↗️ Heizölpreise steigen in Hamburg am 17.12.2019 um ca. € +0,15 per 100 Ltr.
/Der Heizölpreis ist am heutigen Dienstag um ca. € +0,15 pro 100 Liter gestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 70,03 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 2.101,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2019: € 68,54 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).
Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl | |||
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Datum | ∅-Preis inkl. 19% MwSt. | Gesamtsumme | Tendenz zum Vortag |
17.12.19 | 70,03 € pro 100 Ltr. | 2.101,- € für 3.000 Ltr. | ↗️ +0,15 € pro 100 Ltr. |
Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Montag um +0,14 US-Dollar je Barrel gestiegen und notierte damit gegen Tagesende weiter über der Marke von 60 US-Dollar angestiegen. Am heutigen Dienstag notiert der Ölpreis noch weiter nahezu unverändert oberhalb der Marke von insgesamt 60 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 60,30 US-Dollar. Das waren nur +0,09 Dollar je Barrel mehr als am Montagabend (Schlusskurs: 60,21 US-Dollar) in New York.
Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ US-Schieferölförderung November/Dezember leicht nach unten korrigiert
+ IMO 2020 (Verordnung zur Schwefelobergrenze in der Schiffahrt) kann Ölpreise stützen
+ Einigung im Handelsstreit zwischen USA und China
+ OPEC+ weitet Produktionskürzung um -0,5 Mio. B/T auf insgesamt -1,7 Mio. B/T aus
Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- OPEC+ Kürzung könnte geringer als erwartet ausfallen
- Internat. Energieagentur sieht weiter deutliche Überversorgung für das erste Halbjahr 2020
- Analysten hegen Zweifel an Wirksamkeit der OPEC+ Kürzung
Marktlage
Die Rohölpreise hatten zuletzt mit der lang ersehnten Einigung im Handelsstreit am vergangenen Freitag neue 3-Monatshochs erreicht. Auch die von der OPEC+ Gruppe beschlossenen zusätzlichen Produktionskürzungen bleiben stützend für die Ölpreise, wenngleich die Preissteigerungen nach beiden Events schnell wieder abebbte. Beim Abkommen der OPEC+ Länder gibt es begründete Zweifel, dass das reale Ölangebot nicht so deutlich wie auf dem Papier angegeben sinken wird, während das Handelsabkommen einen Großteil der Zölle noch immer intakt lässt. Das bedeutet, dass die Einigung zwischen USA und China wohl nur bedingt dazu geeignet ist die Ölnachfrage im kommenden Jahr deutlich anzukurbeln. Und so erwartet Analyst Robert Yawger, von Mizuho Securities, dass "die Preiserhöhung begrenzt ist", da das Ölangebot im kommenden Jahr einfach zu umfangreich sein werde. Auch Rob Thummel, Analyst bei Tortoise, sieht die bullishen Effekte als nicht ausreichend an: "Wenn die OPEC die Preise wirklich ankurbeln wollte, hätte sie die Kürzungen bis Ende 2020 durchziehen müssen. Die Tatsache, dass [die OPEC] im März eine Neubewertung vornimmt - das sorgt für einige Unsicherheit." Doch längst nicht alle Marktteilnehmer teilen diese Meinung. Für Jeffrey Halley, von Oanda, werden die Rohölpreise zum Jahresende weiter anziehen, da sie sich in einer Backwardation-Konstellation befinden. Und auch bei JP Morgan hat man auf Grund des OPEC+ Deals und des Handelsabkommens nun die 2020 Ölpreisprognose für die Ölsorte Brent um +5,50 auf insgesamt 64,50 US-Dollar nach oben korrigiert. Diese liegt aber dennoch unterhalb des aktuellen Preisniveaus von 65,39 US-Dollar am heutigen Morgen. Bei der Versorgungslage erwartet man eine durchschnittliche Unterversorgung von -0,2 Mio. B/T im Jahresmittel. Die Tatsache, dass die Preise weder mit dem Beschluss er OPEC+ Gruppe, noch mit der Bekanntgabe des Handelsabkommens eine starke Rallye hingelegt haben und sich stattdessen innerhalb des mittelfristigen Aufwärtstrends moderat nach oben bewegten zeigt, dass es ein großes Maß an Unsicherheit im Markt gibt. Zum Jahresende stützt die Umstellung der Treibstoffe im Schiffsverkehr (IMO 2020) die Preise für Brent und WTI zusätzlich, da schwefelärmere Kraftstoffe und Rohölsorten gefragter sind.
Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2019
17.12.19 - Nach den Ereignissen der letzten Woche haben die Analysten bei JPMorgan ihre Ölpreisprognosen für 2020 nach oben korrigiert. Statt einer Überversorgung rechnet man nun mit einem leichten Angebotsdefizit und sieht die europäische Ölsorte Brent +5,50 US-Dollar höher als bei der letzten Schätzung. 2021 sollen die Preise dann aber wieder sinken. Die Experten bei JPMorgan schätzen Brent im Jahresmittel 2020 nun auf 64,50 US-Dollar und die amerikanische Ölsorte WTI bei rund 60,00 US-Dollar. Die Experten begründen dies mit dem durch die OPEC+ beschlossenen zusätzlichen Kürzungen und der Einigung im Handelsstreit zwischen USA und China, das das Wirtschaftswachstum positiv beeinflussen werde. Man rechnet zwar noch immer mit einem globalen Ölnachfragewachstum von 1 Mio. B/T, sieht aber dennoch eine knappere Versorgung. „Im Gegensatz zu unserer September-Prognose, dass der globale Ölmarkt im Jahr 2020 einen Überschuss von durchschnittlich 0,6 Mio. B/T aufweisen wird, gehen wir jetzt von einem Defizit von 0,2 Mio. B/T am Markt aus.“ Im darauf folgenden Jahr sieht man dann aber wohl wieder eine bessere Versorgungslage, denn die für 2021 prognostizierten Ölpreise werden mit 61,50 US-Dollar bei Brent und 57,50 US-Dollar bei WTI genannt, was entsprechend -3,50 US-Dollar unter den erwarteten Niveaus für 2020 liegt.
09.12.19 - Als Reaktion auf das neue Abkommen der OPEC+ haben die Analysten bei Goldman Sachs die Preisprognose für die Ölsorte Brent 2020 von 60 auf 63 US-Dollar angehoben. Den langfristigen Preis sieht die Investmentbank aber unverändert bei 50 US-Dollar. Auch Analyst Peter Cardillo, von Spartan Capital, sieht nun Aufwärtspotenziale. WTI könnte sich nun aus der Range zwischen 51,50 und 58,00 US-Dollar befreien und sich in einer Spanne von 55 bis 62 US-Dollar einpendeln. Wenngleich Cardillo skeptisch ist, da nicht abzusehen sei welche Länder sich an die Vereinbarungen halten werden und welche nicht. Letztlich geht er aber davon aus, dass die Vereinbarung dazu beitragen werde die Überversorgung zu reduzieren. Harry Tchilinguirian, von der BNP Paribas, sieht dies ähnlich. Vor allem bei Russland und Irak habe er Zweifel, dass diese ihre Zusagen erfüllen werden. Entsprechend rechnet er damit, dass die Ölbestände in den ersten drei Monaten in 2020 weiter stark steigen werden. "Die OPEC + Entscheidung dürfte für einen Boden bei den Rohölpreisen gesorgt haben," schätzt Analystin Vandana Hari, von Vanda Insights. "Aber wenn sich der Staub […] legt, wird es für den Ölmarkt nur normal sein, sich wieder auf den Handelskrieg zwischen USA und China und dessen globalen wirtschaftlichen Auswirkungen zu konzentrieren."
Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.
Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.
* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.