↘️ Heizölpreise fallen in Hamburg am 07.11.2019 um ca. € -0,32 per 100 Ltr.
/Der Heizölpreis ist am heutigen Donnerstag um ca. € -0,32 pro 100 Liter gefallen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 68,26 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 2.047,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2019: € 67,59 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).
Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl | |||
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Datum | ∅-Preis inkl. 19% MwSt. | Gesamtsumme | Tendenz zum Vortag |
07.11.19 | 68,24 € pro 100 Ltr. | 2.047,- € für 3.000 Ltr. | ↘️ -0,32 € pro 100 Ltr. |
Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am Mittwoch um -0,88 US-Dollar je Barrel unter die Marke von 57 US-Dollar gefallen. Am heutigen Donnerstag notiert der Ölpreis wieder fester und oberhalb der Marke von 57 US-Dollar. Am Vormittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 57,12 US-Dollar. Das waren +0,77 Dollar je Barrel mehr als am Mittwochabend (Schlusskurs: 56,35 US-Dollar) in New York.
Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Positive US-Arbeitsmarktdaten
+ Brasilien erhält Einladung zum Eintritt in die OPEC
+ Keystone Pipeline in den USA vorübergehend außer Betrieb
+ Nigerias Ölminister: Saudi-Arabien versichert Bereitschaft zu weiteren Produktionskürzungen
+ Generalsekretär der OPEC deutet Kürzung zur Stabilisierung der Preise an
Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Rohölförderung in den USA auf neues Rekordhoch angestiegen
- Kasachstan steigert Rohölförderung
- IEA deutet erneute Senkung der Ölnachfrageprognose an
Marktlage
Die Energy Information Administration (EIA) hat einen neuen Bericht zur US-Rohölförderung vorgelegt, der einen Anstieg der Produktion auf 12,37 Mio. B/T im August aufweist. Nach 11,77 Mio. B/T im Juli eine sehr deutliche Zunahme, mit der gleichzeitig auch ein neues Rekordhoch erreicht wurde. Unterdessen bleiben die Sorgen über das Nachfragewachstum weiter bestehen. Die Aktivität der japanischen Industrie ist auf ein 3-Jahrestief gefallen und bereits gestern Morgen hatte der Einkaufsmanagerindex China auf eine sinkende Aktivität der Industrieleistung in der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft hingewiesen. Die Zahlen bleiben weiter schwächer als erwartet und zeigen damit, dass eine nachhaltige Erholung der Konjunktur, und damit auch ein höheres Ölnachfragewachstum, wohl ausbleibt. Die Verhandlungen zwischen USA und China in Sachen Handelsstreit könnten nun auch noch eingeschlafen sein, nachdem der APEC Gipfel in Chile, wo man auf einen Abschluss der Verhandlungen gehofft hatte, abgesagt wurde. Für die USA wäre der "Phase 1" Deal die Grundlage für weitere Verhandlungen und weiterreichende wirtschaftliche Reformen im Verhältnis beider Länder. Vertreter Chinas sollen allerdings skeptischer sein und die Rücknahme von US Zöllen verlangen. Dies ist allerdings etwas, von dem man bisher nicht erwartet, dass dies Teil der vorläufigen Abkommens sein wird. Für Experten ist das Abkommen zwischen USA und China aber ein wichtiger Faktor bei der globalen Wirtschafts- und Ölnachfrageentwicklung. Bleibt die Situation weiter festgefahren belastet dies die Preise und dürfte ziemlich sicher zu weiteren Abwärtskorrekturen beim erwarteten Ölnachfragewachstum führen. Entsprechend hatten Analysten am Donnerstag auch ihre Ölnachfrageprognosen nach unten korrigiert. In 2020 rechnen die von Reuters befragten Experten nur noch mit einem Durchschnittspreis von 62,38 US-Dollar, was -1,68 US-Dollar unter den aktualisierten Erwartungen für 2019 liegt. "Gegen Ende des Jahres werden wir einen stärkeren Abwärtsdruck bei den Ölpreisen sehen, der hauptsächlich vom schleppenden globalen Wachstum getrieben wird," so Analystin Kim So Hyun, von Daishin Securities Co.. Die Chancen für einen Aufschwung seien gering, es sei denn, die OPEC beschließe beim Meeting im Dezember eine zusätzliche Produktionskürzung, so ihre Einschätzung. Doch gerade dies könnte auf der Kippe stehen. Russland hatte in dieser Woche darauf verwiesen, dass man die Verlangsamung des US Produktionswachstums in den Schieferölregionen bei der Entscheidung mit berücksichtigen müsse, was als ein dezenter Hinweis gewertet wird, dass die Produktionskürzungen nicht zu stark ausfallen oder eventuell überhaupt nicht ausgeweitet werden sollten. Auch der Austritt Ecuadors zeigt, dass es weiter Spannungen innerhalb des Kartells gibt. Und da eine zusätzliche Kürzung nur einstimmig umgesetzt werden kann, scheint für Analysten die Beibehaltung der aktuellen Quoten der Weg des geringsten Widerstands. Dies würde aber in der ersten Jahreshälfte 2020 zu einer starken Überversorgung führen.
Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2019
31.10.19 - In einer monatlichen Umfrage der Nachrichtenagentur Reuters gehen die befragten Analysten im Durchschnitt mittlerweile davon aus, dass die Preise für die Ölsorten Brent und WTI 2019 und 2020 niedriger sein werden, als noch im vergangenen Monat erwartet. So senkten sie die Ölpreisprognosen für den Preis eines Barrels der Rohölsorte Brent für 2019 von 65,19 US-Dollar auf 64,16 US-Dollar und für 2020 von 63,56 auf 62,38 US-Dollar. Was die US-Rohölsorte WTI angeht, rechnen die Analysten mittlerweile mit einem durchschnittlichen Barrel-Preis von 57,18 US-Dollar im laufenden Jahr und von 56,98 US-Dollar im Jahr 2020. Hier lagen die Prognosen im vergangenen Monat noch bei 57,96 US-Dollar beziehungsweise bei 58,02 US-Dollar pro Barrel. "Es bleibt ein Kampf zwischen Angebotssorgen und Nachfragesorgen," so Cyrus de la Rubia von der Hamburg Commercial Bank AG. Derzeit überwögen jedoch die Sorgen hinsichtlich der Nachfrage. Laut Carsten Fritsch von der Commerzbank wären die Ölpreise beispielsweise ohne den derzeitigen Handelsdisput zwischen 5 und 10 US-Dollar pro Barrel höher.
22.10.19 - Die Experten bei Goldman Sachs haben einige Prognosen zum Gleichgewicht am Ölmarkt für 2020 korrigiert. Die Analysten schätzen das Ölnachfragewachstum im kommenden Jahr auf nun nur noch 1,3 Mio. B/T ein, nachdem man es bisher auf 1,4 Mio. B/T geschätzt hat. Diese Erwartung liegt damit noch immer über dem Brachendurchschnitt. In ihren letzten Monatsreports hatte die EIA das Ölnachfragewachstum 2020 ebenfalls auf 1,3 Mio. B/T geschätzt, die OPEC auf 1,08 Mio. B/T und die IEA auf 1,2 Mio. B/T. Neil Atkinson, von der IEA, hatte zuletzt allerdings schon angedeutet, dass man diese Prognose eventuell weiter nach unten korrigieren müsse, da das globale Wirtschaftswachstum weiter schwächelt und der IWF seine Prognosen zuletzt gesenkt hatte. Bei der US-Schieferölindustrie geht man bei Goldman Sachs davon aus, dass das Wachstum nicht mehr so schnell wie zuletzt von statten geht. Hier korrigierten die Experten ihre bisherige Prognose von einem Wachstum in 2020 von 1,0 auf 0,7 Mio. B/T deutlich nach unten. Dies dürfte wohl auch mit dem seit Jahresanfang eingesetzten Trend der stark rückläufigen Anzahl an aktiven Ölbohranlagen zusammenhängen, die als Indikator für die Investitionen und somit auch für das künftige Produktionswachstum gilt. Goldman Sachs ist damit eher optimistisch was ein mögliches Marktgleichgewicht im kommenden Jahr anbelangt. Die Analysten der Investmentbank sind jedoch auch bekannt dafür einen tendenziell bullishen Standpunkt im Ölsektor zu vertreten.
Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.
Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.
* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.