↘️ Heizölpreise fallen in Hamburg am 04.10.2019 um ca. € -0,77 per 100 Ltr.

Der Heizölpreis ist am heutigen Freitag um ca. € -0,77 pro 100 Liter gefallen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 68,50 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 2.055,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2019: € 68,60 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum ∅-Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
04.10.19 68,50 € pro 100 Ltr. 2.055,- € für 3.000 Ltr. ↘️ -0,77 € pro 100 Ltr.
Klimaschutzprogramm der Bundesregierung – was nun?

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Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Donnerstag nach Veröffentlichung von leicht bearishen Lagerbestandsdaten in den USA um -0,19 US-Dollar je Barrel gefallen und notierte damit gegen Tagesende weiter über der Marke von 52 US-Dollar. Am heutigen Freitag und letzten Handelstag der Woche notiert der Ölpreis nur etwas fester und weiter oberhalb der Marke von insgesamt 52 US-Dollar. Am Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 52,45 US-Dollar. Das waren nur +0,20 Dollar je Barrel mehr als am Donnerstagabend (Schlusskurs: 52,45 US-Dollar) in New York.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Unruhen im Irak
+ Mögliche Zinssenkung durch US-Notenbank im Oktober
+ Ölförderung der OPEC im September vermutlich gesunken
+ Versöhnliche Töne zwischen USA und China in Sachen Handelsstreit
+ Handelsgespräche zwischen China und USA wurden wiederaufgenommen

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Zunahme von Rohöllagerbeständen in den USA gem. DOE
- Saudi-Arabien fördert mehr Öl als vor den Anschlägen
- Waffenstillstand zwischen Saudis und Houthi Rebellen
- IEA: Ölnachfrageprognose könnte erneut gesenkt werden
- Demokraten untersuchen Amtsenthebung Trumps

Marktlage
Unruhen sind im Irak in den vergangenen Tagen innenpolitisch zum wichtigsten Thema geworden. Für die Ölbörsen ist dies ein stützender Faktor, da das Land mit rund 4,78 Mio. B/T der zweitgrößte Produzent innerhalb der OPEC ist. Politische Instabilität ist immer schlecht für die Ölproduktion eines Landes, wie man an Venezuela oder auch Libyen sehen kann. Sollten die teilweise gewaltsamen Demonstrationen weiter eskalieren, könnte dies das Ölangebot verringern und die Ölpreise damit stützen, so die Befürchtung der Marktteilnehmer. In den USA sind unterdessen die Rohölbestände laut Department of Energy weiter gestiegen. Generell sind die Lagerbestände noch immer recht komfortabel, auch außerhalb der USA. Nachdem sich die Rohölproduktion in Saudi-Arabien zuletzt schnell wieder erholt hatte, sieht der iranische Ölminister, Bijan Zanganeh, sogar ein leichtes Überangebot. Zu dieser Jahreszeit sollte die Raffinerieauslastung aber eigentlich wieder zunehmen, da der Energiebedarf durch die kältere Jahreszeit steigt, und für ein knapperes Angebot sorgen. Für Analyst Bob Yawger, von Mizuho, hat der Markt momentan von zwei Seiten Probleme. Die Lager seien gut gefüllt, das Angebot ist also hoch, während die Ölnachfrage zu wünschen übrig lasse. Momentan fokussiert sich der Markt vor allem auf die Nachfragekomponente, die bei den letzten Monatsreports immer wieder nach unten korrigiert wurde. Die IEA hatte schon angekündigt, dass beim nächsten Bericht in der kommenden Woche erneut eine Anpassung der Prognose nach unten folgen könnte. Die Weltwirtschaft steht vor einer Rezession, was Aufwärtsbewegungen an den Börsen verhindert. Fallen dann die Wirtschaftsdaten auch noch kontinuierlich schlechter als erwartet aus, belastet dies natürlich die Futures. "Die globalen Wachstumsbedenken dürften die Preise weiterhin unter Druck setzen, aber wie wir vor einer Woche gesehen haben, kann die Geopolitik im Nahen Osten den Markt augenblicklich verändern", so Rob Haworth, von US-Bank Wealth Management.

Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2019
16.09.19 - Kurz nach den Anschlägen auf das zweitgrößte Ölfeld Saudi-Arabiens sowie auf die Aufbereitungsanlage Abqaiq am Wochenende stellten Experten und Analysten bereits Vermutungen darüber an, wie lange die vollständige Wiederherstellung des Betriebs an den beiden Anlagen dauern könnte. Bei Goldman Sachs befasste man sich gleich mit mehreren Szenarien, und stellte dementsprechend diverse Preisprognosen auf. Sollten die unterbrochenen Produktionsvorgänge in weniger als einer Woche wiederaufgenommen werden können, dürfte der Preis eines Barrels der Rohölsorte Brent um +3 bis +5 US-Dollar ansteigen. Von einem Anstieg um +5 bis +14 US-Dollar pro Barrel gehen die Bänker aus, wenn der Produktionsausfall etwa zwei bis sechs Wochen dauern sollte. Falls die Wiederinstandsetzung der Anlagen jedoch länger als sechs Wochen in Anspruch nehmen sollte, dürfte der Brent-Preis sogar auf über 75 US-Dollar pro Barrel anziehen. Allerdings würde ein so langer Ausfall den Analysten der Großbank zufolge wohl auch in einer Freigabe strategischer Ölreserven resultieren, "die umfangreich genug wäre, um ein so starkes Defizit über mehrere Monate hinweg auszugleichen und die Preise auf diesen Niveaus zu deckeln." Ein extremer Netto-Ausfall von -4 Mio. B/T über mehr als drei Monate hinweg würde die Preise über 75 US-Dollar pro Barrel treiben, was sowohl einen starken Anstieg der Schieferölproduktion zur Folge hätte, als auch klare Auswirkungen auf die Nachfrage, so Goldman Sachs.

10.09.19 - Zahlreiche Analysten haben ihre Ölpreisprognosen zum Ölnachfragewachstum zuletzt bereits erneut gesenkt. Nun korrigiert auch die Großbank Goldman Sachs ein weiteres Mal ihre Erwartungen nach unten. Die Analysten von Goldman Sachs gehen mittlerweile davon aus, dass die weltweite Ölnachfrage im laufenden Jahr nur noch um +1,0 Mio. B/T zunehmen wird. Somit haben sie ihre vorherigen Prognosen um -100.000 B/T gesenkt. Die Erwartungen für 2020 blieben jedoch insgesamt unverändert bei +1,4 Mio. B/T. "Unser Ausblick für 2020 im Hinblick auf Ölangebot und -nachfrage macht zusätzliche OPEC-Produktionskürzungen notwendig, um die Bestände nahe dem normalen Niveau zu halten," so die Experten in einer Mitteilung.

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.