↗️ Heizölpreise steigen in Hamburg am 22.11.2019 um ca. € +1,01 per 100 Ltr.
/Der Heizölpreis ist am heutigen Freitag um ca. € +1,01 pro 100 Liter angestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 68,03 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 2.041,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2019: € 68,55 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).
Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl | |||
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Datum | ∅-Preis inkl. 19% MwSt. | Gesamtsumme | Tendenz zum Vortag |
22.11.19 | 68,03 € pro 100 Ltr. | 2.041,- € für 3.000 Ltr. | ↗️ +1,01 € pro 100 Ltr. |
Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Donnerstag um +1,57 US-Dollar je Barrel auf die Marke von über 58 US-Dollar angestiegen, nachdem bekannt wurde, dass Peking offenbar Unterhändler aus den USA zu Gesprächen zur Findung einer Lösung im Handelsstreit eingeladen hat. Am Vortag hatte sich bereits der chinesische Vize-Premierminister Liu He in einer Rede „vorsichtig optimistisch“ in Bezug auf ein Teilabkommen mit den USA geäußert. Für zusätzliche bullishe Impulse sorgte am Abend auch ein Brand an einer Ölanlage in Midland (Texas, USA). Am heutigen Freitag und letzten Handelstag der Woche notiert der Ölpreis wieder etwas leichter und weiter über der Marke von insgesamt 58 US-Dollar. Am Vormittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 58,39 US-Dollar. Das waren -0,19 Dollar je Barrel weniger als am Donnerstagabend (Schlusskurs: 58,39 US-Dollar) in New York.
Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ China lädt US-Unterhändler zu Gesprächen nach Peking ein
+ Brand an texanischer Ölanlage
+ US Ölbestandsveränderungen leicht bullish
+ Bahnstreik in Kanada
+ Zusätzliche Nachfrage von neuen Raffinerien in China
+ Proteste im Irak und Iran
Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Russlands Ölproduktion laut Putin gestiegen
- Verhandlungen im Handelsstreit zwischen USA und China scheinen festgefahren zu sein
- US-Schieferölproduktion nach oben korrigiert
- Internationale Energieagentur korrigiert Ölangebot der Nicht-OPEC Länder nach oben
- Investmentbanken prognostizieren Ölpreisrutsch bei ausbleibender OPEC Kürzung
- Omans Ölminister geht von Beibehaltung der aktuellen OPEC+ Quoten aus
Marktlage
In Sachen Handelsstreit zeigte sich zur Wochenmitte Chinas Vizepremierminister Liu He angeblich „vorsichtig optimistisch.“ Während der Veranstaltung, im Rahmen derer er dies gesagt haben soll, soll Liu auch Angaben dazu gemacht haben, wie China seinen Finanzsektor öffnen will und die rechtlichen Grundlagen im Hinblick auf intellektuelles Eigentum verbessern will. Dies sind einige der Kernforderungen, die die USA im Hinblick auf den Wandel des chinesischen Wirtschaftssystems stellen. Laut Zhang Yansheng, der einst bei der Kommission für Nationale Entwicklung und Reform arbeitete, ist die optimistische Variante im Hinblick auf die Handelsgespräche, dass es noch in diesem Jahr zu einem Teilabkommen kommen wird. Die pessimistischere Erwartung ist, dass sich die Unterzeichnung eines solchen Teilabkommens noch bis ins nächste Jahr hineinzieht. Christian Whiton vom Center for the National Interest in den USA hält den 15. Dezember für das entscheidende Datum. Sollten die Gespräche gut verlaufen, so dürften die US-Strafzölle, die an diesem Tag auf chinesische Güter im Wert von 156 Milliarden Dollar erhoben werden sollen, aufgeschoben werden. Sollten die Gespräche jedoch nicht gut laufen, „dann werden die USA die Zölle einführen und das wird das ganze Spiel ins nächste Jahr verlegen,“ so Whiton. Von einer Einigung auf ein Teilabkommen noch im November scheinen aber weder Zhang und Whiton noch auszugehen.
Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2019
12.11.19 - Den Analysten von Morgan Stanley zufolge könnte der Preis für die Ölsorte Brent um rund -30 Prozent nachgeben, sollten die OPEC und ihre Partner im Dezember nicht noch stärkere Produktionskürzungen beschließen. Der größte Ölproduzent der OPEC, Saudi-Arabien, hatte sich zuletzt noch gegen umfangreichere Kürzungen ausgesprochen. Bei einem solchen Preisrückgang zum aktuellen Niveau von etwa 62 US-Dollar läge Brent pro Barrel bei etwa 45 US-Dollar. Die Analysten von Citygroup und BNP Paribas setzen die Preiserwartungen noch etwas höher an. Ohne eine stärkere Produktionskürzung sehen sie die Preise knapp oberhalb von 50 US-Dollar pro Barrel. Auch dieses Preisniveau würde den Druck, der aufgrund von Unruhen und Wirtschaftskrisen ohnehin schon auf OPEC-Mitgliedern wie Venezuela, Iran und Irak lastet, noch verstärken. Aber auch die US-Schieferölindustrie könnte durch so niedrige Preisniveaus ins Straucheln kommen. Die Aussicht auf einen Angebotsüberschuss zeichne sich für den Markt 2020 ab, warnt Martijn Rats von Morgan Stanley. "Entweder die OPEC verstärkt ihre Kürzungen oder die Preise werden auf etwa 45 US-Dollar pro Barrel fallen, und ein Abschwächen des US-Schieferölwachstums herbeiführen, das den Markt ausbalancieren wird," so Rats. Omans Ölminister Mohammed Al-Rumhy mutmaßte Anfang der Woche, die OPEC+ Produzenten würden im Dezember bestenfalls eine Verlängerung der Produktionskürzungen beschließen. Zusätzliche Kürzungen hielt er für unwahrscheinlich. Auch die jüngsten Kommentare aus Saudi-Arabien lassen dies erwarten. Zwar gehörte das Königreich bislang zu den Ländern, die sich am stärksten für die Kürzungen einsetzten und die eigene Produktion auch deutlicher drosselten als die übrigen Produzenten, allerdings scheint Saudi-Arabien nicht länger gewillt, die Hauptlast der Maßnahme zu tragen.
Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.
Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.
* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.