↘️ Heizölpreise fallen in Hamburg am 10.04.2019 um ca. € -0,21 per 100 Ltr.
/Der Heizölpreis ist am heutigen Mittwoch um ca. € -0,12 pro 100 Liter gefallen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 71,30 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 2.139,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittpreise Heizöl: Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).
Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl | |||
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Datum | ∅-Preis inkl. 19% MwSt. | Gesamtsumme | Tendenz zum Vortag |
10.04.19 | 71,30 € pro 100 Ltr. | 2.139,- € für 3.000 Ltr. | ↘️ -0,21 € pro 100 Ltr. |
Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Dienstag im Sog von Gewinnmitnahmen an den internationalen Finanzmärkten um -0,42 US-Dollar je Barrel auf die Marke von rund 64 US-Dollar gefallen. Am heutigen Mittwoch notiert der Ölpreis wieder etwas fester und weiter oberhalb der Marke von insgesamt 64 US-Dollar. Am Nachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 64,25 US-Dollar. Das waren +0,27 US-Dollar je Barrel mehr als am Dienstagabend (Schlusskurs: 63,98 US-Dollar) in New York.
Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Abnahme von Benzin- und Destillatbeständen in den USA gem. Americam Petroleum Institute
+ USA haben Sanktionen gegen Venezuela verschärft
+ Libyen droht ein neuer Bürgerkrieg
+ USA wollen durch Sanktionen gegen Iran noch weiter verschärfen
+ Kasachstan kürzt Produktion im April und Mai deutlich
+ USA wollen durch Sanktionen iranische Rohölexporte um weitere -20% drücken
+ Saudi-Arabien wird die Ölproduktion im April noch weiter drosseln
Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Internationaler Währungsfonds (IWF) korrigiert globales Wachstum nach unten
- Russland deutet Ende von Produktionskürzungen an
- Brasilien steigert Ölförderung
Marktlage
Das Risiko, dass die Lieferungen aus Libyen mit dem beginnenden Bürgerkrieg wieder einbrechen, ist durchaus gegeben. In Kombination mit verschärften Sanktionen der USA gegen Venezuela und Iran, anhaltend starken Kürzungen der OPEC+ Gruppe und einer anziehenden Ölnachfrage, ergibt sich ein fundamental bullishes Gesamtbild. Analyst Ed Morse von der Citigroup sieht daher weiteres Aufwärtspotenzial bei der Ölsorte Brent bis in den Bereich von 75 US-Dollar. Für das zweite Quartal rechnet man bei der Investmentbank hingegen mit einem Durchschnittspreis von 69 US-Dollar und für das gesamte Jahr 2019 von 70 US-Dollar.
Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2019
10.04.19 - Die Analysten der Investmentbank Goldman Sachs haben ihre Ölpreisprognose für die Sorte Brent angehoben. Die europäische Referenzsorte sieht man im zweiten Quartal 2019 nun bei durchschnittlich 72,50 US-Dollar und hat damit die alte Prognose von 65 US-Dollar korrigiert. Eine Rallye, die den Rohölpreis über 70 US-Dollar getragen hat, deute auf ein Angebotsdefizit hin, das größer als erwartet sei. Die Produktionskürzungen der OPEC+ Gruppe, die bessere Wirtschaftsentwicklung, die strafferen US Sanktionen gegen Iran und Venezuela bei einem gleichzeitigen Abflauen des Schieferölbooms würde das Angebot in 2019 weiter verknappen. Allerdings werde die Rallye nicht unendlich lange weitergehen können. Ab dem Sommer werden die Preise allmählich von ihren Hochs zurück kommen, da die OPEC einen Ausstieg aus ihren Kürzungen finden muss und die US-Schieferölförderung wieder zunimmt, sobald die Pipelines zum Abtransport des Öls an die Golfküste fertiggestellt sind. Investoren würden dann attraktivere Trades finden als den Frontmonat weiter nach oben zu treiben. Insbesondere beim Handel von Time- und Produkt Spreads würden sich Möglichkeiten auftun. Entscheidend für einen erfolgreichen Ausstieg aus den Kürzungen für die OPEC wird sein, ob es dem Kartell gelingt die Preise für Futures mit einer langen Laufzeit auf niedrigem Niveau zu halten. Aktuell sind solche Futures günstiger als der Frontmonat, was typisch für eine knappe Marktlage ist und Investitionen in den Ausbau der Schieferölförderung reduziert, so das Fazit.
08.04.19 - Die Analysten der Rating Agentur Fitch gehen davon aus, dass der Durchschnittspreis der Rohölsorte Brent in diesem Jahr bei etwa 65 US-Dollar liegen wird. In den kommenden Jahren dürfte der Rohölpreis dann allerdings wieder geringer ausfallen. In 2020 rechnet man mit einem Durchschnittspreis von 62,50 US-Dollar, in 2021 von 60 US-Dollar und 2022 dann von noch 57,50 US-Dollar. Als Hauptgrund sieht man die sich abschwächende globale Wirtschaftsentwicklung, die sich langfristig negativ auf das Ölnachfragewachstum auswirken werden. Dies sei das größte Abwärtsrisiko für die globalen Ölpreise, so Analyst Dmitry Marinchenko. Die OPEC und ihre Verbündeten um Russland werden dafür sorgen, dass die Preise mittelfristig über 60 US-Dollar bleiben werden, während dauerhafte Preise über 70 US-Dollar durch das Potenzial der US-Schieferölförderung begrenzt wird. Ob die OPEC und ihre Partner im Juni ihre Kürzungen verlängern werden, hänge nach Ansicht von Marinchenko davon ab, wie viel Öl aus Venezuela und Iran kommen werden. Eventuell müssten die Quoten angepasst werden, während die Förderung Venezuelas weiter fällt.
Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.
Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.
* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Eimsbüttel, Harburg, Wandsbek, Ahrensburg, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.