↘️ Heizölpreise fallen in Hamburg am 20.11.2019 um ca. € -0,83 per 100 Ltr.
/Der Heizölpreis ist am heutigen Mittwoch um ca. € -0,83 pro 100 Liter gefallen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 66,30 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.989,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2019: € 68,56 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).
Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl | |||
---|---|---|---|
Datum | ∅-Preis inkl. 19% MwSt. | Gesamtsumme | Tendenz zum Vortag |
20.11.19 | 66,30 € pro 100 Ltr. | 1.989,- € für 3.000 Ltr. | ↘️ -0,83 € pro 100 Ltr. |
Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Dienstag nach Veröffentlichung von überwiegend bearishen Lagerbestandsdaten um -1,84 US-Dollar je Barrel auf die Marke von 55 US-Dollar gefallen. Gemäß aktuellen Angaben des American Petroleum Institute (API) nahmen neben den Beständen an Rohöl auch die Benzinbestände zu, während die Bestände an Destillaten (Heizöl & Diesel) im Vergleich zur Vorwoche abnahmen. Am heutigen Mittwoch notiert der Ölpreis noch unverändert über der Marke von insgesamt 55 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 55,18 US-Dollar. Das waren nur -0,03 Dollar je Barrel weniger als am Dienstagabend (Schlusskurs: 55,21 US-Dollar) in New York.
Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Bahnstreik in Kanada
+ Zusätzliche Nachfrage von neuen Raffinerien in China
+ Proteste im Irak und Iran
Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Verhandlungen im Handelsstreit zwischen USA und China scheinen festgefahren zu sein
- US-Schieferölproduktion nach oben korrigiert
- Internationale Energieagentur korrigiert Ölangebot der Nicht-OPEC Länder nach oben
- Investmentbanken prognostizieren Ölpreisrutsch bei ausbleibender OPEC Kürzung
- Omans Ölminister geht von Beibehaltung der aktuellen OPEC+ Quoten aus
Marktlage
Die Stimmung im Handelsstreit zwischen USA und China scheint zwischenzeitlich wieder gekippt zu sein. Von dem Optimismus in der letzten Woche ist noch wenig übrig. Eigentlich hätte bei einem Gipfel in Chile letzte Woche ein "Deal" unterschrieben werden sollen, doch nachdem der Termin wegen Unruhen in dem Land abgesagt worden ist, gibt es noch immer keine neue Deadline. Beide Seiten scheinen sich in einigen zentralen Fragen noch immer uneins zu sein, wozu auch die Rückführung der US-Zölle auf chinesische Waren gehören sollen. China sieht dies als eine Grundvoraussetzung, während die US-Regierung dies offenbar nicht zugestehen will. Trump goss bei einer Kabinettssitzung gestern noch zusätzliches Öl ins Feuer. "China wird einen Deal machen müssen, den ich mag. Wenn wir keinen Deal mit China machen, hebe ich die Zölle nur noch stärker an," so der US-Präsident. Am 11. Oktober hatte man auf beiden Seiten bereits von einer grundsätzlichen Einigung berichtet, und dass ein Abkommen nur noch eine Frage weniger Wochen sei. Sechs Wochen später scheint es so, als seien die Verhandlungen wieder festgefahren. Zusätzliche Probleme machen auch die gewaltsamen Auseinandersetzungen in Hongkong. Die US-Regierung verurteilt diese. Im Kongress befindet sich momentan ein Gesetz auf dem Weg, das Einschränkungen bei Lieferungen von Ausrüstung an die Polizei vorsieht. Sollte das Gesetz umgesetzt werden, hat China bereits Vergeltungsmaßnahmen gegen die USA angekündigt. Dies macht die Situation sicherlich nicht leichter. Experten, wie beispielsweise Derek Scissors, von American Enterprise, der auch schon als Berater für die Trump Regierung tätig war, glaubt nicht mehr an einen Deal in diesem Monat. Für das globale Wirtschafts- und Ölnachfragewachstum ein schlechtes Zeichen, würde man von einem Deal doch einen positiven Impuls erwarten.
Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2019
12.11.19 - Den Analysten von Morgan Stanley zufolge könnte der Preis für die Ölsorte Brent um rund -30 Prozent nachgeben, sollten die OPEC und ihre Partner im Dezember nicht noch stärkere Produktionskürzungen beschließen. Der größte Ölproduzent der OPEC, Saudi-Arabien, hatte sich zuletzt noch gegen umfangreichere Kürzungen ausgesprochen. Bei einem solchen Preisrückgang zum aktuellen Niveau von etwa 62 US-Dollar läge Brent pro Barrel bei etwa 45 US-Dollar. Die Analysten von Citygroup und BNP Paribas setzen die Preiserwartungen noch etwas höher an. Ohne eine stärkere Produktionskürzung sehen sie die Preise knapp oberhalb von 50 US-Dollar pro Barrel. Auch dieses Preisniveau würde den Druck, der aufgrund von Unruhen und Wirtschaftskrisen ohnehin schon auf OPEC-Mitgliedern wie Venezuela, Iran und Irak lastet, noch verstärken. Aber auch die US-Schieferölindustrie könnte durch so niedrige Preisniveaus ins Straucheln kommen. Die Aussicht auf einen Angebotsüberschuss zeichne sich für den Markt 2020 ab, warnt Martijn Rats von Morgan Stanley. "Entweder die OPEC verstärkt ihre Kürzungen oder die Preise werden auf etwa 45 US-Dollar pro Barrel fallen, und ein Abschwächen des US-Schieferölwachstums herbeiführen, das den Markt ausbalancieren wird," so Rats. Omans Ölminister Mohammed Al-Rumhy mutmaßte Anfang der Woche, die OPEC+ Produzenten würden im Dezember bestenfalls eine Verlängerung der Produktionskürzungen beschließen. Zusätzliche Kürzungen hielt er für unwahrscheinlich. Auch die jüngsten Kommentare aus Saudi-Arabien lassen dies erwarten. Zwar gehörte das Königreich bislang zu den Ländern, die sich am stärksten für die Kürzungen einsetzten und die eigene Produktion auch deutlicher drosselten als die übrigen Produzenten, allerdings scheint Saudi-Arabien nicht länger gewillt, die Hauptlast der Maßnahme zu tragen.
Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.
Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.
* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.