↘️ Heizölpreise fallen in Hamburg am 08.11.2019 um ca. € -0,69 per 100 Ltr.
/Der Heizölpreis ist am heutigen Freitag um ca. € -0,69 pro 100 Liter gefallen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 67,55 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 2.027,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2019: € 68,59 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).
Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl | |||
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Datum | ∅-Preis inkl. 19% MwSt. | Gesamtsumme | Tendenz zum Vortag |
08.11.19 | 67,55 € pro 100 Ltr. | 2.027,- € für 3.000 Ltr. | ↘️ -0,69 € pro 100 Ltr. |
Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Donnerstag um +0,80 US-Dollar je Barrel unter die Marke von über 57 US-Dollar angestiegen. Am heutigen Freitag und letzten Handelstag der Woche notiert der Ölpreis wieder etwas leichter und oberhalb der Marke von insgesamt 56 US-Dollar. Am frühen Nachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 56,27 US-Dollar. Das waren -0,88 Dollar je Barrel weniger als am Donnerstagabend (Schlusskurs: 57,15 US-Dollar) in New York.
Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Chinesische Rohölimporte gestiegen
+ China und USA wollen bei einer Einigung Strafzölle zurückführen
+ Russland hat Ölproduktion weiter reduziert
+ Demonstrationen im Irak
+ Keystone Pipeline in den USA vorübergehend außer Betrieb
Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Bearishe Ölbestandsdaten gem. Department of Energy
- Keystone Pipeline in den USA könnte am Wochenende wieder in Betrieb gehen
- OPEC Jahresbericht: Bedarf an OPEC Öl sinkt dauerhaft
Marktlage
Die Präsidenten Xi und Trump haben noch immer keinen Termin für eine mögliche Unterzeichnung ihres Teilabkommens. Dass sich beide Seiten in der Sache allerdings annähern, darauf lassen die Kommentare der letzten Tage schließen. Auch wenn es aus den USA bisher keine Bestätigung gab, hat das Handelsministerium Chinas angekündigt, dass die Strafzölle der beiden Länder bei einem Abkommen schrittweise aufgehoben würden. Komme es zu einem solchen Deal, bedeute dies für den Rohölmarkt, dass dieser mit einer zunehmenden Nachfrage rechnen könne, so Analyst Dan Flynn, von Price Futures. "Es ist zu erwarten, dass die Versorgung noch knapper wird, wenn die Volkswirtschaften wieder stärker wachsen, und mehr Energie erforderlich ist, um die Infrastruktur und die Weltwirtschaft auszubauen." Eine Bestätigung, dass das Phase 1 Handelsabkommen steht, "würde die Ölpreise deutlich anziehen lassen", so Analyst Michael McCarthy, von CMC Markets, der den Rohölpreis von WTI dann bei bis zu 65 US-Dollar sehen würde. Aktuell notiert WTI bei 56,27 US-Dollar. "Aber wie wir schon oft gesehen haben, ändert sich die Stimmung in Handelsgesprächen sehr schnell und wir bleiben kurzfristig anfällig für Preisrückgänge." Auch bei der Commonwealth Bank sieht man die Fortschritte bei den Handelsgesprächen als Preistreiber, aber das Restrisiko, ob ein Deal tatsächlich unterzeichnet wird, begrenze das Aufwärtspotenzial. Das zweite große Thema ist das OPEC Meeting in 3,5 Wochen. Vor wenigen Wochen hatte man noch mit einer zusätzlichen Produktionskürzung gerechnet, doch in dieser Woche dreht sich die Erwartungshaltung. Der OPEC Generalsekretär sieht den Ausblick 2020 optimistischer als zuletzt und Saudi-Arabien will sich offenbar nicht für eine Absenkung der Förderquoten stark machen. Das Kartell und die Nicht-OPEC Länder werden im Dezember vermutlich keine weitere Kürzung beschließen und sich für eine bessere Einhaltung der aktuellen Quoten stark machen. Ob das allerdings ausreicht, zumal der OPEC Jahresbericht in dieser Woche von einem dauerhaft sinkenden Bedarf an Rohöl von OPEC Ländern ausgeht, darf zumindest bezweifelt werden. Kurzfristig stützt natürlich die Erwartung eines Handelsabkommens und dessen positiver Effekt auf das Ölnachfragewachstum, doch gibt es hier noch immer Unsicherheiten. Bleiben Neuigkeiten hierzu aus, dürfte der stützende Effekt allerdings langsam wieder abflauen. Auch bleibt es dabei, dass eine Überversorgung in der ersten Jahreshälfte 2020 weiter als wahrscheinlich gilt, insbesondere wenn die OPEC ihre Produktion nicht weiter kürzt. So bleibt das Spannungsfeld einer aktuell noch knappen Versorgungslage und der Möglichkeit einer Überversorgung nach dem Jahreswechsel bestehen.
Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2019
31.10.19 - In einer monatlichen Umfrage der Nachrichtenagentur Reuters gehen die befragten Analysten im Durchschnitt mittlerweile davon aus, dass die Preise für die Ölsorten Brent und WTI 2019 und 2020 niedriger sein werden, als noch im vergangenen Monat erwartet. So senkten sie die Ölpreisprognosen für den Preis eines Barrels der Rohölsorte Brent für 2019 von 65,19 US-Dollar auf 64,16 US-Dollar und für 2020 von 63,56 auf 62,38 US-Dollar. Was die US-Rohölsorte WTI angeht, rechnen die Analysten mittlerweile mit einem durchschnittlichen Barrel-Preis von 57,18 US-Dollar im laufenden Jahr und von 56,98 US-Dollar im Jahr 2020. Hier lagen die Prognosen im vergangenen Monat noch bei 57,96 US-Dollar beziehungsweise bei 58,02 US-Dollar pro Barrel. "Es bleibt ein Kampf zwischen Angebotssorgen und Nachfragesorgen," so Cyrus de la Rubia von der Hamburg Commercial Bank AG. Derzeit überwögen jedoch die Sorgen hinsichtlich der Nachfrage. Laut Carsten Fritsch von der Commerzbank wären die Ölpreise beispielsweise ohne den derzeitigen Handelsdisput zwischen 5 und 10 US-Dollar pro Barrel höher.
22.10.19 - Die Experten bei Goldman Sachs haben einige Prognosen zum Gleichgewicht am Ölmarkt für 2020 korrigiert. Die Analysten schätzen das Ölnachfragewachstum im kommenden Jahr auf nun nur noch 1,3 Mio. B/T ein, nachdem man es bisher auf 1,4 Mio. B/T geschätzt hat. Diese Erwartung liegt damit noch immer über dem Brachendurchschnitt. In ihren letzten Monatsreports hatte die EIA das Ölnachfragewachstum 2020 ebenfalls auf 1,3 Mio. B/T geschätzt, die OPEC auf 1,08 Mio. B/T und die IEA auf 1,2 Mio. B/T. Neil Atkinson, von der IEA, hatte zuletzt allerdings schon angedeutet, dass man diese Prognose eventuell weiter nach unten korrigieren müsse, da das globale Wirtschaftswachstum weiter schwächelt und der IWF seine Prognosen zuletzt gesenkt hatte. Bei der US-Schieferölindustrie geht man bei Goldman Sachs davon aus, dass das Wachstum nicht mehr so schnell wie zuletzt von statten geht. Hier korrigierten die Experten ihre bisherige Prognose von einem Wachstum in 2020 von 1,0 auf 0,7 Mio. B/T deutlich nach unten. Dies dürfte wohl auch mit dem seit Jahresanfang eingesetzten Trend der stark rückläufigen Anzahl an aktiven Ölbohranlagen zusammenhängen, die als Indikator für die Investitionen und somit auch für das künftige Produktionswachstum gilt. Goldman Sachs ist damit eher optimistisch was ein mögliches Marktgleichgewicht im kommenden Jahr anbelangt. Die Analysten der Investmentbank sind jedoch auch bekannt dafür einen tendenziell bullishen Standpunkt im Ölsektor zu vertreten.
Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.
Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.
* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.