↗️ Heizölpreise steigen in Hamburg am 11.10.2019 um ca. € +1,07 per 100 Ltr.

Der Heizölpreis ist am heutigen Freitag um ca. € +1,07 pro 100 Liter gestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 69,51 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 2.085,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2019: € 68,61 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum ∅-Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
11.10.19 69,51 € pro 100 Ltr. 2.085,- € für 3.000 Ltr. ↗️ +1,07 € pro 100 Ltr.
Klimaschutzprogramm der Bundesregierung – was nun?

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Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Donnerstag um +0,96 US-Dollar je Barrel auf die Marke von über 53 US-Dollar angestiegen. Am heutigen Freitag und letzten Handelstag der Woche notiert der Ölpreis in einem überwiegend bullishen Nachrichtenumfeld etwas fester und mittlerweile oberhalb der Marke von insgesamt 54 US-Dollar. Am Vormittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 54,45 US-Dollar. Das waren +0,90Dollar je Barrel mehr als am Donnerstagabend (Schlusskurs: 53,55 US-Dollar) in New York.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Raketenangriff auf iranischen Tanker im Roten Meer
+ OPEC deutet Kürzung im Dezember an
+ OPEC Monatsreport bullish
+ Trump bezeichnet Verhandlungen mit China als "wirklich gut"
+ Türkei greift Kurden in Nordsyrien an
+ Ecuador: Force Majeure auf alle Rohöllieferungen aufgrund von Unruhen
+ Buzzard-Ölfeld in der Nordsee abgeschaltet
+ Unruhen im Irak

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- EIA Monatsreport bearish
- Waffenstillstand zwischen Saudis und Houthi Rebellen
- OPEC: Nigeria darf mehr Rohöl fördern

Marktlage
Der Handelsstreit zwischen USA und China bleibt trotz diverser geopolitischer Risikofaktoren weiter das dominierende Thema am Markt. Die gegenseitigen Sanktionen werden dafür verantwortlich gemacht das globale Wirtschaftswachstum massiv ausgebremst zu haben und die sich ohnehin abzeichnende Konjunkturschwäche zu verstärken. Entsprechend lastet der Streit auf Wirtschaftswachstum und Ölnachfragewachstum, weshalb letzteres immer wieder nach unten korrigiert werden musste, so zuletzt eben auch beim Monatsreport der Energy Information Administration. Die USA hatten Anfang der Woche weitere chinesische Unternehmen auf eine schwarze Liste gesetzt, mit denen US-Unternehmen nun kein Handel mehr betreiben dürfen. China hat dies verurteilt, sah zuletzt aber noch die Möglichkeit für ein kleines Handelsabkommen mit den USA, auf das man dann aufbauen will. Die Destabilisierung im Nahen Osten, durch den Angriff der Türkei auf kurdische Stellungen in Nordsyrien, ist hingegen ein stützender Effekt. In der Nacht soll auch die Bodenoffensive mit Panzern begonnen haben. Auch wenn in der Region kein Öl gefördert wird, so könnte dies ein Erstarken des IS begünstigen, während auch die Ölexporte aus dem kurdischen Nordirak unter dem Vorgehen leiden könnten. Diese werden über eine Pipeline durch die Türkei geleitet und am türkischen Hafen Ceyhan verladen. Experten aus der Branche, wie beispielsweise der Vorstandsvorsitzende der Vitol, Russell Hardy, sieht die Ölpreise mittel- bis langfristig weiter im Bereich der 50 US-Dollar. Ohne eine Einigung im Handelsstreit zwischen USA und China bleibe man bei einer leicht bearishen Markteinschätzung, so Hardy. Auch bei Trafigura sieht der Vorstandsvorsitzende, Jeremy Weir, die Preise in einem Jahr "etwas niedriger" als aktuell, wenngleich man im letzten Quartal 2019 zumindest mit einer leichten Erholung rechne. Und bei Goldman Sachs sieht man Brent sogar über die kommenden zwei Jahre hinweg bei 60 US-Dollar.

Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2019
16.09.19 - Kurz nach den Anschlägen auf das zweitgrößte Ölfeld Saudi-Arabiens sowie auf die Aufbereitungsanlage Abqaiq am Wochenende stellten Experten und Analysten bereits Vermutungen darüber an, wie lange die vollständige Wiederherstellung des Betriebs an den beiden Anlagen dauern könnte. Bei Goldman Sachs befasste man sich gleich mit mehreren Szenarien, und stellte dementsprechend diverse Preisprognosen auf. Sollten die unterbrochenen Produktionsvorgänge in weniger als einer Woche wiederaufgenommen werden können, dürfte der Preis eines Barrels der Rohölsorte Brent um +3 bis +5 US-Dollar ansteigen. Von einem Anstieg um +5 bis +14 US-Dollar pro Barrel gehen die Bänker aus, wenn der Produktionsausfall etwa zwei bis sechs Wochen dauern sollte. Falls die Wiederinstandsetzung der Anlagen jedoch länger als sechs Wochen in Anspruch nehmen sollte, dürfte der Brent-Preis sogar auf über 75 US-Dollar pro Barrel anziehen. Allerdings würde ein so langer Ausfall den Analysten der Großbank zufolge wohl auch in einer Freigabe strategischer Ölreserven resultieren, "die umfangreich genug wäre, um ein so starkes Defizit über mehrere Monate hinweg auszugleichen und die Preise auf diesen Niveaus zu deckeln." Ein extremer Netto-Ausfall von -4 Mio. B/T über mehr als drei Monate hinweg würde die Preise über 75 US-Dollar pro Barrel treiben, was sowohl einen starken Anstieg der Schieferölproduktion zur Folge hätte, als auch klare Auswirkungen auf die Nachfrage, so Goldman Sachs.

10.09.19 - Zahlreiche Analysten haben ihre Ölpreisprognosen zum Ölnachfragewachstum zuletzt bereits erneut gesenkt. Nun korrigiert auch die Großbank Goldman Sachs ein weiteres Mal ihre Erwartungen nach unten. Die Analysten von Goldman Sachs gehen mittlerweile davon aus, dass die weltweite Ölnachfrage im laufenden Jahr nur noch um +1,0 Mio. B/T zunehmen wird. Somit haben sie ihre vorherigen Prognosen um -100.000 B/T gesenkt. Die Erwartungen für 2020 blieben jedoch insgesamt unverändert bei +1,4 Mio. B/T. "Unser Ausblick für 2020 im Hinblick auf Ölangebot und -nachfrage macht zusätzliche OPEC-Produktionskürzungen notwendig, um die Bestände nahe dem normalen Niveau zu halten," so die Experten in einer Mitteilung.

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.