↗️ Heizölpreise steigen in Hamburg am 13.12.2019 um ca. € +0,71 per 100 Ltr.

Der Heizölpreis ist am heutigen Freitag um ca. € +0,71 pro 100 Liter gestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 68,80 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 2.064,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2019: € 68,53 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum ∅-Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
13.12.19 68,80 € pro 100 Ltr. 2.064,- € für 3.000 Ltr. ↗️ +0,71 € pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Donnerstag um +0,42 US-Dollar je Barrel auf die Marke von über 59 US-Dollar angestiegen. Am heutigen Freitag und letzten Handelstag der Woche notiert der Ölpreis etwas fester und weiter oberhalb der Marke von insgesamt 59 US-Dollar. Am frühen Nachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 59,77 US-Dollar. Das waren +0,59 Dollar je Barrel mehr als am Donnerstagabend (Schlusskurs: 59,18 US-Dollar) in New York.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ USA anscheinend bereit dazu Zölle gegen chinesische Importe zu senken
+ OPEC+ weitet Produktionskürzung um -0,5 Mio. B/T auf insgesamt -1,7 Mio. B/T aus
+ Proteste im Irak und Iran

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Internat. Energieagentur sieht weiter deutliche Überversorgung für das erste Halbjahr 2020
- Zunahme von Lagerbeständen in den USA gem. API & DOE
- Ölproduktion Venezuelas soll um +20% angestiegen sein
- Analysten hegen Zweifel an Wirksamkeit der OPEC+ Kürzung

Marktlage
Aktuell richten Marktteilnehmer ihre Aufmerksamkeit wieder auf den Handelsdeal zwischen USA und China. Die USA haben die für Sonntag angekündigten Sanktionen bisher nicht weiter bestätigt oder verschoben. Beobachter rechnen allerdings damit, dass die Zölle nicht kommen und im letzten Moment ausgesetzt oder verschoben werden, während man eine Annäherung für einen Deal mit China ankündigt. Sollte die neue Runde an Strafzöllen gegen Importe aus China mit einem Warenwert von 156 US-Dollar pro Jahr aber doch kommen, so dürfte dies die Märkte massiv belasten. "Kurzfristig bleibt der Handel zwischen den USA und China der Hauptkatalysator und der Elefant im Porzellanladen," so Stephen Innes, Analyst bei AxiTrader.

Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2019
09.12.19 - Als Reaktion auf das neue Abkommen der OPEC+ haben die Analysten bei Goldman Sachs die Preisprognose für die Ölsorte Brent 2020 von 60 auf 63 US-Dollar angehoben. Den langfristigen Preis sieht die Investmentbank aber unverändert bei 50 US-Dollar. Auch Analyst Peter Cardillo, von Spartan Capital, sieht nun Aufwärtspotenziale. WTI könnte sich nun aus der Range zwischen 51,50 und 58,00 US-Dollar befreien und sich in einer Spanne von 55 bis 62 US-Dollar einpendeln. Wenngleich Cardillo skeptisch ist, da nicht abzusehen sei welche Länder sich an die Vereinbarungen halten werden und welche nicht. Letztlich geht er aber davon aus, dass die Vereinbarung dazu beitragen werde die Überversorgung zu reduzieren. Harry Tchilinguirian, von der BNP Paribas, sieht dies ähnlich. Vor allem bei Russland und Irak habe er Zweifel, dass diese ihre Zusagen erfüllen werden. Entsprechend rechnet er damit, dass die Ölbestände in den ersten drei Monaten in 2020 weiter stark steigen werden. "Die OPEC + Entscheidung dürfte für einen Boden bei den Rohölpreisen gesorgt haben," schätzt Analystin Vandana Hari, von Vanda Insights. "Aber wenn sich der Staub […] legt, wird es für den Ölmarkt nur normal sein, sich wieder auf den Handelskrieg zwischen USA und China und dessen globalen wirtschaftlichen Auswirkungen zu konzentrieren."

12.11.19 - Den Analysten von Morgan Stanley zufolge könnte der Preis für die Ölsorte Brent um rund -30 Prozent nachgeben, sollten die OPEC und ihre Partner im Dezember nicht noch stärkere Produktionskürzungen beschließen. Der größte Ölproduzent der OPEC, Saudi-Arabien, hatte sich zuletzt noch gegen umfangreichere Kürzungen ausgesprochen. Bei einem solchen Preisrückgang zum aktuellen Niveau von etwa 62 US-Dollar läge Brent pro Barrel bei etwa 45 US-Dollar. Die Analysten von Citygroup und BNP Paribas setzen die Preiserwartungen noch etwas höher an. Ohne eine stärkere Produktionskürzung sehen sie die Preise knapp oberhalb von 50 US-Dollar pro Barrel. Auch dieses Preisniveau würde den Druck, der aufgrund von Unruhen und Wirtschaftskrisen ohnehin schon auf OPEC-Mitgliedern wie Venezuela, Iran und Irak lastet, noch verstärken. Aber auch die US-Schieferölindustrie könnte durch so niedrige Preisniveaus ins Straucheln kommen. Die Aussicht auf einen Angebotsüberschuss zeichne sich für den Markt 2020 ab, warnt Martijn Rats von Morgan Stanley. "Entweder die OPEC verstärkt ihre Kürzungen oder die Preise werden auf etwa 45 US-Dollar pro Barrel fallen, und ein Abschwächen des US-Schieferölwachstums herbeiführen, das den Markt ausbalancieren wird," so Rats. Omans Ölminister Mohammed Al-Rumhy mutmaßte Anfang der Woche, die OPEC+ Produzenten würden im Dezember bestenfalls eine Verlängerung der Produktionskürzungen beschließen. Zusätzliche Kürzungen hielt er für unwahrscheinlich. Auch die jüngsten Kommentare aus Saudi-Arabien lassen dies erwarten. Zwar gehörte das Königreich bislang zu den Ländern, die sich am stärksten für die Kürzungen einsetzten und die eigene Produktion auch deutlicher drosselten als die übrigen Produzenten, allerdings scheint Saudi-Arabien nicht länger gewillt, die Hauptlast der Maßnahme zu tragen.

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.