↘️ Heizölpreise fallen in Hamburg am 13.11.2019 um ca. € -0,62 per 100 Ltr.
/Der Heizölpreis ist am heutigen Mittwoch um ca. € -0,62 pro 100 Liter gefallen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 67,23 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 2.017,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2019: € 68,57 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).
Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl | |||
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Datum | ∅-Preis inkl. 19% MwSt. | Gesamtsumme | Tendenz zum Vortag |
13.11.19 | 67,23 € pro 100 Ltr. | 2.017,- € für 3.000 Ltr. | ↘️ -0,62 € pro 100 Ltr. |
Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Dienstag um nur -0,06 US-Dollar je Barrel gefallen und notierte damit zum Tagesende weiter über der Marke von 56 US-Dollar. Am heutigen Mittwoch notiert der Ölpreis in einem überwiegend bearishen Nachrichtenumfeld etwas leichter und weiter oberhalb der Marke von insgesamt 56 US-Dollar. Am späten Vormittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 56,30 US-Dollar. Das waren -0,50 Dollar je Barrel weniger als am Dienstagabend (Schlusskurs: 56,80 US-Dollar) in New York.
Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Demonstrationen im Irak
Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Internationale Energieagentur sieht geringeren Bedarf an OPEC-Öl
- Analysten erwarten Aufbauten bei den Rohöllagerbeständen in den USA
- Investmentbanken warnen vor Preisrutsch ohne zusätzliche OPEC Kürzung
- Oman: Ölminister Beibehaltung der aktuellen OPEC+ Quoten
- Saudische Ölproduktion auf 10,3 Mio. B/T angestiegen
- Trump dementiert Einigung bei Zollrückführung
Marktlage
Aktuell dominiert weiter das Handelsabkommen zwischen USA und China das Marktgeschehen. Während die Chinesen immer wieder betonten, dass das Teilabkommen der sog. "Phase 1" auch eine Rückführung der bestehenden Zölle beinhalten würde, lehnen die USA dies offenbar weiter ab. Die Chinesen würden versuchen zu ihren Gunsten nachzuverhandeln, hieß es dazu aus den USA, und Trump stellte klar, dass die Berichte, wie weit man die Sanktionen wieder abschaffen werde, nicht korrekt seien. Eine abschließende Einigung über die Zölle gebe es bisher noch nicht, aber alle Zölle werde man nicht abschaffen, so Trump, der die Gespräche mit China weiter als sehr gut bezeichnet. Das Hin und Her wird den Markt auch in dieser Woche vermutlich weiter fest im Griff haben, wobei anzunehmen ist, dass mindestens die für den 15. Dezember von den USA angekündigten Zölle nicht umgesetzt werden. Wie stark ein Teilabkommen die Wirtschaft und damit auch die Ölbörsen stützen kann, hängt aber in erster Linie auch davon ab, wie viele der bestehenden Zölle rückabgewickelt werden. Für die Commerzbank hat sich die Euphorie rund um das Handelsabkommen mittlerweile aufgelöst. "Eine Beilegung des Handelsstreits dürfte kaum zusätzliche Impulse für die Ölnachfrage geben," sieht deren Analyst, Carsten Fritsch, die Situation etwas skeptisch. Sicherlich ist ein Großteil der Erwartung bereits eingepreist, sodass es nun darauf ankommt, dass beide Seiten auch Fakten schaffen und liefern. Noch haben sich die Länder aber nicht auf einen Termin und einen Ort für eine mögliche Unterschrift geeinigt. Was die OPEC und den möglichen Beschluss einer Produktionskürzung beim nächsten Treffen am 5. und 6. Dezember in Wien angeht, gibt es keine neuen Tendenzen. Hier deutete sich zuletzt allerdings an, dass das Kartell keine weitere Reduzierung der Produktionsquoten für notwendig hält. Vielmehr will man wohl auf eine strikte Einhaltung der momentanen Maßnahmen setzen. So hatte der OPEC Generalsekretär zuletzt erklärt, dass man die Lage 2020 etwas optimistischer als zuletzt einschätze. Und Saudi-Arabien hatte sich – etwas überraschend - gegen zusätzliche Kürzungen positioniert. Vor allem mit Blick auf den Jahresbericht der OPEC ist dies verwunderlich, hatte dieser doch einen dauerhaften und deutlichen Rückgang der Nachfrage nach Rohöl aus dem Kartell prognostiziert. Entsprechend interessant werden daher in dieser Woche die neuen Monatsreports von EIA, OPEC und IEA sein, wenn diese ihre Prognosen für das kommende Jahr anpassen. Die IEA hatte bereits angekündigt, dass die Möglichkeit einer erneuten Senkung der Ölnachfrageerwartung besteht. Sollten die Berichte bearish ausfallen, könnten diese zu einer Abwärtskorrektur an den Ölbörsen beitragen.
Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2019
31.10.19 - In einer monatlichen Umfrage der Nachrichtenagentur Reuters gehen die befragten Analysten im Durchschnitt mittlerweile davon aus, dass die Preise für die Ölsorten Brent und WTI 2019 und 2020 niedriger sein werden, als noch im vergangenen Monat erwartet. So senkten sie die Ölpreisprognosen für den Preis eines Barrels der Rohölsorte Brent für 2019 von 65,19 US-Dollar auf 64,16 US-Dollar und für 2020 von 63,56 auf 62,38 US-Dollar. Was die US-Rohölsorte WTI angeht, rechnen die Analysten mittlerweile mit einem durchschnittlichen Barrel-Preis von 57,18 US-Dollar im laufenden Jahr und von 56,98 US-Dollar im Jahr 2020. Hier lagen die Prognosen im vergangenen Monat noch bei 57,96 US-Dollar beziehungsweise bei 58,02 US-Dollar pro Barrel. "Es bleibt ein Kampf zwischen Angebotssorgen und Nachfragesorgen," so Cyrus de la Rubia von der Hamburg Commercial Bank AG. Derzeit überwögen jedoch die Sorgen hinsichtlich der Nachfrage. Laut Carsten Fritsch von der Commerzbank wären die Ölpreise beispielsweise ohne den derzeitigen Handelsdisput zwischen 5 und 10 US-Dollar pro Barrel höher.
22.10.19 - Die Experten bei Goldman Sachs haben einige Prognosen zum Gleichgewicht am Ölmarkt für 2020 korrigiert. Die Analysten schätzen das Ölnachfragewachstum im kommenden Jahr auf nun nur noch 1,3 Mio. B/T ein, nachdem man es bisher auf 1,4 Mio. B/T geschätzt hat. Diese Erwartung liegt damit noch immer über dem Brachendurchschnitt. In ihren letzten Monatsreports hatte die EIA das Ölnachfragewachstum 2020 ebenfalls auf 1,3 Mio. B/T geschätzt, die OPEC auf 1,08 Mio. B/T und die IEA auf 1,2 Mio. B/T. Neil Atkinson, von der IEA, hatte zuletzt allerdings schon angedeutet, dass man diese Prognose eventuell weiter nach unten korrigieren müsse, da das globale Wirtschaftswachstum weiter schwächelt und der IWF seine Prognosen zuletzt gesenkt hatte. Bei der US-Schieferölindustrie geht man bei Goldman Sachs davon aus, dass das Wachstum nicht mehr so schnell wie zuletzt von statten geht. Hier korrigierten die Experten ihre bisherige Prognose von einem Wachstum in 2020 von 1,0 auf 0,7 Mio. B/T deutlich nach unten. Dies dürfte wohl auch mit dem seit Jahresanfang eingesetzten Trend der stark rückläufigen Anzahl an aktiven Ölbohranlagen zusammenhängen, die als Indikator für die Investitionen und somit auch für das künftige Produktionswachstum gilt. Goldman Sachs ist damit eher optimistisch was ein mögliches Marktgleichgewicht im kommenden Jahr anbelangt. Die Analysten der Investmentbank sind jedoch auch bekannt dafür einen tendenziell bullishen Standpunkt im Ölsektor zu vertreten.
Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.
Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.
* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.