damit, dass die Preise von dem derzeit "gesunden" Niveau von 70 US-Dollar pro Barrel ansteigen werden. Zu den Angebotsrisiken zählt Rats beispielsweise einen möglichen weiteren Produktionsrückgang im Iran in Venezuela oder aber auch in Libyen. Auf der Seite der Nachfrage habe vor allem die OECD-Nachfrage im März mit einem Rückgang um -0,6 Mio. B/T auf Jahressicht geschwächelt, in der zweiten Jahreshälfte dürfte die Nachfrage jedoch verglichen mit dem ersten Halbjahr allein jahreszeitlich bedingt (höhere Nachfrage nach Kraftstoffen für den Transportsektor) um etwa 1 Mio. B/T zunehmen.

02.05.19 - Die Analysten von JP Morgan gehen in den kommenden Monaten insgesamt von steigenden Ölpreisen aus. Laut JP Morgan Analyst Christyan Malek könnte sich der Preis für Brent sogar wieder der Marke von 80 US-Dollar pro Barrel annähern. Für das erste Halbjahr hatte man bei JP Morgan für Brent eine Preisspanne zwischen 65 bis 75 US-Dollar pro Barrel angesetzt. Wie von den Analysten erwartet, seien nun die US-Sanktionen gegen den Iran verschärft worden, und auch die Produktionskürzungen der OPEC dürften im zweiten Halbjahr fortgesetzt werden, so Malek. Die Antwort der OPEC auf die verschärften Iran-Sanktionen werde im Juni mäßiger ausfallen noch im letzten Jahr, als Saudi-Arabien seine Produktion vorübergehend wieder deutlich gesteigert hatte und bis zu 11 Mio. B/T förderte. Da die Nachfrage im Sommer zudem steigen dürfte, könnte der Brent-Preis bis in den Bereich von 80 US-Dollar pro Barrel steigen. Was die venezolanische Ölproduktion angeht, rechnet Malek für 2019 trotz der zunehmenden Unruhen eine Stabilisierung auf einem Niveau von etwa 500.000 bis 600.000 B/T. Im Falle eines Regimewechsels werde das staatliche venezolanische Ölunternehmen PdVSA seine Produktion mittelfristig - innerhalb von 2 bis 3 Jahren - bis auf etwa 1 Mio. B/T steigern können, danach eventuell noch auf 1,5 Mio. B/T.

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.